Ist es wissenschaftlich bewiesen, dass Transidentität angeboren ist?
18 Stimmen
4 Antworten
wissenschaftlich gibt es keinen beweis dass transidentität angeboren ist... alle hinweise aus genetik oder gehirnforschung sind unsicher und nicht eindeutig... identität entsteht durch ein zusammenspiel von erfahrungen, umfeld, hormonellen und sozialen einflüssen... eine angeborene festlegung ist nicht nachgewiesen und gilt als unbelegt...
Mag daran liegen, dass es keine wissenschaftlichen "Beweise" außerhalb der Mathematik gibt.
wissenschaftliche erkenntnisse stützen sich auf überprüfbare daten, hypothesen können falsifiziert oder verifiziert werden, also gibt es wohl beweisbare aussagen ausserhalb der mathematik...
die aussage ist in der praxis irreführend, denn wissenschaft funktioniert nicht über absolute beweise wie in der mathematik, sondern über überprüfbare daten, wiederholbare experimente und theorien, die falsifizierbar/verifizierbar sind… wenn etwas sich in der realität immer wieder bestätigt, gilt es als gut belegt, auch wenn man nie einen absoluten beweis hat, so lassen sich zuverlässige erkenntnisse gewinnen, auf die wir unser handeln stützen können und teilweise auch müssen...
in der mathematik gibt es sehr wohl 100 % beweise, die auf logik und axiomen basieren… das unterscheidet mathematik von naturwissenschaften, wo erkenntnisse nur überprüfbar und falsifizierbar sind, aber nie absolut sicher wie ein mathematischer beweis…
Richtig. In der Wissenschaft arbeitet man oft mit Wahrscheinlichkeitsaussagen. 100% kann es nicht geben (weil immer eine Restunsicherheit bleibt, da man nicht in der Lage ist alle Daten zu jeder Zeit überall auf der Welt zu erfassen), aber 90 oder 99% können erreicht werden.
wissenschaftliche aussagen basieren nicht auf wahrscheinlichkeit, sondern auf überprüfbaren daten und falsifizierbaren theorien… die prozente sind eher statistische modelle, aber die erkenntnis selbst ist gültig, solange sie den überprüfungen standhält ....echte sicherheit oder beweis in naturwissenschaften gibt es nie wie in der mathematik, aber das macht die erkenntnis nicht beliebig oder unsicher…
statistik und wahrscheinlichkeit werden zwar genutzt, aber das heisst nicht, dass wissenschaftliche erkenntnisse nur unsicher sind… die überprüfungen, experimente und falsifizierbarkeit sorgen dafür, dass die aussagen belastbar sind, auch ohne 100 % beweis…ich seh jetzt auch keine totale verneinung von mir
"Logik und axiomen basieren" und wer beweist mir jetzt das die Axiomen bewiesen richtig sind?
axiome werden nicht bewiesen, sie werden als grundannahmen festgelegt, auf denen die logik aufbaut… die beweiskraft der mathematik entsteht genau daraus...wenn man die axiome akzeptiert, folgen alle ableitungen logisch und sicher, ein beweis der axiome selbst ist nicht nötig und auch nicht möglich…
Natürlich müssten auch diese bewiesen werden, damit man was beweisen kann (100%). Wenn die Grundannahme(Axiome) falsch sind, sind es die Mathe Beweise hinfällig.
Ist es wissenschaftlich bewiesen
Weiter muss man gar nicht lesen: Bewiesen wird nur in der Mathematik - alle anderen Wissenschaften sammeln Evidenz für oder gegen Annahmen, sie beweisen nicht.
Was diese Evidenz zum Thema Transidentität anbelangt, gibt es derzeit keine Evidenz, dass Transidentität später, etwa durch einfache soziale Einflüsse oder durch schlichte Wahl, entsteht.
Ich habe mal gehört das Wissenschaftler einen Unterschied zwischen weiblichen, männlichen und auch nonbinären Gehirnen gefunden haben, und das auch an Transpersonen getestet haben, die dann auch das Gehirn entsprechend von ihrem präferierten Geschlecht hatten. Ich weiß leider nicht wie offiziel oder an wie vielen Leuten getestet wurde, aber ich fand das sehr interessant. Da du Community Experte bist, dachte ich es interessiert dich vielleicht und du möchtest dich da mal reinlesen.
Vielen Dank für die Unterstützung mit @popcornmitkaese übrigens
LG, das nonbinäre Etwas namens Sucre 🤗
Würden sich Menschen, die sich hier und heute als trans bezeichnen, in einer Gesellschaft mit umgekehrtem Rollenverständnis auch im falschen Körper fühlen?
Wenn ja, ist wohl tatsächlich der Körper das Problem, etwas, das ich eher nachvollziehen kann als die ganzen 50'er-Jahre-Klischees, die die Transgenderdebatte durch die Hintertür wiederbelebt.
Denn wenn man nur nicht in die Rolle passt, die die Gesellschaft einem zudenkt, sollte man lieber daran arbeiten.
Unsere Großmütter haben lange und hart dafür gekämpft, dass Frauen Hosen tragen, Auto fahren und eigene Konten haben dürfen - was hält Männer davon ab, als Männer für ihr Recht auf Röcke, High Heels und Tränen beim Liebesfilm einzusetzen?
Habe jetzt nicht mega viele Studien gelesen, aber hatte mal einen Infobeitrag auf einer Uni Webseite gelesen (weiß leider nicht mehr welche genau... Und zu faul zum suchen so wichtig ist mir das jetzt nicht 😅)... Dort würde halt gesagt das sich die Chromosomen unterschiedlich entwickeln können.
Wir wissen ja hoffentlich alle das der unterschied zwischen Mann und Frau ist mehr ist als "Penis" oder "kein Penis". Durch das obere kann es zum Beispiel passieren das du zwar einen Penis entwickelst, aber das Gehirn zum Beispiel sich ehr entwickelt wie bei einer Frau.
Ist natürlich nur sehr grob, dort gab es dann auch Grafiken und genauere Erklärung dazu.
Dort würde halt gesagt das sich die Chromosomen unterschiedlich entwickeln können.
Ich glaube du meinst Intersexuelle.
Nein. Ich habe diese Studie auch gelesen. Es geht ganz explizit um trans Menschen
Dann liefere bitte verständliche Fakten. So kann ich damit nichts anfangen.
Da steht aber nicht, ob das Gehirn bereits vor und bei der Geburt so war, oder ob es sich erst im Laufe des Lebens durch soziale Einflüsse oder andere Einflüsse (z.B. Giftstoffe in der Umwelt, die Entzündungen im Gehirn fördern können) entwickelt hat.
It is believed that during the intrauterine period the fetal brain develops in the male direction through a direct action of testosterone on the developing nerve cells, or in the female direction through the absence of this hormone surge.
Warum seriöse Wissenschaft immer Formulierungen wie "Es wird angenommen, dass" oder "könnte" verwendet, hab ich Dir unter einem anderen Kommentar schon erklärt. Wenn Du das nicht verstehen willst, müssen wir das Gespräch hier beenden. Es hat nämlich keinen Sinn, Dir seriöse Studien zu liefern, wenn Du nicht mal die Grundlagen wissenschaftlicher Berichterstattung verstehst.
Warum seriöse Wissenschaft immer Formulierungen wie "Es wird angenommen, dass" oder "könnte" verwendet,
So ein Unfug...
Aufgrund meiner Erkrankung und meines Studiums habe ich tonnenweise Studien gelesen und NIE stand im ersten Satz "IT IS BELIEVED"!
Wieso bist du nicht selbst in der Lage die Suchmaschine zu benutzen zum gucken wie der wissenschaftliche Stand der Dinge ist?
Es geht mir nicht darum, was ICH weiß, sondern darum, was andere behaupten zu wissen und um die Behauptung irgendwas sei wissenschaftlich bewiesen, obwohl das überhaupt nicht zutrifft.
Transidentität und Umgang mit wissenschaftlichen Fakten sind ein gesellschaftliches Problem.
Anders gesagt deine Meinung steht schon fest, egal welche Studien ich dir vorlege du wirst immer ein Haar in der Suppe finde. 😅
Nö, ich wollte hören, ob es wissenschaftliche Belege gibt. Es muss ja niemand diese Option auswählen, hat aber bislang eine Person getan. Wenn man diese Option auswählt, dann muss man auch Kritik aushalten können, wenn die Studienlage dann doch ziemlich dünn ist und nichts belegt ist.
Ich weiß das die jetzt schon 3 Studien vorgezeigt wurden... (Nur die, die ich gesehen habe), ich finde das ist für GF Verhältnisse nicht ziemlich dünn ist.
Was ist den deiner Meinung nach dort bewiesen? Nichts? Das es erst im Leben kommt?...?
Ein Hinweis auf irgendwelche Studien bedeutet nicht, dass es sich um hochwertige Studien handeln würde. Man kann z.B. hinterfragen, ob die für die Studie gewählte Messmethode überhaupt in der Lage dazu ist, das, was man messen wollte, zu messen, ob ausreichend Teilnehmer an der Studie teilgenommen haben, ob es eine Kontrollgruppe gab und ob die angebotene Interpretation der Daten sinnvoll ist, oder ob es noch andere Interpretationsmöglichkeiten gibt, die genauso wahrscheinlich oder vielleicht wahrscheinlicher sind.
Okay dann eine Frage, du sagtest unter anderen Kommentare doch selbst das es in der Wissenschaft viel auf Stochastik ankommt (Statistik, Wahrscheinlichkeit Rechnung), beschwerst dich aber auf der anderen Seite über Aussagen wie "es wird angenommen",...
Wie stellst du dir das dann vor? Also was müsste in der Studie stehen das sie für dich als hochwertig gilt?
So ist das wohl mit allem in der Hirnforschung.