Merz ist wenige Wochen im Amt. Wie macht er bisher aus Eurer persönlichen Sicht insgesamt seine Sache?
Ich hätte erwartet, dass er mangels eigener Regierungserfahrung mehr handwerkliche Fehler macht. Zum Beispiel missratene Statements, die man dementieren lassen muss.
Das ist nicht passiert. Er wirkt souveräner und cooler als ich ihn erwartet habe.
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6 Antworten
Hallo
Merz ist wenige Wochen im Amt. Wie macht er bisher aus Eurer persönlichen Sicht insgesamt seine Sache?✅ N O C H besser als erwartet...
Was Friedrich Merz in den wenigen Tagen alles in die Wege geleitet hat, war beindruckend und gut.
Ein Kanzler der Klartext redet und handelt... mit Souveränität und Kompetenz.
Ich hätte erwartet, dass er mangels eigener Regierungserfahrung mehr handwerkliche Fehler macht.
Friedrich Merz war auch vor seiner Auszeit bereits viele Jahre in der Politik. Die vielen Jahre in der freien Wirtschaft hat Friedrich Merz genutzt, um mehrsprachig Erfahrungen, in Führungspositionen zu sammeln. Als langjähriger Aufsichtsratschef verfügt man über genügend Erfahrungen, wie erfolgreiches Führen umgesetzt wird. Es sind Erfahrungen, die er vielen Politikern vorraus hat.
Friedrich Merz, als auch die neue Regierung, sollten erst einmal eine Chance zugestanden werden. Es nutzt niemandem und im Gegenteil, es schadet sehr, wenn gegen alles sofort oder schlimmer noch, bevor es überhaupt umgesetzt werden konnte, mit schärfster Rhetorik, mit Hass & Hetze, bekämpft wird.
Am Dienstag, den 06.05.2025, wurde Friedrich Merz zum neuen Bundeskanzler gewählt und vereidigt.
Was daraufhin, in den ersten 5 Tagen, geschah, war beeindruckend.
Damit meine ich auch, aber nicht nur, das Tempo, mit dem vorgegangen wird.
- Noch am späten Abend, der Vereidigung, gab es die erste Kabinettssitzung.
- Wenige Stunden später war Friedrich Merz morgens in Paris und nachmittags in Warschau.
- Die Anweisungen gegen illegale Migration wurden am ersten Tag der Regierung erteilt.
- Ein erster Telefonat mit Donald Trump hat es auch schon gegeben und da scheint Friedrich Merz den deutschen und europäischen Standpunkt sehr deutlich klargestellt zu haben.
- Es folgte ein Überraschungsbesuch in Kiew. Dies aber nicht allein, sondern abgesprochen, mit Macron, Starmer und Tusk zusammen.
Das hat alles Hand und Fuß.
Noch in und aus Kiew heraus, gab es eine Videokonferenz, der 4, mit Selenskyj 5, europäischen Staatsmänner, zusammen mit Donald Trump, in dem man sich gemeinsam auf den Kurs einer Waffenruhe abgestimmt hat.
Dass der Versuch nicht durch Erfolg gekrönt wurde, schmälert nicht die Absichten. Jedoch hat sich in den folgenden Tagen unumstößlich dargestellt, dass Wladimir Putin an seinem Vernichtungskrieg, gegen die Ukraine festhalten will.
Nach der Diplomatie folgt nun die Konsequenz.
Es wird nicht mehr offen über Lieferungen von Waffensystemen gesprochen. Es ist davon auszugehen, dass bereits Vorbereitungen für Lieferungen von Taurus Marschflugkörpern getroffen werden und zumindest auch eine Ausbildung der Ukrainer, über das Waffensystem in Planung ist. Wenn nachfolgende Bilder durch die Medien geistern, dann werden wir es wissen, die Ukraine hat den Taurus...
Wenn unser neuer Kanzler, Friedrich Merz, vom stärksten, konventionellen Militär der EU spricht, dann hat er Recht und es ist die nötige Konsequenz des stärksten Landes innerhalb der EU und der 3. größten Volkswirtschaft der Welt.
"Wir wollen uns verteidigen können, damit wir uns nicht verteidigen müssen.“
– Friedrich Merz
Unter Helmut Kohl lagen die Ausgaben für Verteidigung immens höher.
Dazu ein interessanter Beitrag von "Welt".
Helmut Kohls größte Leistung sichert uns bis heute Wohlstand
Als Helmut Kohl 1982 Bundeskanzler wurde, lagen die Verteidigungsausgaben in Westdeutschland bei 382 Euro pro Einwohner. Das entsprach 5,6 Prozent aller staatlicher Ausgaben. Am Ende seiner Kanzlerschaft 1998 waren es noch 313 Euro. Gemessen an allen Staatsausgaben, hatte sich der Anteil der Verteidigungsausgaben weit mehr als halbiert und erreichte nur noch 2,4 Prozent. Ein ähnlicher Rückgang der Militärausgaben findet sich quer durch alle Länder der EU – ohne Ausnahme.
Quelle: Welt
Wenn also unser Außenminister die 5% nicht vom Tisch wischt, dann hat das seine Gründe. Zudem setzen sich diese 5% "lediglich" aus 3,5% für direkte Verteidigung und 1,5% für die nötige Infrastruktur, zusammen. Deutschland hat sich sowieso für große Investitionen in die Infrastruktur ausgesprochen, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Zumindest für Deutschland sind demnach die 1,5% keine zusätzliche Ausgabe.
Am Ende aber ist es elementar wichtig die Effizienz der Ausgaben zu steigern.
Gemeinsame Entwicklung und Beschaffung innerhalb der EU ist hier oberstes Gebot und sollte in der Zukunft eine höhere Priorität erhalten. Auch muss eine größere Selbständigkeit der Europäer, gegenüber der USA erreicht werden.
Alles Gute Dir... und bleib gesund.
Gruß, RayAnderson 😉



Ich hab mich weder vom hass noch von den fanboys groß triggern lassen sondern hab einfach den leuten wirklich zugehört.
Und merz ist ziemlich auf dem kurs den ich erwartet hatte. Das Drama fand ich aber ganz lustig. Hab mich oft gefragt ob die leute ihm auch wirklich zugehört haben^^ Denn oft sagte er seine "tabubrüche" schon im vorfeld an^^
Er zeigt sich als Bundeskanzler mehr / deutlicher als O. Scholz.
Viel mehr ist ja noch nicht wirklich passiert.
Kann man jetzt noch nicht wirklich beurteilen.
Es gibt auch Liebe auf den ersten Blick und Diagnose beim Händedruck.
Glaube an keines der genannten.
Er macht seine Sache genau so wie es zu befürchten war. Merz steht für ein rückwärtsgewandtes Politikverständnis, das sich vor allem darin erschöpft, soziale Probleme zu ignorieren und mit billiger Stimmungsmache gegen Minderheiten und Geflüchtete zu punkten. Anstatt ernsthaft Politik für die breite Bevölkerung zu machen, wirft er Nebelkerzen, die nur eins bewirken sollen: von der sozialen Ungleichheit abzulenken, die auch seine Partei jahrzehntelang mitverantwortet hat.
Er bedient bewusst Narrative, die man sonst aus der AfD kennt, und schürt Ressentiments, während er gleichzeitig versucht, sich als verantwortungsvolle Mitte zu verkaufen. Das ist nicht nur heuchlerisch, es ist brandgefährlich. Statt klarer Kante gegen rechts kommt von ihm ein lauwarmes Gerede von Brandmauern, das längst niemand mehr ernst nimmt.
In einer Zeit, in der es echte Antworten auf soziale Not, Klimakrise und den wachsenden Rechtsruck bräuchte, spielt Merz die Rolle des kalten Technokraten, der lieber nach unten tritt als nach oben zu handeln. Wer das für „gute Arbeit“ hält, will keinen gesellschaftlichen Fortschritt, sondern seine Ruhe auf Kosten anderer.
Es gibt immer einen ersten Eindruck.