Verkäuferin verbal angegriffen, einmischen/schlichten?
Sollte man sich einmischen, wenn eine Person verbal aggressiv wird, wenn die Verkäuferin fragt, ob sie einen Blick in den Rucksack werfen dürfe (Rucksäcke/Taschen sind laut Hausregeln verboten) und der Herr sie dann deswegen anbrüllt?
Ich persönlich hätte mich gerne eingemischt bzw. geschlichtet, aber es schien mir in dem Moment nicht angebracht, auch weil direkt anderes Personal dazu kam und die Situation schnell deeskaliert ist.
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5 Antworten
Da es keine Straftat ist muss man sich nicht einmischen. Die Hausordnung sagt dass man keine Taschen reinnehmen darf der Mann hat es trotzdem gemacht und das höchste der Gefühle was passieren kann ist ein Hausverbot. Das kannst aber nicht du aussprechen sondern das kann nur der Ladenbesitzer aussprechen deshalb macht es überhaupt keinen Sinn dass du dich da einmischst.
Ja, auf jeden Fall, sowas gehört sich gar nicht. Immer, egal wann, eingreifen. Somit wird dann auch noch sehr sicher Diebstahl verhindert.
Okay...aber es beschuldigt dich ja keiner, etwas gestohlen zu haben, sie wollen einfach nur kontrollieren. Und hätte ich jetzt was im Rucksack, wo ich nicht möchte, dass es alle sehen, dann frage ich halt, ob sie es machen könnte, ohne alles auszuräumen
Das ist indirekt zumindest die Verdachtsbeschuldigung, ich könne was stehlen. Das ist aber nicht mal das Problem, sondern, das Suggerieren, dass meine Privatsphäre nichts wert ist. Es geht nicht darum, was wirklich drin ist, sondern, dass ich einfach nicht möchte, dass sie in meine Privatsphäre eindringt. Wobei auch das halb so problematisch wäre, mein Problem fängt in der Regel da an, wo ein "Nein" nicht respektiert wird, und suggeriert wird, ich müsste sie reinschauen lassen - das ist der Punkt wo ich ein Problem mit den Leuten bekomme, weil das für mich Nötigung grenzt.
Ich glaube um Diebstahl ging es da nicht in dem Fall, weil der Mann der Verkäuferin den geöffneten Rucksack auch so direkt vor das Gesicht gehalten hat. Aber ja ich verstehe deinen Gedanken.
Achso, okay. Ich dachte nur, dass er sie nicht zeigen wollte, weil er etwas mitgenommen hätte. Aber trotzdem eingreifen!
Ich finde sowieso, dass eine Containance bei allen Dingen dazu gehört. Wenn Menschen ihre Arbeit machen, dann lässt man sie ihre Arbeit machen. Wenn man sich nicht an die Hausordnung hält (z.B. keine Rucksäcke und man nimmt trotzdem einen mit) muss man auch mit Konsequenzen rechnen. Und so ist das einfach im Leben. Wenn ich von der Polizei kontrolliert werde machen die ja auch nur ihre Arbeit und man muss es nicht unnötig verkomplizieren. Das sind letztendlich auch nur Menschen, die damit sich und vielleicht auch ihre Familie ernähren wollen und warum sollte ich die anschreien? Nur weil jemand seine Arbeit macht? Manchmal ist es eben einfach so. Die Dame an der Kasse hätte privat sicherlich auch keinen Bock in Rucksäcke von irgendwelchen Leuten reinschauen zu wollen aber sie ist in dem Moment einfach in der Arbeit. In so Situationen leider schwer verdientes Geld...
Wenn man im Halteverbot steht und für 200€ abgeschleppt wird ist man selber Schuld, hätte man hald schauen müssen. Regeln sind dafür da, damit unsere Gesellschaft funktioniert. Steht ja auch jedem frei einen Anwalt anzurufen wenn man das Gefühl hat ungerecht behandelt zu werden.
Ich habe in meiner Arbeit auch manchmal undankbare Aufgaben anderen Menschen gegenüber, aber so ist das hald mal. Deswegen muss man nicht persönlich werden.
Ich hätte sicherlich versucht, die Situation mit zu deeskalieren, wenn es die Situation erlaubt hätte natürlich. Wir sind ja trotzdem alle nur Menschen und da kochen manchmal eben einfach die Emotionen hoch und man weiß nie, auf welchem Ohr die Leute sowas verstehen, je nachdem wie es gesagt und umgesetzt wird und welchen persönlichen Hintergrund die Leute haben.
Die Frage ist ungehörig. Aber die klare Absage sollte natürlich ruhig erfolgen.
Ja, ich würde wohl versuchen mich einzumischen, in dem ich beiden Seiten sage, dass sie sich daneben benehmen. (und ja, das könnte es schlimmer machen...)
War die Frage der Verkäuferin denn höflich gestellt, mit dem Eindruck, dass sie ein "Nein!" auch respektiert hätte? Oder war es in der Attitüde "sie müssen mir das zeigen, ich darf da reinschauen" - da reagiere ich dann nämlich auch eher heftig, weil das massiv übergriffig ist.
Ich finde da nichts übergriffig dran, denn Rucksäcke sind wie gesagt verboten und man kann die auch einfach direkt vor dem Eingang in einen Spind einschließen und die Verkäufer sind eigentlich immer höflich, warum sollten sie es auch nicht sein?
Und wieso benehmen sich "beide" daneben? Wie benimmt sich die Verkäuferin daneben, wenn sie einfach ihren Job macht?
denn Rucksäcke sind wie gesagt verboten
Steht es gut sichtbar offen dran und ist es zumutbar, weil es in der Gegend genug andere Supermärkte gibt?
Selbst wenn sie nach der Hausordnung nicht gestattet sind, und das auch sichtbar gut vor dem Betreten des Ladens kenntlich gemacht ist, ist es trotzdem nicht gestattet, da rein zu schauen, ohne die Zustimmung des Taschenträgers. Wenn sie ein Problem mit der Tasche haben, müssen sie halt VORHER dafür sorgen, dass er den Markt gar nicht erst damit betritt. Sonst haben sie halt Pech gehabt.
und man kann die auch einfach direkt vor dem Eingang in einen Spind einschließen
Wenigstens etwas. In dem Fall würde ich die da lassen, wenn ich es mitbekäme, oder dort einschließen, sobald man mich drauf aufmerksam macht.
Bleibt trotzdem; die Frage ist, je nach Art der Stellweise nicht in Ordnung.
Wie benimmt sich die Verkäuferin daneben, wenn sie einfach ihren Job macht?
Wie gesagt: wie hat sie denn gefragt? Wenn sie nämlich direkt das Gefühl vermittelt, dass sie das Recht habe, da rein zu schauen, oder ähnliches, dann JA, benimmt sie sich daneben und außerhalb ihres Jobs.
Wenn sie so fragt, dass das Gefühl da ist, dass ein "Nein" 100% in Ordnung ist, dann stimmt, benimmt sie sich nicht daneben, denn höflich fragen darf sie natürlich...
und die Verkäufer sind eigentlich immer höflich, warum sollten sie es auch nicht sein
Ich habe schon erlebt, wie mich ein Security freundlich fragte, ob er reinschauen dürfte, meine freundliche Antwort war "Nö", er hat es respektiert, wir haben 5 minuten noch freundlich gequatscht.
Alles in Ordnung dann.
Ich habe es aber leider häufiger schon erlebt, dass nicht auf die Art gefragt wurde. Sondern mit dem Tonfall, teilweise der Wortwahl, der eindeutig suggerierte, dass das keine Frage, sondern eine Aufforderung war.
Das läuft dann meistens ungefähr so.
"Darf ich mal in Ihre Tasche schauen?"
"Nein."
"Doch. Zeigen Sie mir ihre Tasche."
"Nein."
"Dann hole ich die Polizei."
"Gut machen Sie. Wissen Sie übrigens, dass die Polizei auch gar nicht in meine Tasche schauen darf."
"Doch natürlich darf die das. Ich hole jetzt die Polizei."
"Gut machen Sie das. Und: Nein, nach dem Polizeigesetz dürfen die nicht in meine Tasche schauen, außer es gibt konkrete Verdachtsmomente, und meine Weigerung reicht dafür nicht. Die einzige Möglichkeit, wie die Polizei reinschauen darf, ist, wenn Sie lügen und behaupten, es gäbe konkrete Verdachtsmomente, in dem Sie irgendwas gesehen hätten oder so. In dem Fall würde ich Sie allerdings anzeigen wegen Verleumdung - und dann bekommen SIE den Ärger, nicht Ihr Filialleiter, sondern Sie persönlich haben dann ein Strafverfahren laufen."
An diesem Punkt hören die meisten mit der Diskussion auf. Und in der Regel suche ich danach den Filialleiter und habe ein Gespräch über seine Mitarbeiter mit ihm.
Wie gesagt, das ist immer eine Sache, wie die in den Wald reinrufen - und ich reagiere sehr allergisch, wenn einer von denen vermittelt, es sei sein Recht, denn andere, die sich nicht auskennen, fallen vielleicht darauf rein und ihre Privatsphäre wird verletzt, obwohl sie es nicht wollen, sich aber gedrängt fühlen.
Wäre mir egal, geht mich nichts an.
... ich habe noch nie etwas im Supermarkt geklaut. Wenn mich jemand fragt, ob er in meinen Rucksack schauen darf, wäre das ein "nein". Wenn so gefragt wird, dass der Eindruck entsteht, jemand wolle mir da keine freie Wahl lassen - dann reagiere ich auch heftig, denn das geht absolut GAR NICHT!