Kind macht sich über die Glatze einer Krebskranken lustig und der Vater bestraft ihn auch mit einer Glatze. Richtig oder falsch?
33 Stimmen
8 Antworten
Mein Sohn hat sich in dem Alter auch mal über jemanden lustig gemacht, der wegen Kehlkopfkrebs so einen elektronischen Stimmgenerator eingebettet bekommen hatte, mein Sohn dachte das wäre wohl ein Spielzeug. Ich habe ihm das ganz ruhig und leise erklärt, ich wollte ja den kranken Mann auf keinen Fall damit belästigen. Wir Eltern sind doch dazu da um unseren Kindern die Welt zu erklären, erklären heisst nicht gleich immer bestrafen, sondern besser nochmal erklären.
Das sehe ich jetzt eher als mittelalterliche Erziehungsmethode. Über Glatzenträger wird er sicherlich nicht mehr lachen - aber ob er wirklich verstanden hat, warum er nicht über Glatzenträger lachen sollte, darf bezweifelt werden.
Was er aber sicherlich verstanden hat, ist dass man als Vater Macht über seine Kinder hat und die auch unnachgiebig ausüben kann. Dem Vertrauen zwischen Sohn und Vater, dürfte solch ein rigoroses Vorgehen sicherlich auch nicht guttun.
Mal davon abgesehen, dass ein solches Vorgehen, in Deutschland, gegen das Recht von Kindern auf gewaltfreie Erziehung verstoßen könnte. Entwürdigende Maßnahmen sind hier explizit unzulässig. Deswegen bin ich wirklich irritiert, dass so viele dies richtig finden.
Schwarze Pädagogik... Hauptsache man kann dir Schuld bei der Jugend suchen🙃🤦🏼♂️
Und dann erklärt man das ruhig. Bestrafungen führen nur zu Traumata und zu einem abdriften auf die Schiefe Bahn.
Soll das Kind nen Bonbon kriegen weil er andere mobbt? Das Balg hat seine Lektion gelernt und wird so schnell keinen mehr auslachen.
Deinen Kinderhass kannst du hier sein lassen. Wenn es andere deshalb auslacht, erklärt man es ruhig und bestraft es nicht. Bestrafungen verschlimmern das ganze nur noch mehr
Ich bin selbst ein Kind und von daher schon gar kein Kinderhasser. (Ich hasse auch Mobber über 18) Ich glaube du wurdest noch nie für eine Krankheit ausgelacht, sonst wüsstest du wie schlimm das ist, und das Kind mit der Glatze hat es sehr viel schlimmer getroffen als das Kind welches einfach nur nen Buzzcut kriegt.
Nur weil du zu einer Gruppe gehörst, heißt das nicht, dass du diese nicht hassen kannst. Es gibt auch funkelhäutige Rassisten, Antisemitische Juden, etc.
Und ich war selbst Mobbing Opfer. Das was der Vater macht nennt sich schwarze Pädagogik und verschlimmert das ganze Extrem, es bessert gar nichts
Ich hasse nicht alle Kinder. Ich hasse Kinder die anderen Schaden zufügen. Als ich kleiner war habe ich auch mal was schlechtes getan, es wurde mir sachlich erklärt das das nicht geht, ich hab aber erst damit aufgehört weil ich älter und vernünftiger wurde, nicht wegen so einer einfachen Erklärung.
Und bestrafen verstärkt nur, dass du es nie lernst. Btw. Sind dann die Eltern schuld. Und gerade der Vater offenbart, dass er der Schuldige ist
Man sollte den Kind das sachlich und verständlich erklären damit es das verstehn kann .Dann sollte es sich dafür entschuldigen.
Haare abschneiden gegen den Willen der Person, der sie gehören, gilt in Deutschland rechtlich nicht ohne Grund als Körperverletzung. Diese Aktion ist also genau so als hätten die Eltern das Kind für diese Äußerung verprügelt. Und da herrscht zum Glück inzwischen gesellschafltich ja doch Einigkeit, dass man das nicht tut, oder?
Zudem denken sich Kinder solche Äußerungen und so ein Verhalten auch nicht einfach spontan aus. Sie beobachten es, schauen es sich ab, lernen es dadurch. Umso mehr, wenn es von engen Bezugspersonen wie den Eltern geduldet oder gar vorgemacht wird. Kinder sind primär das Spiegelbild ihrer Eltern... Von daher, wenn, dann hätte man hier eventuell Vater und Mutter den Kopf rasieren sollen, nicht dem Kind.
Hä? DerVtaer ist eindeutig gegen das Mobbing, wo hat er das also vorgelebt? Der Bengel hat jetzt n paar Monate den Buzzcut und danach ist doch Alleswisser wie vorher.
Bisher zum Glück noch niemand, ich setzte mich einfach gern für schwächere und gute Menschen ein.
Nee, sorry, das tust du eben gerade nicht. Siehe meine Antwort. Diese Eltern haben ihr Kind körperlich für Fehlverhalten bestraft. Die Eltern sind dabei die Stärkeren, der Junge der Schwache. Und das Fehlverhalten des Jungen - denkst du echt, Kinder wachen morgens auf mit dem Gedanken "Krass, ich hab voll die gute Idee, ich bin heute mal so richtig gemein zu anderen Kindern!"?
Schwächere und gute habe ich gesagt, und gut ist dieses Kind nicht. Keine Ahnung was im Hohlschädel von solchen Leuten vor sich geht, aber der Vater hat das Kind nicht gegen die Wand geschleudert, sondern einfach eine gerechte Lektion erteilt.
Haare abschneiden gegen den Willen der Person ist Körperverletzung. Das ist rechtlich nun mal so. Findest du Gewalt in der Kindererziehung richtig? Glaubst du, dass Kinder, die Gewalt erleben, dadurch gute Menschen werden?
Menschen zu beleidigen und auszulachen ist laut Artikel 1 im Grundgesetz ebenfalls nicht erlaubt, da begehen beide Straftaten, auch wenn nur einer von beiden rechtlich dafür bestraft werden kann. Gewalt in der Kindererziehung ist natürlich nicht gut, aber der Vater hat ihm doch nur die Haare abrasiert und nicht ins Schlachthaus geschickt.
Wäre es für dich okay, wenn dir jemand die Haare abrasiert, ohne dass du das willst? Wie würdest du dich dabei fühlen?
Scheiße würde ich mich fühlen, aber das Kind mit Krebs hat sich sicher ebenfalls Scheiße gefühlt.
Welche Lektion hat dieser Junge deiner Ansicht nach dabei denn jetzt eher gelernt - Empathie, also Mitgefühl, für schwerkranke Menschen? Oder eher, dass seine Eltern Macht über ihn haben und diese auch gegen ihn verwenden? Denkst du, dass dieser Junge seinen Eltern weiterhin vertrauensvoll begegnen wird? Kannst du dir vorstellen, dass er seine hilflose Wut jetzt vielleicht sogar auf das Mädchen projeziert und ihr daran die Schuld gibt, wodurch er sie vielleicht zukünftig noch mehr ärgern wird? Ich mein, was hat er denn jetzt noch zu verlieren?
Aber er hat sie doch ausgelacht.