Sollte man Zucht von Haustieren so lange verbieten bis die Tierheime nur noch schwer vermittelbare Tiere haben?

Ja, auf jeden Fall 44%
Kommt ganz drauf an… 44%
Nein, niemals 11%

9 Stimmen

4 Antworten

Kommt ganz drauf an…

Anders.
Man sollte die Zucht von nicht anerkannten Vereinszüchtern unterbinden, also Vermehrern
Ein Züchter aus einem anerkanntem Verein züchtet zum einem nur Rassetiere die auch anerkannte sind, zum anderen züchten sie auch unter bestimmten Regelungen und Bedingungen die zu einem Verein gehören, dazu gehören halt auch Zuchtuntersuchungen der Tiere, Zuchttauglichkeitsprüfungen, Wissen in Aufzucht und Genetik etc. Ein Züchter kann nicht wie er will züchten, es gibt viele Regelungen, damit Tiere nicht als Zuchtmaschine missbraucht werden und Tiere müssen dem Rassestandart entsprechen. Die Tiere werden gut gehalten und sind i.d.R. frei von Erbkrankheiten usw. Man bekommt einen Schutzvertrag und ein seriöser Hundezüchter z.B. würde keinen Schäferhund aus der Arbeitslinie einem Halter überlassen der keine Hundeerfahrung hat, es gibt Schutzverträge, nehmen bei bedarf Tiere auch zurück und geben sie nicht ab, bevor sie nicht alt genug sind und geben z.B. Kitten NIEMALS alleine ab.
All dies ist bei nicht anerkannten Züchtern aber nicht gegeben, sie unterliegen keinen Vereinsvorschriften an die sie sich halten müssen.

Es sollte DE Weit eine Kastrations- und Chippflicht für Freigänger geben um zumindest die Wilde vermehrung zu unterbinden.

Würde man die Zucht komplett verbieten würde man wegen verantwortungslosen Vermehrern die Seriösen Züchter bestrafen die sich an Regeln und Vorschriften halten und denen es nicht ums Geld geht, denn ein Seriöser Züchter verdient nichts an seiner Zucht, dass ist eher ein Teures Hobby und dort sind die Tiere auch gesund und richtige Rassetiere die dem Rassestandart entsprechen und eben frei von Krankheiten usw. sind (Qualzuchten nicht mit einbezogen, das ist weiterhin problematisch).
Auch gibt es eben Menschen die sich vor allem an Anerkannte Züchter wenden, weil sie z.B. Hunde oder Katzen einer bestimmten Rasse haben möchten, dazu gehören auch berufstätige Menschen wie z.B. Jägern, die bestimmte Jagdrassen für ihre Ausübung benötigen, da ist es schwierig auf einen Mischling aus dem Tierheim zurück zu greifen, bei dem nicht klar ist, was für eine Art Hund oder Jagdhund drinnen ist, da es für verschiedene Jagdmethoden auch unterschiedliche geeignete Rassen gibt. Es gibt z.B. Baujagd, Stöberjagd, Suchjagd usw. das ist jetzt ein spezielles Beispiel, aber man kenn nicht jeden Hund für alles verwenden, wenn man mit den Tieren arbeiten möchte.


LinkIsaac 
Beitragsersteller
 11.08.2024, 22:48

Das klingt sehr plausibel, ich habe nur eine Frage was die Kitten angeht. Die brauchen ja einen ‚Spielgefährten‘, aber brauchen Hunde den nicht auch? Oder meinst du nur Kitten die zu früh getrennt werden?

DayBreaker231  11.08.2024, 22:57
@LinkIsaac

Katze werden nicht selten drinnen gehalten, hätten also so gar keine Möglichkeit für soziale Kontakte, auch bei Freigängern ist der Umgang mit einen Artgenossen der nicht im gleichem Revier lebt ein anderer als der, den eine Katze z.B. zu einem passendem Geschwisterchen hat, von dem es nie getrennt wurde oder wenn sie erfolgreich Vergesellschaftet wurden.
Katzen sind keine Einzelgänger, sondern nur Einzeljäger, auch ältere Katzen sollte im Idealfall einen passenden Artgenossen haben, natürlich gibt es sogannente Einzelprinzen oder Katzen die aus gesundheitlichen Gründen nicht mit anderen gehalten werden können, dass sind aber eher seltene Fälle und eine Vergesellschaftung kann wenige Tage bis viele Monate dauern, bis sie erfolgreich sind. Viele Menschen brechen die Vergesellschaftung nach 2 Wochen ab, wenn es nicht klappt, dabei könnten es z.B. zu unterschiedliche Katzen sein wie Kater oder Katze, Kitten und Erwachsen oder zwei sehr Charakterlich unterschiedliche Tiere, was eine Vergesellschaftung extrem schwer macht, oder aber die Tiere sind sehr sensibel dass zwei Wochen einfach zu wenig sind. Zudem brauchen Katzen die alleine gehalten werden viel mehr Führsorge und Zuwendung seitens halters und können dennoch Verhaltensprobleme entwickeln.

Hunde dagegen müssen natürlich raus und sollten und müssen auch sozialisiert werden, das bedeutet im Idealfall haben sie Hunde in der Nachbarschaft mit denen sie täglich spielen können und sich sozialisieren, das geht z.B. auch in Hundeschulen und Plätzen ohne Leinenpflicht, wobei es bei letzterem auch nicht für jeden Hund etwas ist. Der Hund muss jeden Tag raus, sollte Kontakt zu anderen Hunden bekommen, Hunde die dies nicht haben, entwickeln auch wie Katzen Probleme, werden mitunter unverträglich, oder gar Aggressiv gegenüber Artgenossen, weil sie nicht wissen wie sie sich verhalten sollten.
`Mit einer Katze geht man natürlich nur selten raus, wenn es Wohnungstiere sind, Hunde müssen jeden Tag raus und dass mehrmals, dort können sie ihre Kontakte knüpfen, haben vielleicht sogar feste Gruppen oder Spielpartner.

LinkIsaac 
Beitragsersteller
 11.08.2024, 23:10
@DayBreaker231

Ja das klingt gut. Ich war noch nie in der Situation darüber nach zu denken ein oder zwei kitten zu holen. Die erste Katze die wir hatten ist gefunden worden und sollte auch gar nicht bei uns bleiben, dann ist aber die Interessentin abgesprungen. Die Katze konnte immer raus, mochte andere Tiere aber gar nicht. Weder drinnen noch draußen. Hätten wir eine andere Katze ins Haus geholt wäre sie vermutlich ausgezogen. Ich kenne leider trotzdem Leute, die es als Tierquälerei bezeichnet hätten. Sie war übrigens ihr Leben lang nicht verhaltensauffällig. Die Katze die wir jetzt haben, haben wir vor über zwei Monaten aus dem Wald gerettet. Da war klar, dass die oberste Priorität nicht ist, direkt eine zweite anzuschaffen. Als wir uns sicher waren, dass sie schwanger ist, ist das noch weiter in den Hintergrund gerückt. Eines der kleinen wollen wir behalten, damit die Mama nie allein sein muss.

Kommt ganz drauf an…

Ich sehe das Problem bei selbsternannten Hobbyzüchtern/ Vermehrern. Seriöse Züchter nehmen ihre Tiere in der Regel zurück oder kümmern sich um eine Weitervermittlung. Ebenso problematisch sind Tierschutzorganistationen, die fleißig aus dem Ausland importieren, aber die Tiere bei Problemen in der neuen Familie ebenso nicht zurück nehmen.


LinkIsaac 
Beitragsersteller
 11.08.2024, 22:51

Ich finde, dass das mit den Ausländerhunden so eine Sache ist. Schließlich muss in Deutschland kein Hund Angst haben, eingeschläfert zu werden, wenn er alt oder schwer zu vermitteln ist. Was natürlich gar nicht geht, ist die Halter dann allein zu lassen.

Pingulini  11.08.2024, 23:00
@LinkIsaac

Ich habe auch durchaus verantwortungsbewusste Vereine erlebt, denen wirklich etwas daran lag, dass die Hunde gut vermittelt werden. Aber leider sind eben nicht alle so 😓

DayBreaker231  11.08.2024, 23:00
@LinkIsaac

Das Problem ist eher, dass im Ausland damit Geld gemacht wird, dass Hunde und Katzen nach DE und andere Länder gebracht werden. Es wirkt wie eine Wohltat, aber im Hintergrund werden Hunde als Zuchtmaschinen missbraucht um die Welpen ins Ausland wie z.B. nach Deutschland zu verkaufen und geben sich als Seriöse Organisation aus. Hinter Auslandsorganisationen (je nach Land natürlich) hängt sehr viel Tierleid im Hintergrund, weswegen man sich i.d.R. an den örtlichen Tierschutz wenden sollte und nicht aus dem Ausland holen sollte, weil die Tiere so hilfslos sind. Dahinter steckt viel Geldmacherei, dass ist ein großes Geschäft.

Pingulini  11.08.2024, 23:02
@DayBreaker231

Genau das meine ich eben und gerade diese Tiere werden oft nicht gut vermittelt und landen dann bei Familien, die sie in den nächsten Ferien ins tierheim abschieben.

DayBreaker231  11.08.2024, 23:09
@Pingulini

Das kommt auch noch dazu. Am problematischsten sind die Leute die sich einen Hund kaufen und nur auf die Optik geachtet haben. Ach der Husky ist ja so niedlich und 3 Monate später Tierheim, weil der denen die Decke hochgeht.

LinkIsaac 
Beitragsersteller
 11.08.2024, 23:11
@DayBreaker231

Absolut, dass geht gar nicht. Die guten Organisationen leiden stark darunter…

Kommt ganz drauf an…

na auf jeden Fsll alle die nur vermehren. Zucht müsste noch mehr eingeschränkt werden, z,B alle mit Qualzuchtmerkmalen sollten verboten werden. Und auch nicht so ganz seriöse Zuchten trotz Vereinsmitgliedschaft(auch VDH)


Ja, auf jeden Fall

Ich wäre dafür, zumal sehr oft versucht wird, noch exotischere Tiere und damit Qualzuchten zu haben. Oder Rassen stark überzüchtet werden.


LinkIsaac 
Beitragsersteller
 11.08.2024, 22:54

Ja das stimmt.