Gibt es Gott?
37 Stimmen
16 Antworten
Wenn man es wirklich streng nimmt, müsste es hier für "Ja" und "Nein" jeweils 0%, aber 100% für "Weiß ich nicht" geben. Denn "wissen" tut hier niemand von uns irgendetwas in Bezug auf diese Frage.
Allerdings gilt selbiges auch für Frau Holle, den frechen Goblin Gna'k-Ta'k und den Sensenmann.
Da ich es für unvernünftig halte, bei allen Fantasiefiguren, deren Nichtexistenz nicht bewiesen wurde mit "Weiß ich nicht" abzustimmen, nehme ich mal "Nein". Außerdem muss man ja irgendwie den ganzen "Ja"-Stimmen etwas entgegensetzen...😉
So war es in der Frage auch gemeint. Bei "weiß ich nicht" geht es darum, ob jemand in seiner Meinung unentschlossen ist
Hallo Experte444,
ich möchte gern begründen, warum ich an Gott glaube. Zum Beispiel gibt es aus naturwissenschaftlicher Sicht zahlreiche Gründe, an einen Schöpfer zu glauben. Diese Argumente basieren oft auf Beobachtungen von Ordnung, Komplexität und den grundlegenden Prinzipien der Natur, die das Universum durchdringen.
Ein wichtiger Punkt ist die Feinabstimmung der Naturkonstanten. Naturwissenschaftler haben festgestellt, dass bestimmte physikalische Konstanten, wie die Gravitationskonstante oder die Stärke der elektromagnetischen Kraft, präzise Werte haben müssen, damit das Universum so existiert, wie wir es kennen.
Schon kleinste Abweichungen dieser Werte hätten drastische Folgen für die Struktur des Universums, was die Entstehung von Galaxien, Sternen, Planeten und letztlich auch Leben unmöglich machen würde. Diese Feinabstimmung kann als ein deutlicher Hinweis auf einen intelligenten Schöpfer gedeutet werden, der die Rahmenbedingungen des Universums bewusst so gesetzt hat.
Ein weiteres Argument ist das Phänomen der Ordnung und Komplexität in der Natur. Vom Makrokosmos der Galaxien bis hin zum Mikrokosmos der Atome zeigt die Natur eine erstaunliche Struktur.
Besonders bemerkenswert ist die Komplexität lebender Organismen. Die Entstehung von Leben und die Evolution von hochentwickelten biologischen Systemen scheinen extrem unwahrscheinlich, wenn sie rein zufällig wären.
Vor allem die molekulare Biologie, die uns Einblicke in die unglaublich komplexen Strukturen der DNA und die hochspezifischen biochemischen Prozesse gibt, lässt die Frage entstehen, ob solch eine Ordnung ohne einen intelligenten Designer überhaupt entstehen könnte.
Ein weiterer Grund ist das sogenannte anthropische Prinzip. Dieses Prinzip besagt, dass das Universum in einer Art und Weise strukturiert ist, die genau die Bedingungen hervorbringt, die menschliches Leben ermöglichen. Es sieht ganz danach aus, dass das Universum für den Menschen "gemacht" wurde, was die Existenz eines Schöpfers nahelegt.
Einige Physiker und Kosmologen verweisen auch auf das Konzept eines Urknalls, der die Entstehung des Universums vor etwa 13,8 Milliarden Jahren markiert. Während der Urknall die Entstehung des Universums beschreibt, bleibt die Frage nach der Ursache dieses Ereignisses offen.
Die Idee, dass eine Art Schöpfer oder erste Ursache notwendig gewesen sein könnte, um den Urknall auszulösen, wird in philosophischen Diskussionen oft angesprochen. Naturwissenschaftlich bleibt die Frage jedoch offen, da es jenseits des Urknalls bisher keine belastbaren empirischen Daten gibt.
Ein weiterer Punkt ist das menschlichen Bewusstsein. Obwohl die Neurowissenschaft in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht hat, bleibt das Bewusstsein eines der größten Mysterien der Wissenschaft.
Die Tatsache, dass das menschliche Gehirn nicht nur physikalische und chemische Prozesse hervorbringt, sondern auch subjektive Erfahrungen wie Gedanken, Emotionen und Selbstbewusstsein ermöglicht, veranlasst so manchen, eine höhere Quelle für dieses Phänomen anzunehmen, die über das rein Materielle hinausgeht.
Das sind nur einige wenige Beispiele von vielen weiteren, die durchaus den Gedanken an einen Schöpfer zulassen.
LG Philipp
Den alten weißen Mann mit Rauschebart auf der Wolke gibt es nicht. Den Urheber des Lebens und der Liebe dagegen schon.
Viele Dinge, die in der Schöpfung beobachten werden können, zeigen, dass es ohne einen Plan dazu gar nicht funktionieren könnte.
Da ist der 28 Zentimeter große Goldregenpfeifer, er wird in Alaska geboren. Er kann jedoch dort nicht überwintern. So meistert er im Herbst einen 4000 Kilometer langen Nonstopflug von Alaska nach Hawaii in knapp 50 Stunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 90 Kilometer pro Stunde. Er fliegt also mehrere tausend Kilometer übers offene Meer. Und er trifft sein Ziel exakt. Ohne dies bei älteren Artgenossen abgeschaut zu haben, denn die starten später. Das bedeutet, dass sie vom ersten Flug an genau wissen, wo sie hin müssen. In ihrem Kopf muss sozusagen eine „Landkarte“ gespeichert sein, auf der sowohl ihr Ausgangspunkt als auch ihr Zielort verzeichnet ist. Ferner muss auf der Karte die Flugroute eingezeichnet sein, da sie selten geradlinig ist. Sie brauchen ein sehr präzises GPS-System, um auf Bogenminuten genau die Inseln zu treffen, denn wenn sie daneben fliegen würden, gibt es weit und breit keine Inseln mehr. Sie würden ertrinken. Nach den Gesetzen der Evolutionstheorie wäre das Tier nach wenigen Generationen ausgestorben gewesen, da sie in alle Richtungen gestartet wären und als Nichtschwimmer irgendwo auf dem Meer verendet wären.
Für den Flug braucht er zudem Energie. Der Vogel frisst sich auf Alaska 70 Gramm Fett an. Das ist sein Treibstoff. Und dennoch würde es nicht bis zum Ziel reichen. Der Vogel würde nach Berechnungen vor dem Ziel in den Pazifik fallen und ertrinken und dann gäbe es keine Goldregenpfeifer mehr. Aber es gibt sie eben doch. Der Grund: Der Schöpfer hat dem Vogel offensichtlich eine wichtige Information mitgegeben. Nämlich: Fliege nie alleine, sondern fliege immer in Gemeinschaft und in Keilformation. So spart das Tier 23 Prozent Energie ein. Gott hat dem Vogel nicht die Möglichkeit gegeben, 20 oder 30 Gramm mehr mitzunehmen, das wäre ja Ballast. Nein. Es ist so genau kalkuliert, dass es gerade passt. Durch den Gemeinschaftsflug spart er die benötigte Energie ein. Woher weiss der Vogel, in welche Richtung er starten muss, dass er 70 Gramm Fett als Treibstoff braucht, dass er in Formation fliegen muss?
Wenn das alles berücksichtigt wird, kommt man zum dem Schluss: Es braucht von Anfang an eine vollständige Überlegung, einen Plan – es geht nicht ohne einen weisen Schöpfer, der das eingerichtet hat.
Das muss aber nicht zwangsläufig heißen, dass unser Universum ausschließlich atheistisch und materialistisch-mechanistisch zu erklären wäre.
Man könnte es auch als ein ungetrenntes organisches und intelligentes System betrachten, in welchem Organismen komplexe Ausdrücke dieses Systems sind.
Es wäre somit seine eigene Intelligenz, und jeder Teil der Existenz wäre diese insgesamte Intelligenz.