Ist der Islam eine friedliche Religion?

Nein 64%
Ja 34%
Anderes 2%

88 Stimmen

8 Antworten

Anderes

Ich habe den Islam und seine Einflüsse auf die Bevölkerung in unterschiedlichen Regionen dieser Erde als sehr unterschiedlich empfunden. So sind Muslime in z.B. Indien oft ehrlicher und aufrichtiger im Umgang mit fremden Menschen. Dasselbe Gefühl hatte ich auch in z.B. Kuala Lumpur, der Hauptstadt von Malaysia. Indonesien ein relativ stark muslimisches Land wo ich mich immer sehr sicher und auch willkommen gefühlt habe. Auch Länder wie Kasachstan oder Usbekistan wo man merkt, wie der Einfluss des Islam die Menschen nicht nur zufrieden macht, sondern ihnen auch einen Zusammenhalt gibt. Während der Islam in Ägypten, Kongo oder der Türkei nicht zu einer ehrlichen und ausgeglichenen Gesellschaft führt sondern gefühlt genau das Gegenteil bewirkt und die Menschen eher noch zu schlechteren Menschen aus aussenstehender Sicht macht.

Ich empfinde den Islam also weder als gut oder schlecht und wenn dann als Verstärker. Eine tendenziell brutale und unehrliche Gesellschaft wird dadurch brutaler und noch unehrlicher. Und eine friedliche Gesellschaft noch ausgeglichener und friedlicher. Alles halt reine Verallgemeinerung auf die Masse.

Nein

Vor ab:

Ich finde man sollte eine Religion oder Weltanschauung an ihren Motiven bewerten. Viele Menschen nutzen als Maßstab das Verhalten der Mitglieder. Aber wenn man danach argumentieren würde, wäre es unmöglich eine Religion oder Weltanschauung zu definieren. Man müsste auch den Nationalsozialismus als friedlich werten, weil die meisten Nazis im Laufe ihres Lebens nicht gewalttätig werden.

Nun ist es so, dass es im Koran Gewaltpassagen gibt. Dem könnte man entgegenhalten, dass man diese Passagen mit sehr gutem Willen auch gewaltlos interpretieren kann. Allerdings passt das nicht zum historischen Kontext, denn der Koran entstand in einer Zeit, wo die größte Eroberungswelle der damaligen Menschheitsgeschichte stattfand:

Bild zum Beitrag

Der Karte nach ist das alles, was bis 1661 erobert wurde. Interpretiert man den Koran also friedlich, obwohl sehr offensichtlich von Gewalt gesprochen wird, dann reißt man ihn aus dem historischen Kontext. Das gilt übrigens auch für alle anderen schriftlichen islamischen Quellen. Und ja, der Koran will in seinem historischen Kontext verstanden werden, weil er immer wieder auf diesen Bezug nimmt!

 - (Islam, Muslime, Koran)

WhiteGoku  29.09.2024, 13:19

Das ist eine maximal primitiver Vergleich. Es gab keine Zwangskonvertierungen im Gegensatz zum Christentum, bspw. Karl der Große, der im Zuge seiner fränkischen Expansion die Sachsenkriege begonnen und den Menschen die Christianisierung aufzwang.

Bodhgaya  29.09.2024, 20:58
@WhiteGoku

Die Bibel ist nicht im Kontext der Sachsenkriege entstanden...

Und selbst wenn, ein gewaltätiges Christentum rechtfertigt keinen gewalttätigen Islam.

WhiteGoku  30.09.2024, 01:14
@Bodhgaya

Es passt aber zum historischen Kontext. Und ja der macht was zur Sache, da die Menschen schließlich damit in Begegnung treten und nicht mit der Schrift.

Und der gewalttätige Christentum muss gar nicht den Islam rechtfertigen. Im Islam gab es gar keine Zwangskonvertierungen, also was müsse man bitte rechtfertigen? Maximal Einzelfälle, ganz anders als im Christentum.

Bodhgaya  30.09.2024, 01:31
@WhiteGoku
Es passt aber zum historischen Kontext.

Nein. Die Bibel entstand lange vorher.

Und der gewalttätige Christentum muss gar nicht den Islam rechtfertigen.

Das machst du aber augenscheinlich.

Im Islam gab es gar keine Zwangskonvertierungen, also was müsse man bitte rechtfertigen? Maximal Einzelfälle, ganz anders als im Christentum.

Mal abgesehen davon, dass man als andersgläubiger Kopfgeld zahlen musste. Und wer die Religion verlässt, der wird zwangsweise getötet.

Aber abgesehen davon waren es trotzdem Eroberungskriege, die viel Leid über Menschen gebracht haben. Unabhängig davon, ob zwangskonvertiert wurde oder nicht.

WhiteGoku  30.09.2024, 02:26
@Bodhgaya
1 Nein. Die Bibel entstand lange vorher.
2 Das machst du aber augenscheinlich.
3 Mal abgesehen davon, dass man als andersgläubiger Kopfgeld zahlen musste.

1. Macht nichts zur Sache. Wieso erwähnst du das? Sollte es lieber in der Zukunft liegen von da aus die Leute aus der Vergangenheit beeinflussen oder wie??

2. Ne mache ich nicht, lies weiter. Ich erkläre, dass es nichts zu rechtfertigen gibt, auch wenn es das könnte.

3. Mit Kopfgeld meinst du Steuern. Tja, stell dir mal vor, damals, wurden Muslime und Juden von den Christen unterdrückt und zum Christentum zwangskonvertiert, wie beispielsweise bei der Rückeroberung von Al Andulus. Oder ermordert, egal ob Kind oder Mann. Es ist wahrlich amüsant, sich aus dieser Perspektive heraus über die zusätzliche Steuer zu beschweren.

Bodhgaya  30.09.2024, 18:06
@WhiteGoku
1. Macht nichts zur Sache. Wieso erwähnst du das? Sollte es lieber in der Zukunft liegen von da aus die Leute aus der Vergangenheit beeinflussen oder wie??

Eine Gegenfrage. Angenommen die Menschen würden irgendwann mal mein Kampf nehmen und dieses Buch liberal und Weltoffen auslegen. Der historische Kontext dieses Buches würde systematisch ignoriert werden. Wäre das in Ordnung für dich? Auch wenn du dir vorstellst, dass Menschen im Zuge dessen tatsächlich Gutes tun?

3. Mit Kopfgeld meinst du Steuern.

Nein, mit Kopfgeld meine ich eine Geldzahlung speziell für Leute, die nicht im islamischen Glauben angehören. Muslime mussten diese nicht zahlen.

DreiGegengifts  29.09.2024, 13:08
Ich finde man sollte eine Religion oder Weltanschauung an ihren Motiven bewerten.

Das ist eine fundamentalistische Vorstellung. Es gibt keinen "wahren, unveränderlichen Kern" von Religion. Es sind die Menschen, die Religion definieren und leben.

Viele Menschen nutzen als Maßstab das Verhalten der Mitglieder.

Der einzig richtige Maßstab.

Religion ist menschliche Kultur und damit Ausdruck der Menschen. Deshalb gibt es in allen Religionen alle Spielkarten menschlichen Verhaltens.

Bodhgaya  29.09.2024, 13:15
@DreiGegengifts
Das ist eine fundamentalistische Vorstellung. Es gibt keinen "wahren, unveränderlichen Kern" von Religion. Es sind die Menschen, die Religion definieren und leben.

Dann ist aber der Begriff "Islam" beliebig. Da würde dir kein Muslim zustimmen & es wäre auch gar nicht mehr möglich überhaupt etwas Allgemeines über den Islam zu sagen. Jede neutrale Beschreibung wäre falsch, beispielsweise auch der Wikipedia-Artikel dazu.

Übrigens ließe sich auch nichts mehr über andere Ideologien, wie den Nationalsozialismus oder den Stalinismus etwas sagen. Jede kritische Aussage darüber wäre Vorurteil.

Der einzig richtige Maßstab.

Selbst dann fällt der Islam durch. Ein Großteil der Muslime sind statistisch für die Unterdrückung der Frau, für Genitalverstümmelung, für das Schächten, gegen Homosexualität & sie verehren Mohammed, einen wahnsinnigen Verbrecher.

Religion ist menschliche Kultur und damit Ausdruck der Menschen. Deshalb gibt es in allen Religionen alle Spielkarten menschlichen Verhaltens.

Das Religion menschliche Kultur ist hören religiöse Menschen gar nicht gerne. Sie betrachten Religion als etwas metaphysisches, dass höchstens in der jeweiligen Kultur Ausdruck findet.

Ja

Es gibt nicht "die" Religion. Religion kann je nach Hintergrund alle Facetten menschlichen Handelns beinhalten.

Anderes

Kann man nicht so sagen. Es gibt Menschen, die einen friedlichen Islam praktizieren, welche einen radikalisierten. Es gibt Muslime, die einfach Verse aus dem Koran wörtlich nehmen. So entsteht der radikale Islam. Zum Beispiel sagen sie, dass Islamkritiker umgebracht werden müssen. Hier ist ein Beispiel Sure 5:33

Der Lohn derer, die gegen Gott und seinen Gesandten Krieg führen und überall im Land eifrig auf Unheil bedacht sind, soll darin bestehen, dass sie umgebracht oder gekreuzigt werden, oder dass ihnen wechselweise Hand und Fuß abgehauen wird, oder dass sie des Landes verwiesen werden.

Muslime, die das wörtlich nehmen, können interpretieren, dass man heute noch gegen Allah kämpfen kann, daher denken sie, dass man dafür abgeschlachtet werden muss, was total bescheuert ist!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Christ - maronitischer Katholik✝️❤️‍🔥🛐
Ja

Wenn der Islam überwiegend aus alevitischen Muslimen bestünde, wäre er auch sehr friedlich und würde nicht in den Dreck gezogen werden. Allein das Verhalten der Aleviten war in der Geschichte des Islams immer vorbildlich und friedlich, und es gab noch nie terroristische Angriffe seitens der Aleviten – im Gegensatz zu anderen Strömungen.

Die ganzen negativen Ereignisse, die dem Ruf des Islams schaden, haben wir falschen Predigern bzw. Hocas (überwiegend Sunniten) zu verdanken, die die Köpfe der Menschen mit Hass füllen und dadurch solche Taten verursachen! Statt sich gegenseitig zu respektieren, beschimpfen sie im Namen Gottes Andersgläubige und verbreiten Gewalt in der Welt!

Ich verabscheue jede Art von Extremismus, egal ob von Muslimen, Juden oder Christen.