Ist der Islam friedlich?

Ich denke, es kommt darauf an, wie er gelebt wird.

Ich habe den Koran (eine Übersetzung) aus Neugier gelesen. Mir persönlich sagt er nicht zu.

Du sagst:

PS: Islamismus und Islam sind untrennbar, denn Islamisten nehmen die Dinge aus dem Koran und handeln.

Im Islam gilt:

Erst lernen, dann handeln.

Diese Extremisten haben meist kaum wissen und lassen sich bereits von anderen Radikalisten beeinflussen. Das ist kein Wissen - und schon gar nicht der Islam. so wie er ausgelebt werden soll.

Der Islam fördert soziale Gerechtigkeit und friedliches Miteinander - Die Kriege in der Geschichte des Islams sind immer im Kontext der jeweiligen Zeit zu verstehen. Ein Kontext, den viele nicht kennen oder nicht kennen wollen.

Du sagst:

Somit ist der Unterschied zwischen Islam und Islamismus unnötig und dient nur der politischen Korrektheit.

Falsch. Der Unterschied zwischen vermeintlich religiös begründetem Extremismus und (strenger) Religiosität ist gravierend. Du kannst nicht das falsche Verständnis einiger Menschen zum Allgemeinbild einer gesamten Gesellschaft machen.

Man kann die Frage nur relativ beantworten, Und danach gibt es mehr historische Beispiele dazu wie verschiedene Religionen unter muslimischen Herrschern problemlos zusammen lebten (solange sie ihre Steuern entrichteten) als im christlichen Abendland. Auch das globale Expansionsbestreben der Muslime kann man nicht mit dem der Christen vergleichen

Es gibt über 1,9 Milliarden Muslime weltweit mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen (Sunniten, Schiiten, Sufis usw.) und kulturellen Prägungen. Viele Muslime leben ihren Glauben friedlich und engagieren sich für Dialog (z. B. interreligiöse Initiativen, humanitäre Arbeit).

Extremistische Gruppen (Salafisten, Wahhabiten) vertreten eine radikale, wörtliche Auslegung des Korans und lehnen Pluralismus ab. Sie stellen jedoch eine Minderheit dar.
Manche Vertreter des Islam argumentieren, dass bestimmte Koranverse und Hadithe (Prophetentraditionen) Gewalt potenziell legitimieren könnten, wenn sie unreflektiert angewandt werden.
Der Islam ist weder „von Natur aus friedlich“ noch „von Natur aus gewalttätig“. Wie bei anderen Religionen hängt seine Auslegung von historischem Kontext, Bildung, Politik und individueller Verantwortung ab. Die Mehrheit der Muslime lehnt Gewalt im Namen der Religion ab und verweist auf die friedlichen Kernprinzipien des Islam. Gleichzeitig ist es wichtig, problematische Interpretationen und Missbrauch der Religion kritisch zu benennen. Der Streit um den "Wahren" Glauben verschärft die Situation innerhalb der islamischen Strömungen. Trotz der Floskel "Friede sei mit dir" bekämpfen sich diese Strömungen gegenseitig.
Letztlich ist Frieden keine Frage der Religion, sondern des Handelns ihrer Anhänger.

Wie mir von kundigen Muslimen erklärt wurde, ist der Islam 'Frieden pur.

Warum ?

Es geht darum, seinen Frieden mit Gott zu finden/machen.

Und nur DAS ist wahrer Friede.

Auf dem Weg dorthin mag es Dinge und Anforderungen geben, die weder einem selbst gefallen, noch angenehm für andere Menschen sind.

Islamisten halten sich nicht an die regeln und nutzen den Islam für Politische zwecke:

1. KLARE QURANVERSE GEGEN DAS TÖTEN UNSCHULDIGER

1.1. Surah Al-Ma’idah (5:32)

„…Wenn jemand einen Menschen tötet – nicht als Vergeltung für einen Mord oder für Unheil auf Erden –, so ist es, als ob er die ganze Menschheit getötet hätte.“

(Quran 5:32)

Erklärung:

– Es ist haram, einen Menschen zu töten, der kein Mörder oder Kriegsverbrecher ist.

– Das gilt für Muslime wie Nichtmuslime – der Vers ist universell formuliert.

1.2. Surah Al-An’am (6:151)

„Tötet nicht die Seele, die Allah unverletzt gelassen hat, außer wenn es rechtens ist.“

Erklärung:

– Wieder klare Aussage: Keine Seele töten – außer mit rechtlichem Urteil (z. B. Mord, Hochverrat – nie willkürlich).

– Diese Regel ist nicht auf Muslime begrenzt.

1.3. Surah Al-Furqan (25:68)

„Und diejenigen, die neben Allah keinen anderen Gott anrufen und niemanden töten, dessen Tötung Allah verboten hat – es sei denn aus berechtigtem Grund…“

– Auch hier: Töten ist grundsätzlich verboten, außer mit rechtlich legitimem Grund also niemals willkürlich oder aus Hass.

2. STARKER HADITH: DER PROPHET VERBIETET TÖTUNG VON NICHTMUSLIMEN UNTER SCHUTZ

2.1. Sahih Bukhari, Hadith 3166 / Sahih Muslim, Hadith 137

„Wer einen Vertragspartner (dhimmi) tötet, wird den Duft des Paradieses nicht riechen, obwohl sein Geruch aus einer Entfernung von 40 Jahren wahrgenommen wird.“

– „Dhimmi“ heißt: Nichtmuslim, der unter muslimischem Schutz lebt.

– Das ist eine schwere Warnung: Töten = Haram, sogar Verdammung vom Paradies.

3. VERBOT VON UNRECHT UND GRAUSAMKEIT – ALLGEMEIN UND UNABHÄNGIG VOM GLAUBEN

3.1. Sahih Muslim, Hadith 2613

„O meine Diener! Ich habe mir Selbst das Unrecht (zulm) verboten und es euch untereinander ebenfalls verboten. So begeht kein Unrecht gegeneinander.“

– Gilt für alle Menschen. Islamisches Prinzip: Keine Unterdrückung, kein Unrecht, an niemandem.

4. FRIEDEN ÜBER KRIEG, WO IMMER MÖGLICH

4.1. Surah Al-Anfal (8:61)

„Und wenn sie zum Frieden geneigt sind, dann neige auch du dazu und vertraue auf Allah.“

– Wenn jemand Frieden will, egal ob Muslim oder Nichtmuslim, dann ist Frieden Pflicht – nicht Gewalt.

– Islam will Frieden, nicht Krieg aber schützt sich gegen Angreifer.