Sind Fragen wie "Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?" im Vorstellungsgespräch noch zeitgemäß?
Oder "Was sind Ihre Stärken und Schwächen?" Lernt man so wirklich jemanden kennen oder nur die Fassade, die aufgrund der zu erwartenden Fragen bereits steht.
Welche Fragen findet ihr einfach unmöglich? Wie reagiert ihr darauf?
11 Stimmen
4 Antworten
Ich finde diese Fragen durchaus berechtigt und sie werden unseren Kandidaten auch gestellt. Denn so erfahren wir, ob sie Ziele haben, ob sie gewillt sind, sich weiterzuentwickeln und ja, auch, ob sie sich bei UNS weiterentwickeln wollen, denn durch teure Schulungen investieren wir ja auch in solche Bewerber. Und eigene Stärken und Schwächen zuzugeben kann nicht jeder. Vor allem nicht aus dem Stehgreif. Stärken vielleicht ja, weil die meisten von sich und ihrem Einsatz überzeugt sind. Schwächen werden da eher selten und ungern zugegeben, dabei ist es auch wichtig zu wissen, ob sie in unser Team passen, ob sie einsichtig und lernbereit sind, an ihren Schwächen zu arbeiten. Mag sein, dass bestimmte Betriebe von dieser Art der Befragung inzwischen abweichen und es mag auch auf den Job selber ankommen. Bei uns sind solche Fragen allerdings noch auf dem Plan.
Dazu gehört auch, als Recruiter, ein gewisses Fingerspitzengefühl, herauszuhören und zu "lesen", ob es der Bewerber ernst meint oder ob die Antwort einfach nur auswendig gelernt ist. Jemand mit der Selbstreflektion seiner Schwächen kann sehr gut erklären, wie er daran arbeitet und was er durch seine Lernbereitschaft dadurch schon erreicht hat. Grundsätzlich sind Fehler aber menschlich und es ist eine Stärke, Schwäche zuzugeben.
1/2 Schwächen wird/sollte jeder wissen bzw. sagen können. Kommt auch nicht unbedingt auswendig gelernt rüber.
Aber gut, wer über viel Erfahrung verfügt, kann es evtl. filtern.
Ja, das stimmt. In unserem Fall sind unsere Bewerber meist Branchenkenner und können von ihren Erfahrungen berichten. Auch über ihre Schwachstellen, die sie in den Griff bekommen haben oder an denen sie nach wie vor arbeiten. Das Gesamtbild macht dann unseren Entschluss unterschriftsreif oder eben nicht. Da sind diese Fragen oben nur Teil des Prozesses.
Ja, klar und auch ok.
Generell finde ich nur, jeder der ein bissl Grips hat, sich für die Stelle X bewirbt, sollte sich vorbereiten. Und da stellt man sich eben auf bestimmt Fragen ein.
Finde es deshalb nicht so gut, dass es einstellungsrelevant ist.
Aber, so ist es eben.
Es ist Teil der Einstellungsrelevanz. Zumindest bei uns. Weitere Qualifikationen und Antworten auf unsere Fragen sind natürlich auch ebenfalls maßgeblich für eine Entscheidung einer Einstellung oder Ablehnung.
Ja, alles gut.
Irgendweche Kriterien muss man ja haben.
Letztendlich entscheidet hoffentlich das Gesamtbild und auch die Sympathie.
Sind 24/7 Fragen, die sogar immer noch gefragt werden, finde ich genau so schlimm wie Eignungstests.
Darauf kannst du dich vorbereiten. Bei mir gibt es Antworten, die nicht im Ratgeber stehen.
Sind Fragen wie "Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?" im Vorstellungsgespräch noch zeitgemäß
Wenn man als Bewerber den Spieß mal umdreht und das Unternehmen beim Gespräch fragt " Wo sehen Sie MICH in 5 Jahren?", ist es mal etwas unerwartet Neues.
Mhhhh...meinst du nicht, gerade auf die Stärke/Schwäche Frage bereitet man sich vor?
Und mal ehrlich...auch ich würde sagen, ich will mich fortentwickeln/weiterbilden, wenn die 5 JahresFrage käme.
Man sagt alles, damit man gut darsteht. Ob man es dann tut später, ist ja was anderes.