Habt ihr es euch bei der Berufsentscheidung schwer getan?

War mir von Anfang an sicher, weil 53%
Wusste ne Weile nicht was ich machen soll,weil/habe in der Zeit.. 47%

17 Stimmen

8 Antworten

Wusste ne Weile nicht was ich machen soll,weil/habe in der Zeit..

Die jüngere Generation kann sich das wohl gar nicht mehr vorstellen, aber es gab in den 80ern extreme Lehrstellenknappheit, und auch in den 90ern noch hohe Arbeitslosigkeit. Mancher aus meiner Generation ist sicher wie ich nur über Umwege dahin gekommen wo er oder sie heute ist. 15 Monate Wehrdienst kamen mir da auch ganz gelegen, sonst wäre ich in dieser Zeit wohl ohnehin arbeitslos gewesen.

Nicht wir haben uns bei der Berufsentscheidung schwer getan, sondern eigentlich wurde es uns eher schwer gemacht. Junge Menschen haben heute mehr Chancen und Möglichkeiten, und werden auch mehr gefördert, und das freut mich für meine Kinder. Man sollte aber nicht vergessen dass das nicht immer so selbstverständlich war.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
War mir von Anfang an sicher, weil

Ich wollte werden: Elektroniker (ab 10.), Elektriker (ab 12.), Strahlenschutz (ab 18.), Kaufmann (ab 25. Lebensjahr). Hab alle meine Ziele erreicht. Nur bei Kaufmann bin ich ständig durch die Prüfung gerasselt, immer bei der gleichen unlogischen Aufgabe.

Aber für mich hab ich auch das Ziel erreicht.

Elektronik ist ab meinem 10. Lebensjahr seit fast 60 Jahren auch mein Hobby geblieben.

Mir wurde Studium und höhere Berufslaufbahnen angeboten, aber ich blieb dabei, das Handwerk eines Elektroniker/Elektriker waren meine Hauptziele.

War mir von Anfang an sicher, weil

Ich hatte mit 16 null Ahnung...

Test bei der Arge gemacht und es sollte was Kaufmännisches werden.

Habe mich auf Anhieb auf Bankkaufmann entschieden ohne was vom Beruf zu wissen.

Habe 13 Bewerbungen geschrieben und 12 Absagen bekommen nur 1 Zusage bei meiner Wunschbank.

Nach der 10. Klasse Ausbildung begonnen.

Nach der Ausbildung über 3 Jahren lang Tätigkeit in der Bank gesucht und geprüft was mir Spaß machen könnte.

Durch Zufall und mit Glück in die Börsenabteilung gekommen danach ins Investment Banking.

Karriere bis zum Prokuristen gemacht.

Seit 2007 arbeite ich nicht mehr.

Nur zur Info:

Beruf Bankkaufmann- Tätigkeiten:

Habe Bankkaufmann gelernt und hat in der Regel sehr viele Tätigkeiten.

Es gibt nicht "den" Bankkaufmann.

man kann den Beruf erlernen und dann ist man für unterschiedliche Tätigkeiten geeignet in denen man sich weiterbilden kann.

Du kannst danach:

  • als Serviceberater am Schalter tätg sein
  • Dich zum Privatkundenbetreuer weiter bilden
  • Dich zum Kreditberater weiter bilden
  • Dich zum Kreditsachbearbeiter weiter bilden
  • Dich zum Firmenkundenberater weiter bilden
  • Dich zum Baufispezialisten weiter bilden
  • Dich zum Vermögensberater weiter bilden
  • Dich für das Investment Banking qualifizieren, das habe ich gemacht.
  • Dich zum Fondsmanager weiter bilden
  • Dich zum Personaler in der Personalabteilung weiter bilden
  • Revionsmitarbeiter werden
  • ins Controlling gehen
  • in der Auslandsabteilung tätig werden
  • im Devisenhandel tätig werden
  • sich für den Zahlungsverkeher qualifizieren
  • sich hoch arbeiten und Führungskraft werden um eine Zweigstelle oder Filiale zu leiten.
  • und vieles mehr...so genau weiß ich das nicht mehr, denn ich bin seit 2007 nicht mehr dabei.

Nun viel Spaß heraus zu finden ob Dir davon was Spaß macht.

Selbst war ich nach der Ausbildung Privatkundenbetreuer, dann Wertpapiersachbearbeiter, dann Sales in der Börsenabteilung, dann zuletzt Global Fixed Income Sales im Investment Banking der Bank.....wo ich dann Prokurist wurde.

Wie das heutzutage ist mußt Du selbst heraus finden, denn ich bin seit 2007 nicht mehr dabei und damals konnte man auch noch ohne Abi und  Studium gut Karriere machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Wusste ne Weile nicht was ich machen soll,weil/habe in der Zeit..

Hab mich super schwer getan und mache jetzt mit 26 ne Ausbildung, von der ich endlich überzeugt bin. Davor hab ich mich in verschiedenen Branchen mit Praktika umgeschaut, bin letztlich bei der Veranstaltungsbranche hängengeblieben, hab ein Studium in der Richtung angefangen, aber Studieren war überhaupt nichts für mich, hab trotzdem zu lange in dem Studiengang rumgegammelt (hauptsächlich aus Angst gewisse Leute zu enttäuschen und weil ich nicht genau wusste, was ich ansonsten machen sollte). Hab dann letztes Jahr endlich nein Ausbildungsberuf gefunden, der mir zugesagt hat und dieses Jahr nach langem Hin und Her zum Glück ein Ausbildungsplatz gefunden.

Bin zwar glücklich damit, wohin mich mein Weg jetzt geführt hat, aber ich beneide auch die Leute, die schon mit 18 oder sogar früher total sicher sind, was sie so beruflich machen möchten.


OrangenBrezel 
Beitragsersteller
 15.11.2024, 13:58

Ja, kann das alles echt nachvollziehen. Manche brauchen eben länger um das zu finden, was sie mögen. Jeder hat dabei sein eigenes Tempo. Und in unserer Schulzeit werden wir auch kaum bis garnicht über das Arbeitsleben unterrichtet. Da muss jeder für sich Schritt für Schritt auf den richtigen Weg kommen. Mal schneller mal lagnsamer

Wusste ne Weile nicht was ich machen soll,weil/habe in der Zeit..

Eigentlich wußte ich schon mit 16 Jahren was ich machen wollte. Doch aufgrund meiner körperlichen Schwachstelle wurde ich mehrfach abgelehnt. Irgendwann habe ich es dann akzeptiert und schwebte im luftleeren Raum.

Aber, da ich eine Ausbildung brauchte, habe ich mich quer auf alle halbwegs akzeptablen Ausbildungsplätze beworben. Und irgendwann einen bekommen.

Kann nicht behaupten dass er mir viel spaß gemacht hat. Was aber mit den Frauen im Job zusammenhing - blöde ........

Ich habe einige Stellen ausprobiert und habe mich umgesehen. Und irgendwann fand ich meinen Job. In dem bin ich noch heute tätig. Und das mit Begeisterung.


OrangenBrezel 
Beitragsersteller
 15.11.2024, 14:00

Welcher Job ist der richtige für dich geworden?