Ist es falsch, sich als Christ ständig Sorgen zu machen, ob man es in den Himmel schaffen wird oder nicht?
Ich bin sehr ängstlich darüber, ob ich doch vielleicht unbewusst in schwerer Sünde lebe und aufgrund meiner Ignoranz, Arroganz, meines Stolzes, was auch immer, nicht in der Lage sein werde, diese Sünden zu erkennen und vor Gott zu bekennen; was schlussendlich mein Seelenheil kosten wird. Ist es falsch, als Christ, Gott und die Hölle zu fürchten?
22 Stimmen
15 Antworten
Das schränkt dich in deinem Leben ein und vermutlich hast du dann grundlegende Wahrheiten des Christentums noch nicht ganz verinnerlicht.
Bedenke, dass wir das ganze Leben lang näher zu Jesus kommen, ihm ähnlicher werden. Es ist somit normal, dass du jetzt noch nicht perfekt bist, gewisse Fehler bei dir selbst noch nicht siehst etc.
Natürlich ist es nicht falsch, die Hölle zu fürchten. Aber das heisst nicht, sich ständig Sorgen zu machen. Hast du dein Leben Jesus Christus übergeben?
Ich bitte Gott immer wieder mal darum, dass er mir zeigt, wo ich mich falsch verhalten und dass er mir hilft, mich zu verändern. Von heute auf morgen geht das nicht. Ich finde immer wieder neue Baustellen - und doch bin ich mir sicher, dass ich die Ewigkeit bei Gott verbringen werde 😃
... man dann auch irgendwie nicht dem so richtig glaubt und vertraut, was Gott uns zusagt:
- "Ohne Glauben aber ist es unmöglich, Gott wohlzugefallen" (Hebräer 11,6).
- "Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn" (Römer 6,23).
- "So kommen wir nun zu dem Schluss, dass der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt wird, ohne Werke des Gesetzes" (Römer 3,28).
- "Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch - Gottes Gabe ist es" (Epheser 3,28).
- "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen" (Johannes 5,24).
- "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).
Die Bibel macht an vielen Stellen deutlich, dass ein Mensch allein aus Glauben errettet wird (vgl. auch Johannes 3,14-19; 5,24; Apostelgeschichte 16,31; Römer 3,21-26, Römer 6,23 u.a.) und nicht aus eigenen Werken (vgl. auch Epheser 2,8-9; Römer 3,20; 4,5; Galater 2,16 u.a.).
Darauf sollten und dürfen wir fest vertrauen und Gott glauben!
Wenn das der einzige Erfolg des Glaubens ist, - nein Danke!
Dagegen würde ich an deiner Stelle wirklich vorgehen. Das sind Zweifel, die dir der Satan einflößt. Zweifel, die total unnötig sind, wenn man Christus als seinen Herrn und Erlöser angenommen hat.
Die ihn aber aufnahmen und an ihn glaubten, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden.
Du hast dieses Recht! Aber werde dem bewusst, nimm das auch wahrhaftig und nicht nur theoretisch an.
Wirkliche Liebe ist frei von Angst. Ja, wenn Gottes vollkommene Liebe uns erfüllt, vertreibt sie sogar die Angst. Wer sich also fürchtet und vor der Strafe zittert, bei dem ist Gottes Liebe noch nicht zum Ziel gekommen.
Es ist ein Fehler, sich auf seine Sünden und Fehler zu fokussieren. Fokussiere dich auf Gott. Es ist unmöglich, Gott zu enttäuschen. Es ist unmöglich, dass du von Gottes Liebe getrennt wirst.
Du darfst Gott vertrauen, lass dir nichts anderes erzählen. Er liebt dich und zu glauben, Gott bestraft dich, weil du gesündigt hast, ist das komplette Gegenteil des Evangeliums! Er hat für deine Schuld bezahlt, du hast ihn angenommen und bist neugeboren. Du wurdest von der Sünde befreit.
Die Frage, ob man als Christ sein Heil verlieren kann, ist wie die Frage, ob man sich scheiden lassen kann, wenn man seinen Ehepartner betrügt. Das geht bereits in die falsche Richtung.
Gott liebt dich und er spricht dich gerecht. Bete darum, dass er dir deine Sünden aufzeigt, das tut er durch den Heiligen Geist.
Der Heilige Geist ermöglicht unserem Gewissen erst zu seiner vollständigen und guten Funktion. Der Heilige Geist zeigt Sünden auf und erzieht uns. Du kannst Gott bitten, dich von Stolz zu befreien und der Heilige Geist überführt dich.
Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Gott befreit dich, ist schon längst dabei, an dir zu wirken, wenn du das möchtest, und er hilft dir aus der Sünde. Er empfängt dich, du kannst jederzeit vertrauensvoll zu ihm kommen.✝️
LGuGS ♡
Hallo Savior582,
auf jeden Fall ist es gut, sich Gedanken über seinen Glauben zu machen und kritisch mit sich ins Gericht zu gehen. Aber die Hölle brauchst Du dabei nicht zu fürchten, da es diese gem. der Bibel gar nicht gibt!
Aber steht denn das Wort "Hölle" nicht in vielen Bibelübersetzungen? Ja, das stimmt, doch vermittelt dieses Wort nicht den Sinn der entsprechenden Wörter aus dem Urtext der Bibel. In der Hauptsache geht um die folgenden drei Wörter: Scheol, Hades und Gehenna.
Keines dieser Wörter beschreibt jedoch einen Ort, an dem Menschen für immer gequält werden! Die Wörter Scheol (hebräisch) und Hades (griechisch) bedeuten das Gleiche: das allgemeine Grab der Menschheit. Das Wort Gehenna gebraucht Jesus mehrmals in Verbindung mit einem buchstäblichen Ort, der allen Juden bekannt war.
Dabei handelte es sich um einen großen Müllabladeplatz vor den Toren Jerusalems. Beachtenswert hierbei ist, dass auf diesem Müllplatz mittels Schwefel zwar ständig ein Feuer unterhalten wurde, doch wurde niemand lebendig in die Gehenna geworfen. Dort landete zum einen Hausmüll und zum anderen die Kadaver von verstorbenen Tieren und gewöhnlich auch die Leichen von Schwerverbrechern, die man nicht als würdig ansah, normal begraben zu werden.
Diesen schrecklichen Ort namens Gehenna nahm Jesus als ein passendes Symbol für die ewige Vernichtung einer Person, bei der aus der Sicht Gottes feststeht, dass sie für das ewige Leben nicht infrage kommt. Was heißt das? Nun, normalerweise haben Menschen nach dem Tod die Aussicht, durch die Auferstehung wieder zum Leben zu kommen. Diejenigen aber, die in die sinnbildliche Gehenna geworfen werden, bleiben für immer im Tod.
Diese Hintergründe werden von denjenigen, die an die Höllenlehre glauben, schlichtweg außer acht gelassen. Sie beharren darauf, dass Jesus in Verbindung mit der Gehenna, also dem Müllabladeplatz, von einem tatsächlichen Höllenfeuer gesprochen habe. Aber weder lässt sich eine Hölle mit Gottes Liebe vereinbaren, noch ergibt es irgendeinen Sinn, jemanden für ein relativ kurzes sündiges Leben für immer mit Feuer zu quälen!
LG Philipp