7 Antworten

Nein

Wer soll das prüfen? Wer soll das bezahlen und das wird nicht günstig.

Nein

Kompletter Schwachsinn und auch logistisch schwierig/gar nicht umsetzbar und schlecht kontrollierbar. Weil dann ja in diesen Wagons permanent Personal vorhanden sein muss, um sicherzugehen, dass diese Regeln auch eingehalten werden. Jemand, der es darauf anlegt, andere Personen zu belästigen, könnte ja einfach in diesen Wagon hineinspazieren und dann dort dann sein Unwesen treiben. Also, wo ist der Unterschied zu jetzt? Wäre es dann nicht allgemein angebrachter, mehr für Sicherheit innerhalb der Züge zu sorgen? Z. B. durch Sicherheitspersonal Hotspots?


Dissoziiert  06.03.2025, 05:13

Da kann ich nicht zustimmen. Das gleiche Argument kann man über Frauentoiletten machen und die helfen ebenfalls.

Dieses Argument von wegen "Wenn jemand wirklich will..." kann man bis in den sozialdarwinistischen Anarchismus spinnen. Kann man mit so einem Konzept 100% der Fälle garantiert verhindern? Nein aber das ist nicht das Ziel von solchen Vorhaben. Zu argumentieren, dass wenn jemand genug Willen hat ist genauso schwach wie sich bei Waffengesetzen hinzustellen "wofür Kriegswaffen verbieten? Wenn jemand die haben will, ne AK-47 aus Sowjetzeiten bekommt man in Osteuropa überall stellenweiße für kleines Geld, wer wirklich will der findet auch, kostet nur unnötig Geld."

Der Unterschied wäre eine Einstiegsbarriere. Bringen die um 4 Uhr in der Nacht etwas? Nein, keinesfalls aber um 8 Uhr morgens? Denke schon. Es würde Aufmerksamkeit auf sich ziehen wenn Männer in einen Wagon steigen der für Frauen ist.

Man kann sicher andere Argumente gegen Frauenwagons finden, aber diese Argumentation finde ich persönlich mehr als schwach.

Kbeacker  06.03.2025, 05:44
@Dissoziiert

Eine Reductio ad absurdum kann ich auch bei nahezu allen aussagen anwenden.

Aber mal Spaßseite.

Da kann ich nicht zustimmen. Das gleiche Argument kann man über Frauentoiletten machen und die helfen ebenfalls.

Das ist so ein bisschen Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Ja, kann man in der Theorie machen, aber ist ein Ort, wo man sich entkleidet, verwundbar macht, wirklich dasselbe wie ein öffentlicher Wagon, wo auch andere Menschen sind? Man muss das mal ja realistisch betrachten.

Dieses Argument von wegen "Wenn jemand wirklich will..." kann man bis in den sozialdarwinistischen Anarchismus spinnen.

Das kann man theoretisch machen, oder man kann es realistisch sehen und beim Thema bleiben.

Kann man mit so einem Konzept 100% der Fälle garantiert verhindern? Nein aber das ist nicht das Ziel von solchen Vorhaben.

Darauf wollte ich doch auch gar nicht hinaus. Es ging mir darum, dass es in meinen Augen sinnvoller ist, generell mit mehr oder überhaupt (Sicherheit) Personal für allgemein mehr Sicherheit in diesen Hotspots zu sorgen, z. B. auch durch Präsenz in den einzelnen Wagons in besagten Hotspots, als Frauen- und Männerwagons einzurichten.

Zu argumentieren, dass wenn jemand genug Willen hat ist genauso schwach wie sich bei Waffengesetzen hinzustellen "wofür Kriegswaffen verbieten? Wenn jemand die haben will, ne AK-47 aus Sowjetzeiten bekommt man in Osteuropa überall stellenweiße für kleines Geld, wer wirklich will der findet auch, kostet nur unnötig Geld."Der Unterschied wäre eine Einstiegsbarriere. Bringen die um 4 Uhr in der Nacht etwas? Nein, keinesfalls aber um 8 Uhr morgens? Denke schon. Es würde Aufmerksamkeit auf sich ziehen wenn Männer in einen Wagon steigen der für Frauen ist.

Ich denke nicht, dass die meisten Belästigungen am Morgen um 8 passieren. Natürlich zieht die Aufmerksamkeit auf sich, aber denkst du wirklich, ein Täter sucht sich einen vollen Wagon aus, um jemanden zu belästigen, oder sucht er sich nicht eher eine, zeit wo wenig Menschen unterwegs sind und z. B. eine oder wenige Personen in dem Waggon sind?

Und ich sage es mal so. Selbst wenn das Aufmerksamkeit auf sich zieht. Was ist denn dann? Dann ist der Täter doch immer noch in dem Frauenwagon mit den Frauen. Hätte man von vorne rein geschultes Sicherheitspersonal in diesen Umgebungen eingestellt, dann wäre die Situation einfacher und sicherer zu lösen als durch Wagons wo dann nur Frauen drin sind.

Denn jetzt ist kein anderer Mann in diesem Wagon und auch kein Sicherheitspersonal, das reagieren könnte, falls es also zu einer Belästigung kommt, ist der Täter dann alleine in diesem Wagon mit der Frau.

Und ist das wirklich ein Vorteil?

Wenn ich jetzt nachts unterwegs bin als Mann, großer kräftiger Typ, 2,03, 125 Kilo, jahrelang Kampfsport gemacht. Kann ich der Frau bei einer Belästigung helfen, ich kann Zivilcourage leisten in einer Situation, in der eine kleine schmächtige Frau vielleicht mehr Probleme hätte, sich zu wehren. Wenn ich das aber mitbekomme und kein Sicherheitspersonal in dem Zug ist und ich erst durch 3-4 weitere Wagons gehen muss, kann ein Übergriff schon stattgefunden haben.

Ich mein, das kannst du gerne anders sehen, ich finde dieses Konzept einfach nicht gut. Besser stellt man Sicherheitspersonal ein, das die Wagons von innen schützt und auch so ein allgemeines Sicherheitsgefühl vermittelt.

Dissoziiert  06.03.2025, 06:15
@Kbeacker

Ich würde mal die Frage in den Raum werfen wollen wieviel Sicherheitspersonal da noch rum laufen sollen.

Ich kann jetzt nur für München sprechen, denn in anderen Städten bin ich zu selten um auf DB Sicherheitspersonal zu achten, aber hier sind zumindest die großen Bahnhöfe voll von den Leuten. Da laufen eigentlich zu jeder Uhrzeit ein Minimum von 2x 3er Teams durch die Bahnhöfe, an Hauptbahnhöfen ist auch meist zusätzlich Polizeipräsenz.

Gelegentlich sehe ich die auch mal durch die Züge laufen.

Hier geht es ja vor allem um Belästigung, keine Vergewaltigung. Ich weiß nicht wie leicht du zuschlägst (wobei ich vermute dass jemand der Kampfsport betreibt oder betrieben hat sich durchaus im Griff hat) aber wie viel es da zu helfen gibt wenn mal wieder ein ekliger Typ einer Frau an den Arsch grabscht sei dahingestellt.

Das Konzept ist auch nichts ungewöhnliches oder etwas das man noch nie gesehen hätte, im Gegenteil.

In Japan und wenn ich mich nicht täusche auch in Südkorea gibt es solche Frauenwagons bereits und wenig überraschend sind die Ergebnisse dort sehr gut.

Die Zahl von spontanen Belästigungen in Zügen sind extrem zurückgegangen.

Mehr Sicherheitspersonal halte ich auch für wenig hilfreich in einem Zug der voll wie eine Sardinenbüchse ist, was ja leider auch nicht selten ist, einer der Gründe warum ich sogut wie keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr fahre es sei denn es geht wirklich nicht anders.

Was sollen die da drinne machen? Die sehen nicht was passiert, die können sich auch kaum durch die Menschenmasse bewegen wenn sie nicht irgendwann anfangen auf unschuldige einzuknüppeln oder rechts und links alle Zivilisten bei Seite schubsen um ans andere Ende des Zuges zu kommen.

Das sind aber genau die Situationen in denen gerne gegrabscht wird. Keiner sieht etwas, selbst die Frauen selber können oft nur schwer zu ordnen wer da gerade seine Drecksfinger nicht bei sich behalten konnte.

In diesen Situationen bin ich persönlich schon der Meinung, dass Frauenwagons helfen können das zu reduzieren und das Konzept ist in jedem Fall günstiger als Testlauf als pro Zug 3-5 möchtegern Polizisten in die Züge zu stecken.

Dissoziiert  06.03.2025, 06:20
@Dissoziiert

Übrigens, dass du Frauen helfen würdest ist ja schön und gut das glaube ich dir auch einfach mal, sich allerdings auf Zivilcourage zu verlassen ist nicht zielführend. Eine der ersten Sachen die ein jeder Sanitäter einem rät ist wenn jemand verletzt ist und man keine Hand frei hat den Notruf zu wählen, sollte man Leute direkt ansprechen, auf jemanden zeigen und sagen "DU da mit der roten Cappy, ja du ruf schnell den Notruf"

Sonst wählt nämlich oft gar keiner den Notruf denn jeder geht davon aus der nächste macht das schon. Bei Zivilcourage bei der man sich aktiv in die Schusslinie begibt sieht es noch deutlich schlechter aus.

guru61  06.03.2025, 06:56
@Dissoziiert

ok dann kann ich mich ja als Frau fühlen und dort einsteigen! :-)

Flitzpiepje  06.03.2025, 17:24

Wenn es ein reiner Frauenwaggon wäre, würden die Frauen hier in Hamburg den Mann selbst rauszuschmeißen. War Mal in einem Lesbencafé, wo ein Mann rein wollte. Holla die Waldfee.

Anderes

Zu bestimmten Uhrzeiten könnte das Sinn ergeben. Aber definitiv nicht tagsüber und schon gar nicht zu den Hauptverkehrszeiten. Da sind die Bahnen häufig vollkommen überfüllt und die Passagiere sollten sich bestmöglich auf alle Wagen verteilen können.

Anderes

Wenn es genug alleinreisende frauen gibt, um einen solchen wagen zu füllen und damit keine überfüllung in den anderen wagen zu verursachen, wäre es eine möglichkeit. Wenn frauen einander belästigen, sind sie allerdings auch in frauenwagen nicht frei davon.

Wenn diese wagen halbleer herumfahren, weil es den meisten frauen doch egal ist, wäre ich allerdings auch nicht dafür.

Ja

Geschlechtertrennung ist doch super. Das kann man dann ja auch noch auf andere Bereiche ausweiten. Schwimmbäder, Schulklassen oder ganze Schulen usw..