Frage an Katzenbesitzer/kenner
Stimmt es, dass die Fellfarbe etwas über den Charakter der Katze aussagt?
14 Stimmen
6 Antworten
Hallo Apokalipstic605
NEIN ! Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis, das die Fellfarbe eines Tieres, auf den Charakter und das Verhalten im zusammenhang steht.
Forschungen haben gezeigt, das es von Tier zu Tier variiert.Es handelt sich um eine Wunschvorstellung oder ein Vorurteil, das auf Aberglauben und Beobachtungen beruht, die nicht repräsentativ für alle Tiere der gleichen Fellfarbe zutreffend sind.
Rote Katzen gelten als verspielt, verfressem, Eifersüchtig, gesellig - Doch nicht jede rote Katze benimmt sich wie Garfiled.
Weiße Katzen gelten als ausgeglichen, ruhig,, anhänglich, brauchen viel Aufmerksamkeit - also unser Yoda, überwiegend weiß, ist en Schissbux, versteckt sich auch bei 35 Grad Sonne in der Wolldecke, ist ein Eigenbrödler.
Grauen Katzen sagt man nach , es zieht sie nach draußen und seien ausdauernde Spielkameraden. Unser Balou(+) war mein Schatten, lag lieber auf der Couch bei mir in der Nähe, statt ins Gehege zu gehen.
Getigerte Katzen gelten als Abenteuerlustig und Einzelgänger - Das ist so ne garte Red Flag Aussage, da Katzen nicht als Einzelgänger geboren werden ! Sie werden durch Menschen dazu gezwungen.
Schwarze Katzen gelten fremden gegenüber als scheu und misstrauisch und legen mehr Wert auf Freiheit - lach, vor unserem Maui ist keiner Sicher. Jeder der kommt wird beschnüffelt und wenn der noch ne Tasche dabei hat, da steigt Maui glatt auch mal rein.
So könnte ich noch paar Beispiele nennen. Nein, die Fellfarbe hat mit Charakter und Verhalten gar nichts zu tun !
Alles Gute
LG
In nicht wenigen Thematiken gibt es viele Mythen, die sich leider negativ eingebrannt haben und durch Fehlannahmen auch heutzutage noch aufgeklärt werden müssen bzw. korrekt gestellt werden sollten - so auch in der Welt der Katzen.
2 Beispiele sind beispielsweise
1.Das Katzen GRUNDLEGEND Einzelgänger sind und damit am zufriedensten und glücklichsten bzw. am ausgeglichensten sind.
Was wissenschaftlich widerlegt wurde.
Denn obwohl Katzen die Nachfahren der Falbkatze sind, die es bevorzugte Alleine zu sein, ist es bei der heutigen Katze nicht der Fall.
Es gibt auch Gründe weshalb gute und zertifizierte Züchter*Innen aber auch regionale Tierheime Katzen vorwiegend zusammen vermitteln.
Katzen können alleine gehalten werden , wenn es eine LIMITIERTE AUSNAHEMSITUATION ist bspw.
ältere Seniorkatzen , die schon 11-14-Jahre alt sind und schon immer alleine waren - auch schon in jungen Jahren als Sie erst 2-3-Jahre alt waren.
Jedoch sind es dann wirklich alte/ältere Katzen , die schon 10-13-Jahre alt sind und in diesem Alter mindestens Ihr halbes Leben hinter sich wenn man davon ausgeht ,das Katzen 15-17-Jahre alt werden und es leider auch nicht wenige Katzen gibt , die nicht mal 12-14-Jahre alt werden oder mit 8-11-Jahren plötzlich versterben...
Jedoch muss man sich dann besonders gut um die Katze kümmern - spielerisch und zeitlich.
Weitere LIMITIERTE SITUATIONEN wären
ein (gesicherter) Freigang , bei den die Katze vielleicht auch auf andere Katzen trifft mit denen man sich gut versteht sowie Katzen , die 90-95% aller Katzen nicht duldet und das offensichtlich ist.
Oder Katzen , die eine (hoch)ansteckende Krankheit haben und daher mehr oder weniger separiert gehalten werden muss.
Bei FIP ist das glaube ich der Fall.
Ein weiterer Mythos ist dass, schwarze Katzen Unglück bringen und eine negative Aura haben und man daher meiden sollte.
Deshalb werden schwarze Katzen leider oft nicht gut vermittelt , besonders wenn es ältere sind , die dann auch eher sehr zurückhaltend sind.
Schlechtere Vermittlungschancen für schwarze Katzen„Lackfellchen“ bleiben in der Regel länger im Tierheim, bis sie ein neues Zuhause finden. In einer Umfrage des deutschen Tierschutzbundes bestätigten 48 Prozent der befragten Tierheime, dass Stubentiger mit schwarzem Fell schwerer zu vermitteln sind.
Nach den Gründen für die Ablehnung gefragt, nannten fast die Hälfte der Tierheime (47 Prozent) Aberglauben und Vorurteile. 32 Prozent führten ästhetische Aspekte an. Anders ausgedrückt: Offenbar finden viele Menschen schwarze Katzen weniger schön und bevorzugen andersfarbige Tiere.
Weniger Instagram-tauglich
Dass schwarze Katzen nicht leicht zu fotografieren sind, scheint ebenfalls eine Hürde für die Vermittlung zu sein. Für Selfies mit Katze auf Instagram und Co. eignen sich „bunte“ Katzen wohl besser.
Angst vor „Lackfellchen“
Manche Menschen haben Angst vor schwarzen Katzen. Dunkle Samtpfoten gelten als weniger freundlich, ja sogar aggressiv. Wissenschaftliche Belege gibt es hierfür nicht.
Möglicherweise ist ihr Gesichtsausdruck aufgrund der Farbe nicht so leicht zu interpretieren. Das könnte zu Missverständnissen zwischen Mensch und Katze führen und auch zu ihrem Ruf als geheimnisvolle Wesen beitragen.
https://www.zooplus.de/magazin/katze/katzenhaltung/schwarze-katzen
Um zu der eigentlichen Frage zurück zu kommen, ich denke nicht dass die Fellfarbe die Persönlichkeit einer Katze spiegelt.
Ich denke das, die ersten 3-4-Lebensjahre einer Katze entscheidend sind, wie Sie charakterlich ist bzw. entwickelt.
Wenn Sie als Kitten nicht gut gehalten wurde , vielleicht nur teilweise in menschlicher Umgebung aufwuchs oder nur von der Katzenmama versorgt wurde ist es etwas anders als wenn Sie durchgehend schon in jungen Jahren mit 2-3-Jahren mehr als nur 1-2 Personen kennt.
Ist völliger Quatsch. Das fällt in die Kategorien Aberglaube und Vorurteile.
Puh. Also, "gesellschaftlich" stimmt das auf jeden Fall, typische orangefarbene Katze ist durchgeknallt und etwas doof, schwarze Katzen sind etwas ruhiger und so. Ich weiß nicht wie das wissenschaftlich bei Katzen aussieht, aber bei Hunden ist es tatsächlich so dass die Fellfarbe den Charakter beeinflussen kann. Rothaarige Hunde sind bspw. stressanfälliger und nervöser weil dieses und jenes von der roten Farbe mit diesem Enzym reagiert und dann BATS, da gibt es so ein paar Typen von. Wird bei Katzen wahrscheinlich genauso sein.
Meine Erfahrungen bisher:
Zwei Schildpatt-Katzen: diese waren sich in einigen Punkten nicht wirklich ähnlich, eher komplette Gegensätze - insbesondere beim Thema Freigang. Die eine war absolut freiheitsliebend und war nach mehreren Umzügen trotz aller Bemühungen einfach nicht 4-6 Wochen drinnen zu halten, kam aber problemlos nach diesen ersten Ausflügen immer wieder, nach dem Motto "Ich weiß doch, wo ich hingehöre, hab mir nur mal fix ein neues Revier klar gemacht, gibt's jetzt Essen?" :D. Die andere hingegen war Wohnungskatze aus absolut freien Stücken - geöffnete Türen oder Fenster sorgten bei ihr für sofortigen Zimmerwechsel, weil "Seid ihr wahnsinnig?? Da kann doch Gott weiß welches Monster reinkommen!" ;).
Sie waren aber beide auf ihre Weise trotzdem das, was man Schildpattkatzen zuschreibt, in wirklich starker Ausprägung - eigenwillig, temperamentvoll, selbstbewusst - also, selbst für Katzen echte DIVEN, auf die Spitze getrieben ;). Aber gleichzeitig (insbesondere mir gegenüber :)) auch sehr anhänglich und liebevoll, auch auf so eine selbstbewusste Weise, keineswegs irgendwie in irgendeiner Form unterwürfig oder so.
Eine grau-weiß-getigerte Katze: Das ist aktuell meine Maggie. Und ja, auch bei ihr passt "abenteuerlustig, neugierig und verspielt" sehr gut! Sie ist eine richtig aktive, junge Katze, die wirklich sehr viele Spieleinheiten einfordert, dabei die wildesten Stunt-Sprünge hinlegt, mit jedem Spielzeug "Tauziehen" spielt, damit dann herumläuft und dabei auch gern mal vorsorglich mit dem Spielzeug im Maul ihre Schwester anknurrt ;). Also wirklich ein Energiebündel der heftigeren Sorte ;).
Eine dreifarbig weiß getigerte Katze: Meine Kimiko hingegen unterscheidet sich von dem, was dreifarbigen Katzen so an Charaktereigenschaften zugeschrieben wird, schon deutlich. Auf der anderen Seite entspricht sie dann wieder dem, was unsere Tierärztinnen als Erfahrungswert mit diesen Katzen so festgestellt haben - ein ganz großes Sensibelchen! Sie ist viel zurückhaltender und vorsichtiger in der Annäherung als ihre Schwester. Sie hat extremst feine Antennen dafür, wenn irgendwas ansteht - zum Beispiel ein Tierarzttermin. Und sie geht dann voll in den Hardcore-Skepsis-Modus. Sie ist auch deutlich schreckhafter und vorsichtiger als Maggie. Ihre Schwester muss vorangehen und die Lage checken - erst dann zieht Kimiko nach ;).
Aber sie hat auch einen echten, kleinen Clown in sich, macht gern Quatsch, initiiert gerne spielerisches Kämpfen und Toben mit ihrer Schwester, spielt ebenfalls sehr gern, aber eher auf sanftere, ruhigere und weniger akrobatische Weise als ihre Schwester und auch deutlich lieber "solo", also ohne uns Menschen dabei, einfach nur Abenteuergeschichten in ihrem Köpfchen erleben, bei denen das Catnip-Plüschtier zur gefährlichen Beute, die es zu erlegen gilt, wird ;).
Also bei mir 3 von 4 Katzen, wo die Charakterzuschreibungen entsprechend der Fellfarbe wirklich zutreffen, eine hingegen, die davon abweicht. Wenn ich so über all die vielen anderen Katzen nachdenke, die ich in meinem Leben bisher schon etwas genauer kennenlernen durfte, dürfte dort eine ähnliche Quote rauskommen. Aber diese Katzen hab ich jetzt mal ausgeklammert, weil ich die zwar mehr als nur vom Sehen her kannte, aber eben nicht mit ihnen zusammengelebt hab und somit dort viel weniger jede Facette ihres Charakters kenne und kannte als bei meinen eigenen Stubentigerinnen :).