Kann der reine Verstand Logik erkennen, oder bedarf es dazu eines Denkvorgangs oder sogar einer Versprachlichung?
7 Stimmen
5 Antworten
Sprache braucht man nur, wenn man das Ergebnis anderen mitteilen will.
Der reine Verstand funktioniert nicht ohne Denken, denn das organisierte Abrufen gespeicherter Wahrnehmungen ist bereits Denken, und das benötigt man auch, um ein Ursache-Wirkungs-Verhältnis zu erkennen. (Nichts anderes ist Logik.)
Sprache als Mittel zur Kategorisierung und Mitteilung von Wahrnehmungen ist dabei sicher hilfreich, aber nicht Voraussetzung. Der Hund lernt auch, was er anstellen muss, um zu seiner Belohnung zu kommen.
Nein, sprache benötigt es dazu nicht. Ich kann sehr wohl Logik ohne Sprache erkennen. Man kann auch in Verhältnissen, Bilder, Gefühle oder Geometrie denken.
Wenn ich über einen Thermodynamischen Prozess nachdenke, denke ich nicht jeden Schritt in Sprache, dies mache ich nur, wenn ich jemanden erklären muss was da gerade vorgeht.
Aber nur der reinste Verstand im Gewahrsein. Selbst-Ich und Sein.
Nicht der Ego-Verstand, der zwar bewusst sein könnte, aber immer von Wahrheit getrennt bleibt.
Ohne Sprache keine Erkenntnis. Sprache ist uns oft nicht bewusst. Ohne Sprache kann niemand denken.
Blödsinn. Der Verstand ist beim Menschen vollständig von der Sprache dominiert. Was du glaubst, ist einfach falsch. Deine Katze hat den Verstand einer Katze und kleine Kinder, die noch keinen Begriff von etwas haben, müßten verhungern, wenn man sich nicht um, sie kümmern würde. Das ist der Grund, warum solcher Erfindungen wie Tarzan einfach nur Blödsinn sein können. Signifikantes Merkmal des Menschseins ist die Sprache oder eine Ersatzsprache, ob du das wahrhaben willst oder nicht.
Dafür haben sie eine Ersatzsprache und ihr Denken ist wesentlich eingeschränkt.
Es gibt durchaus verblüffend anmutende Leistungen, die Tiere zustande bringen und selbstverständlich hat das auch mit Logik zu tun, aber es bleibt der Verstand der jeweiligen Art, der nicht mit unserem Verstand verwechselt werden darf.
Wir denken, indem wir innerlich monologisieren und das tun wir meist völlig unbewusst. Je bewusster wir sind, um so lauter können wir monologisieren, d.h. Selbstgespräche führen.
Ziemlicher Unsinn. Ohne zu denken könnten Tiere wohl kaum Werkzeug benutzen. Und das ganz ohne zu sprechen.
Wenn ich denke, dann tue ich das auch nicht immer in Worten. Auch in Bildern, Zusammenhängen, Eindrücken...
und ihr Denken ist wesentlich eingeschränkt
Noch größerer Unsinn.
Du schreibst Unsinn. Ich schrieb doch, dass uns das zumeist gar nicht bewusst ist, dass wir innerlich mit uns selber sprechen.
Tiere sind zu logischen Operationen fähig, aber das nur im Rahmen ihrer Erfahrungswelt, denn geht es darüber hinaus, dann versagt ihr "Denken".
Meine Gedanken kann ich oft gar nicht in Worte fassen. Wie sollen sie also vorher schon Worte sein?
Ergibt keinen Sinn.
Weil deine Gedanken nicht fix und fertig gegeben sein können, sondern erst erarbeitet werden müssen und das geschieht in Worten, aber nicht so bewusst und wissentlich. Dieses Monologisieren geschieht solange, bis dir das Ergebnis ausreichend erscheint.
Aber dann gibt es ja was vor dem Monologisieren ohne Worte.
Manchmal, wenn ich in Worten denke, dann fehlt mir auch ein Wort und ich komme nicht drauf, wie das heißt und dann fällt mir auf, dass ich ja eh weiß, was gemeint ist. Ohne Worte.
Ja, das bestätigt doch, was ich sage. Für alles und jedes haben wir Bezeichnungen, Namen, also Worte, selbst wenn dir nicht gleich der richtige Begriff einfällt, kannst du es zumindest umschreiben.
Kinder, die noch nicht sprechen können, können auch denken.
Unsere Katze kann auch denken.
Völlig ohne sprechen zu müssen