Gf-Nutzer, die sich als "Christen" identifizieren, was denkt ihr über das dekret von Nicäa?
Es gibt in Europa ja immer noch viele, die sich als Christen sehen. Dass diese leute an einen Gott glauben, glaube ich denen auch, aber gerade so amerikanische apologisten sagen immer, dass das nicht reicht. Man müsste:
-Die dreifaltigkeit akzeptieren (jesus ist gott, vater, sohn, heiliger geist)
-die wiederauferstehung Jesu als historisches ereignis sehen
-die jungfrauengeburt von Maria anerkennen
Ich kenne zwar auch leute, denen ich auch abkaufe, daran zu glauben, aber die sind fast immer signifikant anders in ihrer denkweise als ich als atheist und jemand, der "nur" an gott glaubt, nicht. Aber vielleicht hab ich ein verzerrtes bild, darum würde mich interessieren, wie die leute hier zu den oben genannten Punkten stehen.
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Kirchenkonzile und Dekrete interessieren mich nicht so sehr, aber diesen 3 Punkten kann ich deshalb zustimmen, weil sie biblische Lehre sind:
- Gott ist ein dreieiniger Gott: Die Dreieinigkeit Gottes
- Jesus ist auferstanden: Zur Historizität der Auferstehung von Jesus Christus
- Für Gott war es kein Problem, Maria als Jungfrau schwanger werden zu lassen: Matthäus 1,18-25 | Bibleserver
Nachtrag:
Es gibt keinen Gott, und ich bin sein Prophet.
Wenn Wissen stets vorläufig ist und Theorien jederzeit falsifiziert werden können, wie unterscheidet es sich dann von Glauben?
Wissen ist vorläufig, weil wir nicht alles beobachten können. Aber Wissen beruht auf Beobachtungen, auf Fakten, für die man eine logisch kohärente Erklärung haben will. Glaube beruht weder auf Fakten, noch auf Beobachtungen, sondern auf inneren Empfindungen und Wunschdenken. Neu auftauchende Fakten zwingen daher u. U. zu einer Revision.
Wissen ist definiert als rational gerechtfertigter Glauben. Vorsicht, das Wort "glauben" ist mehrdeutig, hier meint man damit vermuten. Man kann also sagen: Wissen ist eine Vermutung, die man rational besser begründen und rechtfertigen kann als die konkurrierenden Alternativen.
Glauben im religiösen Kontext muss man jedoch definieren als: vorgeben, etwas zu wissen, was man nicht weiß. Man tut so, als wüsste man etwas, als ob es sogar besser sei als Wissen, aber in Wahrheit gibt es keine logische, kausale oder statistische Verbindung zwischen der Welt, die aus Fakten besteht, und den Inhalten. Glauben kann man alles und sein Gegenteil. Das ist das exakte, logische Gegenteil zur Vernunft: Beliebigkeit (synonym: Irrationalität oder Unvernunft). Glauben ist beliebig und daher ein Gegensatz zum Wissen. Zudem ist es epistemologisch die unzuverlässigste Methode, zur Wahrheit zu gelangen.
Das wird verwischt, wenn man den Glauben als Synonym zu vermuten ansieht. Wissen beruht auf Vermutungen, Glauben besteht aus Vermutungen. Wissen muss jedoch intern logisch konsistent sein, extern logisch konsistent zu den bekannten Fakten. Religiöser Glauben hat keinen Maßstab und keine Verwendung für interne oder externe logische Konsistenz. Selbst wenn man interne Konsistenz pflegt, was selten der Fall ist, fehlt immer noch jede externe logische Konsistenz. Glauben in diesem Sinne kann sich auf Fakten berufen, aber diese werden so ausgewählt, dass sie zum Glauben passen. Den Luxus, sich auszusuchen, welche Fakten man berücksichtigt und welche nicht, kann sich das Wissen nicht leisten.
Der religiöse Glaube ändert sich daher kaum, Wissen jedoch schon. Man muss sich fragen: Wenn man die Wahl zwischen zwei Ärzten hat, die beide vor 30 Jahren Medizin studiert haben, welchen wählt man dann? Den, der seit seiner Studienzeit nichts mehr dazugelernt hat, oder den, der sein Wissen stets an die neusten Erkenntnisse angepasst hat und Krankheiten daher heute anders behandelt als vor 10 Jahren? Wenn man die Wahl hat, sollte man daher Wissen auch dann vorziehen, wenn es sich ständig ändert. In der Medizin gibt es in 20 Jahren mehr Fortschritte als beim Glauben an Gott in 2.000 Jahren. Warum sollte man hier anders verfahren als bei dem Beispiel mit der Arztwahl?
Zudem, wie andere festgestellt haben, lässt sich der Glauben nicht falsifizieren. Er immunisiert sich gegen Kritik, und das hat verheerende Konsequenzen. Damit hat er keine Verbindung zur Welt, in der wir leben. Wenn der Glauben auftritt, als sei er irgendeine Form der Erkenntnis, so ist das eine Illusion.
Wenn es keinen Gott gäbe, wie erklären Atheisten dann, dass Berge kälter sind als Küsten und Ozeane, obwohl Berge aufgrund ihrer größeren Höhe der Sonne näher sind? Wer bricht die Gesetze der Physik und schafft diese Ausnahme?
Atheist zu sein bedeutet lediglich, nicht an Gott zu glauben. Mehr steckt nicht dahinter, keine einheitliche Weltanschauung, keine einheitliche Philosophie, sondern eine individuelle Skepsis gegen die Behauptung, es gäbe einen Gott. Wir sind auch nicht alle Experten in Wissenschaft und Physik, obwohl Atheisten durchschnittlich mehr zur Wissenschaft neigen und besser gebildet sind — im Durchschnitt. Man muss das leider betonen, weil sonst wieder irgendwer angerannt kommt und ein paar Ausnahmen anführt. Ausnahmen widerlegen jedoch keinen Durchschnitt.
Natürlich ist die Dreieinigkeit Gottes eine biblische Lehre!
Wichtig ist dabei das Verständnis der Trinität (Dreieinigkeit) Gottes: Gott als Vater, Sohn (Jesus Christus) und Heiliger Geist (Gott als 3 Personen und doch eins; also Christen glauben an einen einzigen Gott).
Man kann das vielleicht ein klein wenig mit drei Kreisen vergleichen, die sich in der Mitte überschneiden.
Bereits im ersten Vers der Bibel steht: "Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde" (1. Mose 1,1). Das Wort für "Gott" ist hebräisch Elohim, das ist die Mehrzahlform von Eloah und wird von nicht wenigen Auslegern als erster Hinweis auf die Dreieinigkeit Gottes gedeutet bzw. darauf, dass Gott aus mehreren Personen besteht.
In Römer 8,8-9 wird der Geist Gottes mit dem Geist Jesu gleichgesetzt: "Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein."
Insgesamt geht es einfach darum, dass der Vater, Jesus und der Heilige Geist in der Bibel als Gott bezeichnet werden. Erklärt und mit vielen Bibelstellen belegt, wird das z. B. hier:
Die Dreieinigkeit Gottes findet sich schon im Alten Testament, wie der messianische Jude Dr. Arnold Fruchtenbaum erklärt:
Du weist schon das das Wort „Geist“ auf die Handlung eines Menschen ausgelegt ist? Jesus hat den Geist Gottes, also die Gedanken und bewahrende Gottes, das ist sinnbildlich gemeint, so wie ich den guten Geist Gottes habe wenn man christlich erzogen wird usw… oft wird auch gesagt Jesus und Gott sind „eins“ Jesus sagte aber auch das wir mit ihm „eins“ sind. Das wird oft übersehen. Es bedeutet natürlich nicht wortwörtlich „eins“ also die selbe Person, sondern auf unser handeln bezogen. (Gedankengut)
Ich könnte dir auch ganz viele Verse nennen wo Jesus ganz klar sich von Gott unterscheidet. Wenn du das möchtest? 🙃
Fakt ist: Der Titel „Gott“ ist eine Übersetzung des hebräischen Wortes ’Elohím, das im Plural steht, um Majestät oder Hoheit anzuzeigen, aber nicht die Mehrzahl von Personen. Laut der New Catholic Encyclopedia ist der Plural ’Elohím,wie er in 1. Mose 1:1 verwendet wird, „immer mit einem Verb im Singular verbunden, womit angezeigt wird, dass wie beim königlichen Wirder Hoheitsplural und nicht die Mehrzahl gemeint ist“ (Zweite Ausgabe, Band 6, Seite 272).
Dass Jesus Gott ist, belegen z. B. die folgenden Bibelstellen:
- Das Johannes-Evangelium beginnt z. B. damit, dass Jesus von Anfang an bei Gott war, selbst Gott ist und dass alles durch Ihn entstanden ist! Johannes 1,1-3: "Im Anfang war das Wort*, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist." [*= "Das Wort" (gr. logos) ist ein Name des Herrn Jesus Christus (vgl. 1Joh 1,1; Offb 19,13).]
- In 1. Johannes 5,20 steht: "Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben."
- Titus 2,13: "Indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus."
- 2. Petrus 1,1: "Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche den gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben an die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus."
- Im Buch Jesaja wird Gott mit Alpha und Omega bezeichnet. Diese Bezeichnung verwendet auch Jesus für sich (Offenbarung 22,13).
- Kolosser 2,9-10 stellt klar: "Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm, der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist."
- In Römer 9,5 steht: "Ihnen gehören auch die Väter an, und von ihnen stammt dem Fleisch nach der Christus, der über alle ist, hochgelobter Gott in Ewigkeit."
- In Jesaja 9,5 wird der verheißene Messias folgendermaßen bezeichnet: "Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst".
- Im Buch Sacharja spricht Gott über seine eigene Kreuzigung: "Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen [Sohn], und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen" (Sacharja 12,10).
- In Sacharja 14,3-5 wird vom HERRN (Großbuchstaben) berichtet, der mit seinen Füßen auf dem Ölberg steht und gemeinsam mit seinen Heiligen kommt: Sacharja 14,3-5 | Bibleserver Das bezeugt das Neue Testament auch von Jesus Christus. Er ist es, der mit seinen Füßen auf den Ölberg stehen wird Apostelgeschichte 1,9-11 | Bibleserver und gemeinsam mit seinen Heiligen kommt: 1.Thessalonicher 3,13 | Bibleserver
- Der Prophet Micha sagte über Jesus in Micha 5,1 voraus: "Und du, Bethlehem-Ephrata, du bist zwar gering unter den Hauptorten von Juda; aber aus dir soll mir hervorkommen, der Herrscher über Israel werden soll, dessen Hervorgehen von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her gewesen ist." Die Bezeichnung "Von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her" kann sich nur auf Gott selbst beziehen.
- Der Jünger Thomas sagt zu Jesus: "Mein Herr und mein Gott!" Und Jesus widerspricht ihm nicht (Johannes 20,28-29).
- In der Bibel darf nur Gott selbst angebetet werden. In mehreren Stellen verweigern die Engel und Apostel, dass sie Menschen sie anbeten und verweisen darauf, dass nur Gott allein angebetet werden darf. In der Apostelgeschichte, der Offenbarung und anderen biblischen Büchern empfängt Jesus an vielen Stellen Anbetung.
An diesen und vielen anderen Beispielen sieht man, dass die Bibel lehrt, dass Jesus Christus Gott ist. Das ist auch der Kern der christlichen Botschaft, dass Gott selbst Mensch wurde, ein völlig sündloses Leben führte und deshalb als ein reines makelloses Opferlamm (wie Paulus formulierte) stellvertretend für unsere Sünden sterben konnte. Wir brauchen nur daran glauben und Jesu Opfer am Kreuz für uns in Anspruch nehmen, indem wir um Vergebung unserer Sünden bitten. Da Jesus Gott ist, ist der Weg zu Ihm (und damit zum ewigen Leben bei Gott) so einfach und offen geworden.
Also irgendwie muss ich ja schmunzeln über die Beweisführung von Jesus angeblicher Auferstehung und diesen evangelikalen Oxford Professor Thomas Arnold, dem man schon öffentlich für seine falschen historischen Annahmen mehrmals schwer kritisiert hat! Mittlerweile gibt es wohl bessere Historiker und auch Theologen!
Pkt 1
Die meisten Theologen und Historiker, christlich wie nicht-christlich, glauben an das folgende:
Es gab einen Wanderprediger namens Jeshua ben Joseph, der von den Römern gekreuzigt wurde. Nachdem sich seine Lehre über das römische Reich verbreitete, sind Menschen nach Palästina gereist, haben Menschen nach diesem Jeshua befragt, diese Berichte zusammen mit eigenen Ideen in eine zusammenhängende Geschichte gegossen, und das als Evangelium veröffentlicht. Diese Evangelien verbreiteten sich im Mittelmeerraum, wurden kopiert, wobei manchmal Kommentare eingefügt wurden oder Satzteile verloren gingen. Erst Jahrhunderte später wurden die Texte wirklich festgelegt.
Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass die Evangelisten gelogen haben. Sie haben aufgeschrieben, was ihnen erzählt wurde. Aber eben erst 30–70 Jahre nachdem die Ereignisse stattgefunden haben.
Die Evangelisten haben so wenig gelogen wie ein Autor eines Romans, der eine Geschichte erzählt. Ein Romanautor tut auch so, als ob er eine wahre Geschichte schreibt. Trotzdem stellt sich niemand hin und bezichtigt die Schreiber der Lüge. Ebenso, wenn ein Schauspieler auf der Bühne sich als „König Lear“ vorstellt, fühlt sich niemand bemüßigt zu sagen: „Du Lügner, Du bist in Wahrheit der Karlheinz Krawummske aus Wanne-Eickel!“. Einen Disclaimer dazuzuschreiben ist eine recht neumodische Erfindung.
Pkt 2
Die Bibel gehört zu den mythologischen Werken. Eine Mythologie ist eine erfundene Geschichte, die einen moralischen Kern transportieren soll. Es kommt nicht darauf an, wie viel historische Wahrheit sich in der Erzählung befindet. Der Anteil kann hoch oder niedrig sein, wen kümmert es?
Die Evangelisten erzählen eine Geschichte, die sie teilweise gehört haben mögen, aber die sie größtenteils aus der AT per Midrasch erzeugt haben. Siehe auch: Miller, Dale, und Patricia Jayne Miller. The Gospel of Mark as Midrash on earlier Jewish and New Testament literature. Studies in the Bible and early Christianity, v. 21. Lewiston [N.Y.]: E. Mellen Press, 1990. Zur Bedeutung des Wortes Midrasch siehe: Midrasch – Wikipedia. Man beachte, dass sich Midrasch im Judentum nach der Zerstörung des Tempels entwickelt hat, also nach dem Jahr 70.
Das Markusevangelium, das als ältestes Evangelium gilt, laut theologischem Mainstream, macht es besonders deutlich, dass es sich um ein literarisches Konstrukt handelt. Es basiert auf Elementen der frühen jüdischen Literatur, vor allem dem Alten Testament, der Odyssee von Homer, und weiteren Erzählungen. Die Wunder von Jesus sind allesamt von älteren Erzählungen von Buddha, Pythagoras, Äsklepios, Appollonius von Tyana und Dionysos abgeschrieben worden, bis in die Details. Deutlich sind auch die Anleihen an die heidnischen Mysterienkulte. Außerhalb Israels gab es in weiter Entfernung kaum ein Land ohne einen solchen Kult. Einer wird in der Bibel sogar erwähnt: Tammuz. Rom basierte auf einem Mysterienkult, dem von Romulus und Remus. Man feierte in Griechenland den Dionysoskult, kurz, diese Kulte waren quasi allgegenwärtig. Jeder dieser Kulte wies starke Parallelen zu den anderen auch, es gab aber auch inhaltliche Differenzen. Die Geschichte von Jesus enthält alle Punkte, die allen Mysterienkulten damals gemeinsam war, inklusive der Abweichungen in den Details, die wir sonst auch finden. Immer geht es um einen Gott, der stirbt und dann wieder von den Toten aufersteht. Vom einfachen Volk wurden diese Geschichten teilweise wörtlich genommen, von den Eingeweihten aber als eine Symbolik der sterbenden Natur im Herbst und ihre Auferstehung im Frühjahr.
Die Idee dazu hat sich möglicherweise in der Gnosis entwickelt, also einer der vielen gnostischen Strömungen des ersten Jahrhunderts. Laut Gnosis gibt es zwei Götter: Den Schöpfer der Welt, den Demiurgen, der die Menschen mit seinen Gesetzen knechtete (Jahwe), und den guten Vatergott, der die Menschen von dem bösen Schöpfergott erlösen wollte. Jahwe war zwar der Autor oder die Inspiration für das AT, aber der gute Gott hatte eine Geheimbotschaft hineingeschmuggelt, die von einem Erlöser erzählt, der mit seinem Leben für die Menschen die Freiheit von dem bösen Gott erkauft. Der Opfertod Jesus wird oft als „die Bezahlung von Lösegeld“ bezeichnet, er ergibt keinen Sinn, wenn es nur einen Gott gibt, dass dieser Lösegeld an sich selbst auszahlt.
Wenn man bedenkt, dass damals gerade in Griechenland der Synkretismus, die Verschmelzung verschiedener Religionen zu einer, en vogue war. Ebenso wie die Idee des Philosophen Eumer, dass alle Götter früher einmal Könige oder Helden gewesen waren. So kann man sehen, dass daraus geradezu zwangsläufig ein Evangelium wie die vier kanonisierten entstehen musste. Zudem gab es im griechischen Heidentum den Trend, vom Polytheismus über den Henotheismus zum Monotheismus zu gelangen. Damit hat man schon alle Ideen zusammen, die in den Evangelien ausgedrückt werden.
Die Evangelisten waren allesamt Griechen, keine Juden. Wer Griechisch lesen konnte, kannte die Geschichten von Homer. Daran kann kaum ein Zweifel bestehen.
Pkt 3
In der kritischen Theologie, die nicht kirchengebunden ist, vermutet man, dass eine gnostische Urform des Johannesevangeliums der Ausgangspunkt war, nicht das Markusevangelium. Man sieht im Johannesevangelium noch die Nähte einer starken Überarbeitung. Der anonyme Autor des Markusevangeliums, der von der Tradition den Namen Markus bekam, benutzte diese Ideen. Er „eumerisierte“ den Jesus (Jesus war ursprünglich eine himmlische Gestalt, keine irdische, wie aus den Paulusbriefen deutlich wird), und konstruierte aus Versatzstücken des AT eine neue Geschichte.
Der Autor des Matthäusevangeliums schrieb das Markusevangelium zu 90 % ab und korrigierte vor allem die vielen Fehler, die Markus aufgrund mangelnder Kenntnis der Juden verzapft hatte. Das Lukasevangelium wiederum basiert auf dem „Evangelium nach Marcion“, ebenfalls ein gnostisches Evangelium, das dann wie das Johannesevangelium eine katholische Überarbeitung verpasst bekam. Lukas wiederum verfasste dann die Apostelgeschichte, die „wüsteste Märchengeschichte des NT“, wie die inzwischen verstorbene Professorin für katholische Theologie, Uta Ranke-Heinemann schrieb. Die Apostelgeschichte verfolgt den Zweck, aus dem Gnostiker Paulus einen kreuzbraven Katholiken zu machen. Aus demselben Grund wurden alle Paulusbriefe auch redaktionell überarbeitet, und man schrieb gleich sechs davon neu im Namen des Paulus.
Die Evangelien entstanden später, als man bisher vermutet hat, im 2. Jahrhundert, außer vielleicht dem Johannesevangelium. Die Urfassungen der Paulusbriefe stammen aus dem 1. Jahrhundert und könnten von Simon Magus oder einem seiner Schüler stammen. Erst um das Jahr 150 herum wurden die Evangelien und die Paulusbriefe überhaupt bekannt.
Dass niemand der Auferstehung widersprach, lag schlicht daran, dass die Ereignisse da schon 120 Jahre zurücklagen. Wer hätte da noch widersprechen können?
Die Idee, dass die ersten Christen, die Apostel, verfolgt wurden, ist völlig widersinnig. Das ist eindeutig eine Erfindung späterer Christen, siehe Moss, Candida R. The myth of persecution: how early Christians invented a Story of Martyrdom. 1st ed. New York: HarperOne, 2013. Für die ersten Christen bestand aus ihrem Glauben heraus keine Gefahr für Leib und Leben, außer der, dass man sie für Spinner hielt.
Der Evangelist Markus lässt es an vielen Stellen durchblitzen, dass er eigentlich einen Roman schreibt. Es gibt so viele Stellen, die man nur mit der Stilfigur des allwissenden Autors erklären kann. Das ist das stärkste Kriterium, mit dem man Romane von Tatsachenberichten unterscheiden kann. Der Erfinder einer Geschichte weiß stets mehr, als jemand, der eine Geschichte selbst erlebt hat. Literaturkritisch muss man die Evangelien deswegen als Romane einstufen, die aus Midrasch entstanden sind.
Es hätte vielleicht noch einen weiteren Punkt gebraucht.
Nur meine Meinung:
-Die Dreifaltigkeit auf jeden Fall. Der genaue Begriff dafür ist mir aber nicht so wichtig. Also ob man es Trinität nennt, oder Facetten Gottes, usw.
-Die Wiederauferstehung zu 100%.
-Ob Maria die "junge Frau" oder die "Jungfrau" gewesen ist spielt für mich, ehrlich gesagt, keine große Rolle. Das ändert auch für mich nichts an dem Ganzen.
✌🏻
Hallo JesusistRettung,
Einfach mal Danke für Deine vielen guten Kommentare hier auf Gutefrage.net, schön dass Du hierher gefunden hast. 😊💖🙏
Ich persönlich glaube auch 100% an die jungfräuliche Geburt, also dass Gott, sein heiliger Geist einen Samen direkt in der Maria erschaffen hat. Denn es macht total Sinn, dass kein Mensch 100% frei von Sünde sein kann, aber JESUS konnte es, weil er sogar 100% frei von Sünde geboren war. 😊💖
Da Gott Geist ist, und seine Geist Energieform "höher als Materie" ist, kann Gott beliebig in die Materie der Welt eingreifen, und Dinge erschaffen, oder Naturgesetze außer Kraft setzen.
Gott tut es nur nicht im Alltag, damit wir Menschen unsere perfekte Illusion haben. 😉🙏
Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen / noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern hat Lust am Gesetz des HERRN, und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht! Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, / der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.
💖😊
Vielen Dank für dein nettes Willkommen 😄🙌🏻 Bisher gefällt es mir auch gut hier. 🙂
Gottes Segen 🙏🏻
Der Starjournalist Lee Strobel hatte ein gewaltiges Problem. Seine Frau hatte sich völlig verändert. Sie sagte, sie würde Jesus Christus nachfolgen. Sie war genau von den Punkten überzeugt, die Du beschrieben hast.
Lee Strobel wollte seine Frau unbedingt von diesen irren Gedanken wegbringen. Es verbrachte Monate damit, nach Beweisen zu suchen, die den Glauben seiner Frau widerlegen sollten.
https://www.youtube.com/watch?v=PTkZKy6hVik
Der Fall JesusEin Journalist auf der Suche nach der Wahrheit
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1033132124
Im Film und im Buch kann man nachverfolgen, wie dieser Mann mit Historikern, Psychologen, Aerzten, Journalisten usw. gesprochen hat. Darunter gläubige Christen und überzeugte Atheisten.
Ich persönlich sehe folgende Belege für die obigen Aussagen.
Wenn eine charismatische Persönlichkeit einer Gruppe stirbt, dann fällt diese normalerweise zusammen. Nach dem Tod von Jesus sah man das bei seinen Anhängern auch. Nur durch die Auferstehung ist zu erklären, weshalb die Apostel danach ohne jede Angst die rettende Botschaft des Evangeliums verbreiteten.
Nach Gebeten zu Jesus habe ich so oft "übernatürliches" erlebt, dass für mich klar ist, Jesus Christus ist Gott. Er wirkt heute so wie vor 2000 Jahren.
Jesus hat Menschen radikal verändert.
https://www.youtube.com/results?search_query=Mensch+Gott+Jesus
Lee Strobel
Ein schlechter christlicher Apologet:
Kritiker werfen ihm vor, die Argumente einseitig auszuwählen und nur Interviews mit Vertretern des christlichen Standpunktes, nicht aber mit Gegnern zu führen.
Christliche Apologeten verteidigen Strobel, indem sie anführen, dass seine Werke christliche Apologetik seien und keinen Anspruch auf journalistische Neutralität erhöben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lee_Strobel
Wenn eine charismatische Persönlichkeit einer Gruppe stirbt, dann fällt diese normalerweise zusammen.
schon mal was vom Islam gehört?
Die Frage bezieht sich wohl auf mich, da wir gerade eine Diskussion hatten und du einer Sekte angehörst, die erst paar Jahre beseht. Ich habe die Bibel, die bis zu Jesus zurückführt !
ich argumentiere mit der Bibel und du hast es nicht geschafft.
Philliper 2,6-8:
der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt[6], Gott gleich zu sein. 7 Aber er entäußerte sich[7] und nahm Knechtsgestalt[8] an, indem er den Menschen gleich geworden ist[9], und der Gestalt nach[10] wie ein Mensch befunden, 8 erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz
Jesus ist Gott, das zeigt dir die Bibel.
"Was ihr in meinem Namen (Jesus) bittet, das werde ICH tun" (Johannes 14,13)
Nach was hört sich das an? Ohh ist Jesus Allwissend und Allmächtig?
Jesus: ,,Ich bin das ALPHA und das OMEGA" (A-Z)
Wo hat dein Gott da noch Platz?
Gottes Segen☦️👍🏼♥️
Hallo SocialApologet,
Ich glaube auch, dass Du da etwas verwechselt hast, aber nicht schlimm. Wir beide freuen uns über die wichtige Gemeinsamkeit:
Die Trinität ist biblisch und Jesus Christus ist Gott! Das Wort (GOTT) das Fleisch wurde und unter uns lebte☦️
Gelobt sei der HERR! 😊
Häh? Das ist die erste frage, die ich seit nem jahr stelle, ich hatte keine Diskussion mit dir
was denkt ihr über das dekret von Nicäa?
Ein Dekret aus Nicäa ist mir nicht bekannt, aber das Konzil von 325 war ganz nützlich und hilfreich.
aber gerade so amerikanische apologisten sagen immer, dass das nicht reicht.
Jaja, Amerikaner eben.
-Die dreifaltigkeit akzeptieren (jesus ist gott, vater, sohn, heiliger geist)
Ich halte die Trinität für die beste und einzige Lösung, die sämtliche Bibelstellen zum Verhältnis von Vater, Sohn und Hl. Geist unter einen Hut bringt ohne sie gegeneinander auszuspielen.
-die wiederauferstehung Jesu als historisches ereignis sehen
Ich glaube den Nachfolger*innen Jesu das sie davon überzeugt davon waren, dass ihnen ihr kurz zuvor hingerichteter Meister nach seinem Tod nochmal begegnet ist.
-die jungfrauengeburt von Maria anerkennen
Die spielt für mich eher keine große Rolle.
Die Dreieinigkeit ist aber nicht wahr, sie kommt schon ihn vor christliches Zeit in Babylon vor oder Ägypten oder heidnischen Stämmen.
Das ist falsch.
Ein Grundpfeiler der Trinität ist der Monotheismus, den gab es aber weder in Babylon, noch in Ägypten (auch nicht unter Echnaton), noch sonst irgendwo.
das Beweist eigentlich nichts. Es kommt auf das gleiche hinaus, Außerdem gibt es viel mehr noch dazu zu sagen.
Ich empfehle dir dieses video
Es gibt keine Dreieinigkeit, diese ist nicht biblisch.