Sollten Beamte, Selbstständige & Politiker zukünftig auch in die Rentenkasse einzahlen?
63 Stimmen
5 Antworten
Das Ruhegehalt der Beamten ist per Gesetz geregelt. Der öffentliche Arbeitgeber ist verpflichtet, entsprechende Rücklagen im Sinne des Generationenvertrages zu bilden.
Selbständigen ist freigestellt, in die Rentenversicherung einzuzahlen. Da alle Selbständigen ihr Berufsleben einmal als gesetzlich Sozialversicherte begonnen haben, haben sie auch ein Konto bei der DRV. Wenn sie es nicht auffüllen und keine anderweitige Alterssicherung betreiben, bekommen sie Bürgergeld, wenn sie keine Arbeitseinkünfte mehr haben.
das ist eine der üblichen sozialistischen Milchmädchenrechnungen. Beamte und Selbstständige hätten aus den Beiträgen ja auch Ansprüche und ihre bereits erworbenen kann man ihnen ja nicht einfach wegnehmen. Beamte haben Pensionen, die deutlich höher sind und zusätzlich das Beihilfesystem als Krankenversorgung. Das würde sehr teuer für die Rentenversicherung und die Beiträge würden das kaum decken. Einen Vorteil für die gesetzliche RV gibt es sicher nicht daraus.
Das hätte man machen können, als das Rentenversicherungssystem nach dem Krieg neu etabliert wurde - so, wie das in Österreich geschehen ist. Jetzt ist es dafür aber zu spät, und es geht letztlich nur darum, kurzfristig ein paar weitere Beitragszahler aufzutreiben, um das Ponzi-Scheme noch eine zeitlang weiter am Laufen zu halten. Die bisher erworbenen Ansprüche müssen aber in Zukunft ausgezahlt werden, was mittelfristig etwa 50 Mrd. Euro pro Jahr extra kostet…
Nach entsprechender Gerechtigkeit zu schreien ist das einfachste. Alle gleich, Hurra.
Die Probleme liegen im Detail. Ein Beispiel: Besitzstandswahrung; sollten Beamten mit einzahlen, müssten ihnen die Bruttogegälter entsprechend erhöht werden, damit es bei identischem Netto bleibt. Jetzt jammern die Dienstherren aber heute schon über die hohen Belastungen der Haushalte durch die Personalkosten des öffentlichen Dienstes.
Grundsätzlich halte ich das für eine gute Idee. Aber der Teufel dürfte auch hier im Detail stecken und es kommt stark darauf an, wie man sowas genau umsetzt. Man sollte sich auch nicht einbilden, dass sowas das Allheilmittel für unsere gesetzliche Rentenversicherung wäre, denn damit gibt es natürlich nicht nur mehr Einzahler, sondern auch mehr Empfangsberechtigte. Um die Rente dauerhaft zu sichern, braucht es sicherlich mehr als das. Aber es wäre, aus meiner Sicht, ein wichtiges Teil im großen Puzzle der Rente.
ich denke, grundsätzlich brauchen wir drei Säulen. Die gesetzliche Versicherung, die nach einer gewissen Anzahl von Beitragsjahren eine existenzsichernde Grundrente garantiert, die verpflichtende betriebliche Altersversorgung und die Förderung der privaten Altersvorsorge.