Habt ihr schon mal Diskriminierung mitbekommen?

Noch nie mitgekriegt 44%
Gesehen und dazwischen gegangen, so: 33%
Gesehen, aber nix gemacht 22%

9 Stimmen

6 Antworten

"Nur" im Internet, z.B. in Kommentaren unter den Videos von einem schwulen Pärchen. Finde ich wirklich schlimm, solche Leute wollen doch nur Hass verbreiten. Leider sind die meistens nicht wirklich diskussionsbereit.

Gesehen und dazwischen gegangen, so:

Hallo JustMe51!

Ich selbst habe schon mehrfach Diskriminierung in unterschiedlicher Form erlebt.
Da ich einen Sozialberuf ausübe, bin ich als männliches Wesen eher in der Minderheit. Ich habe schon "Diskriminierung" in Kindergärten, Hort, Frauenfitnessstudios, Betreuung, Nachhilfe usw. erlebt. Nur weil man "männlich" ist und somit das "falsche" Geschlecht hat, wird man "heutzutage" komisch angeschaut bzw. es wird nicht nur latent etwas unterstellt, sondern offen dreist.
Du kannst dir denken, dass "nichts" passiert ist, da man das falsche Geschlecht hat. Wäre ich nun ein weibliches Wesen oder ein Mensch, der im falschen Körper steckt, dann hätten Medien und Bund schon längst reagiert.

Auch beruflich habe ich Diskriminierung bei Dritten mitbekommen und dann etwas dagegen getan bzw. mich in diesem Moment für diese Menschen eingesetzt. Selbst wenn ich mit Klienten/Kunden unterwegs bin, erlebe ich das eiskalt. Wenn eben Menschen nicht ins flauschige Schema passen, dann werden diese sehr oft bewusst und direkt offen "diskriminiert". Da ich vermehrt mit Menschen, die sich im SGB-II Bezug befinden, zu tun habe, erlebe ich live eine Diskriminierung & Stigmatisierung. Oft nehmen sich Sachbearbeiter, Arbeitsvermittler, Berater etc. heraus, arme oder nicht so schöne Menschen zu stigmatisieren und zu diskriminieren. Ohne die Person zu kennen, wird dann vorab schon Faulheit und asoziales Verhalten attestiert. So etwas muss man gleich unterbinden. Rechte gelten für alle Menschen. Auch wenn dies in der Praxis nicht so ist, muss man dies eben einfordern und daran erinnern.

Auch vor Ort in der U-Bahn bzw. generell bei dem ÖPNV habe ich das eine oder andere mitbekommen und bin eingeschritten bzw. habe "dreist" nachgefragt,
ob es ein Problem gibt.

Und ja, zwecks aktueller Thematik setze ich mich vermehrt für Männerrechte ein, da diese kaum beachtet werden und kein Engagement stattfindet. Wehe du bist weiblich oder "fühlst" dich im Körper anders, dann steht die Welt still. Bist du "nur" männlich, dann ist alles egal.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Gesehen, aber nix gemacht

Hab ich schon doch des Öfteren selbst erlebt.

Aber was soll man da groß sagen/machen, wenn mal wieder die Frauenbeauftragte sagt "stellen sie eine Frau ein - oder gar niemanden". Oder wenn der Prof. an der Uni sagt, "wir suchen noch HiWis, aber können derzeit nur Frauen anstellen" (weil ihm entsprechen obiges gesagt wurde). Oder wenn bei der Fachschafts-Versammlung die Männer ihre Getränke selbst bezahlen müssen während die Frauen alles gestellt bekommen weil "Frauenförderung". Oder wenn es einen Kurs für Alle gibt (Lehrkraft:Studierenden 1:100) und einen nur für Frauen (Lehrkraft:Studierenden 1:2)

Um mal ein paar der von mir öfter mal genannten Diskriminierungs-Erfahrungen anzuführen. Ist politisch und gesellschaftlich akzeptiert und, anscheinend, gewollt.

Sogar selbst erlebt.

Ich als Raucher werde dauernd diskriminiert.

Da heißt es: "Na ja, sie Rauchen ja, von daher müssen wir ablehnen", oder

" Ich weiß ja nicht, wer bei Ihnen in der Wohnung raucht, aber Rauchen ist ungesund!".

Nur seltsam, dass da niemand laut "DISKRIMINIERUNG!" ruft. Stattdessen hängen sich viele Leute auch noch mit dran.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Gesehen und dazwischen gegangen, so:

Selbst erlebt, und gesehen.

Und hab mich dahingehend auch verteidigt, oder den Kollegen in Schutz genommen.