Braucht Erziehung Bestrafung?
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33 Antworten
Erziehung braucht Liebe, Verständnis, Sicherheit, Selbstreflexion, Vorbild und Konsequenz - dann sind „Strafen“ überflüssig.
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Alles Gute für dich!
Wie soll ich die Erziehung deiner Eltern beurteilen oder behaupten, sie hätten was „falsch gemacht“? Ich kenne euch doch gar nicht.
Auch meine Kinder haben sich auch mal „daneben benommen“. Und?
Muss ich dann gleich ein Fass aufmachen und einen Strafenkatalog aufschlagen Oder reicht in den allermeisten Fällen dann nicht doch eher ein Gespräch, um Einsicht beim Kind zu erreichen und gegebenenfalls eine Konsequenz?
Auch habe ich meine eigene Jugend nicht vergessen, sodass ich keine allzeit perfekten Kinder erwarte.
Nein. Man kann Kindern und Jugendlichen auch ohne Strafen Grenzen setzen. Auf Belohnungen sollte man ebenfalls verzichten. Wichtig ist die Haltung, mit der man auftritt und nicht aus reiner Bequemlichkeit nachzugeben.
Wenn du unter "Bestrafung" willkürliche Sanktionierung verstehst: gar nicht.
Aber:
Handlungen haben Konsequenzen. Diese muss man aufzeigen und gegebenenfalls auch durchsetzen.
Nur so als Beispiel:
"Wenn du nicht aufisst, darfst du nicht fernsehen" -> Handlung und Konsequenz stehen in keinem Sinnzusammenhang. So macht das keinen Sinn für das Kind.
Eine Konsequenz ist eine natürliche Folge -> "Wenn du jetzt nicht mehr weiteressen magst, räumen wir den Tisch ab und das Abendessen ist vorbei. Danach gibt es dann aber auch nichts mehr zu essen."
Anderes Beispiel: "aha, du hast mit deinem Fußball den Rosenstock vom Nachbar zerstört. Eine Woche Hausarrest." -> halte ich für unsinnig.
Besser wäre "Du kaufst mit deinem Taschengeld eine neue Rose, hilfst beim Einpflanzen und einmal auch beim Unkraut jäten."
Oder, heute früh selbst erlebt, Kind hat morgens getrödelt und ich musste zur Arbeit: "Entweder du beeilst dich jetzt und darfst mit mir in den Kindergarten fahren oder du trödelst weiter, dann gehst du eben zu Fuß mit dem Papa in den Kindergarten und verpasst den Morgenkreis."
Es braucht Verständnis und Einsicht. Wer seinem Balg kindgerecht erklärt, was es falsch gemacht hat bzw. was die unerwünschten Folgen seines unerwünschten Verhaltens sein könnten, braucht es nicht zu bestrafen.
Jein,
Wie andere schon sagten: erziehung braucht Konsequenz. Und das ist aus meiner sicht etwas anderes als eine Bestrafung.
Eine Konsequenz hat den anspruch im kontext der sache zu stehen. eine bestrafung nicht. Und das ist denke ich ein wichtiger unterschied.
Für Konsequenzen braucht es entsprechend auch gewisse regeln bzw. grenzen die Klar aufgestellt sein müssen. (Abgesehen von natürlichen Konsequenzen)
Strafen haben dies zumeist aber auch.
Meine Eltern haben mir all das gegeben. Trotzdem habe ich mich manchmal daneben benommen.
Willst du sagen, sie haben was falsch gemacht?
Und Gefühle wie Wut, Trotz und Angst lernt man nicht, die sind menschlich.