Was für eine "Art" Fenster-Manager benutzt ihr?
Es gibt ja verschiedene Arten, die Fenster auf einem Linux-Desktop anordnen zu lassen:
- Stacking/Floating - das "normale", was man so kennt. Bspw. KDE, GNOME, Xfce benutzen das als Standard.
- Tiling - Der Bildschirm wird in Bereiche geteilt je nach Anzahl der Fenster. Bspw. i3, Sway, COSMIC.
- Scrolling - Fenster werden nebeneinander gesetzt und durch diese kann man "hin- und herscrollen". Bspw. PaperWM, Niri, Karousel (KWin).
Was benutzt ihr denn so bevorzugt?
14 Stimmen
4 Antworten
Compiz unter Xfce. Nutze das seit Ewigkeiten und denke schon mit Schrecken an die Zeit, wenn Wayland übernimmt und Compiz endgültig eingestampft wird. Sind ein paar Features drin, die so sehr im Workflow eingebrannt sind, dass ich sie schmerzlich vermissen würde...
Die meisten Funktionen können auch andere Fenstermanager. Ich nutze zum Beispiel "wabbelnde Fenster", Expo (Viewports nebeneinander darstellen und Fenster von einem zum anderen schieben), Cube (3D-Würfel), Animationen beim Öffnen/Schließen/Minimieren/Maximieren, Fensterauswahl (alle Fenster verkleinert nebeneinander darstellen), Fenster auf linke/rechte Bildschirmhälfte legen usw.
Was mir aber bei keinem anderen Window Manager untergekommen ist, ist das Plugin "Opacify" (deutsch: "Sichtbarkeit"). Das funktioniert so: Wenn der Mauszeiger über einem Fenster ist, das von einem oder mehreren anderen Fenstern im Vordergrund überdeckt wird, werden die überdeckenden Fenster (teil)durchsichtig. Dabei verliert das Vordergrundfenster nicht den Fokus, solange ich nicht klicke und ein anderes Fenster in den Vordergrund hole. Ich kann also in ein (halbdurchsichtiges) Fenster im Vordergrund tippen und dabei den Inhalt eines anderen Fensters (dahinter) sehen. Ist richtig praktisch, wenn man sich erst mal ein wenig daran gewöhnt hat!
Also die ersten funktionieren bspw in KDE, GNOME oder Niri so auch. Bis auf die Wobbly Windows, aber das ist eher ein Effekt als eine Methode XD. Wayfire vielleicht auch, was ja so als Compiz Ersatz für Wayland geplant war\ist.
Ich bin mir unsicher, ob ich das mit der Durchsichtigkeit richtig verstehe. Also quasi ein Fokus bei Mouseover, aber eben nicht mit Hervorholen, sondern Transparenz?
Oder meinst du, dass ein anderes Fenster sichtbar wird, wenn du mit der Maus über dem Icon inder Taskleist bist; fokussiert ist aber das Fenster vorher und dieses nimmt auch alle Eingaben an? Dann kann das nämlich KDE tatsächlich- weiß aber gerade nicht mehr, wie es genau heißt, aber es ist standardmäßig dabei und aktiv.
Oder meinst du, dass ein anderes Fenster sichtbar wird, wenn du mit der Maus über dem Icon inder Taskleist bist;
Nicht über das Icon in der Taskleiste sondern über das Fenster selbst. Man kann also mit der Maus über den Bildschirm fahren und sieht immer das Fenster, über dem sich der Mauszeiger gerade befindet. Dahinter oder daneben liegende Fenster bleiben auch voll sichtbar, nur Fenster, die das eine Fenster mit dem Mauszeiger verdecken, werden transparent.
Es muss natürlich ein Fenster sein, das nicht vollständig verdeckt ist. :-) Also wenn zum Beispiel ein maximiertes Fenster im Vordergrund ist, dann bringt das Plugin gar nichts.
Gerne!
Noch nicht, bisher kann Xfce ja eh noch kein Wayland. Außerdem nutze ich Shutter für Screenshots und das hat auch kein Wayland-Support. Damit ich Wayland nutzen kann, müssten alle drei Baustellen (Xfce, Shutter und Compiz-Alternative) gelöst sein. Wenn Xfce erst mal soweit ist, muss ich mich mit den anderen beiden befassen.
Ich kann per Tastenkombination einen rechteckigen Bildschirmbereich oder ein Fenster knipsen. Die Bilddaten werden dabei automatisch in die Zwischenablage kopiert und ich kann direkt in ein Notizprogramm (Xournal++) einfügen. Ich kann eine Aufnahme wiederholen (dabei wird genau der zuvor gewählte Bereich nochmal geknipst). Es gibt eine Möglichkeit, den Screenshot in einem integrierten Editor zu bearbeiten, zum Beispiel Text/Pfeile/Rechtecke/Kreise drüberzulegen oder Ränder abzuschneiden. Es gibt die Möglichkeit, eine Zeitverzögerung zu aktivieren und es gibt die Möglichkeit Screenshots mit zwei Klicks bei Imgur oder Gyazo hochzuladen, die URL wird dabei direkt in einem kleinen Dialog angezeigt, aus dem sie mit einem Klick kopiert werden kann. Außerdem integriert sich Shutter super in ein GTK-Desktop, anders als zum Beispiel Ksnip oder Flameshot.
Ja, ich finde Gnome (und auch die Art wie GTK- und Gnome-Entwickler mit manchen Dingen umgehen) auch ziemlich furchtbar, aber Xfce ist da dann zum Glück doch etwas anders. :-)
Nutze KDE Plasma, also einen Stacking WM - primär aus Gewohnheit. Aber auch dort arbeite ich viel mit Shortcuts, um Fenster wie bei einem Tiling WM zu organisieren, habe dabei aber auch die Freiheit, Fenster irgendwo beliebig zu haben.
Wollte mir aber auch mal andere Dinge anschauen, wie z.B. Hyperland
Hyprland, is aber auch irgendwie scrolling weil ich unlimited virtual Desktops eingestellt hab
Also Niri zumindest hat auch virtuelle Desktops, aber in jedem von denen halt ein Scrollband der Applikationen.
Nutze aktuell MacOS, aber habe immer i3wm oder sway genutzt. Bevorzuge also tiling.
Auf MacOS gibt es Shortcuts um Fenster auch automatisch anordnen zu lassen, also nebeneinander, geviertelt usw. und virtuelle Desktops die automatisch vertikal tilen. Voll automatisches tiling fehlt also, aber so semi manuell funktioniert es okay. Gibt auch einen Open Source tiling wm für mac, aber habe ich noch nicht getestet.
MacOS kann aber übrigens auch scrolling, mit dem Stage Manager.
Diese Halb- und Vierteilteilung ist ja mittlerweile seit Jahren Standard in eigentlich allen mir bekannten (Linux) Desktops.
Was denn zum Beispiel?
Bisher vermisse ich zB nichts unter Wayland - zumindest wenn man eine gepflegte Desktop-Distribution nutzt und nicht Debian...