Arbeitskollegin, die mich angeworben hat, bereut es und sagt, dass sie nicht wusste, dass ich so komisch bin?

Irgendwie habe ich das geahnt, weiß nicht warum. Du hattest aber mal hobbies!? ;) Darum gehts mir ob du vielleicht nen ganz anderen bereich ausprobierst.

Interessierst du dich für kunst oder bist du selbst auch kreativ!?

Sonst könntest du in der kunstvermitlung oder kunstwissenschaft einsteigen

Ich habe mal gezeichnet, viel gezockt und Gitarre gespielt. War früher als Kind oft draußen mit Freunden. Das ist jetzt alles vorbei.

Ich plane als Alternative eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellter zu machen. Ich bin gut und schnell am Computer und sicher in Wort und Schrift. Ich will mich dann auch verbeamten lassen.

Kunst bringt kein Brot und ist ein unsicherer Beruf.

ja, wenn du keine Lust an sozialkontakten hast, dann ist das vielleicht besser.

Also sollte ich lieber nicht beim Bürgeramt machen?

Die Sache war für mich immer ganz einfach. Das Wichtigste für einen Job ist, ob man zuversichtlich ist, dass man da langfristig glücklich werden kann. Und wenn diese Aussicht aus irgendeinem Grund nicht besteht, sollte mans halt auch lassen. Bevor man noch depressiv wird oder sowas. Manchmal dauerts etwas länger bis man das richtige gefunden hat. Aber davon geht die Welt nicht unter.

Langfristig halte ich es dort ganz bestimmt nicht aus. Ich passe nicht zum Team.

Ich will gerade lieber etwas neues anfangen.

Dann mach das halt.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich es mir nur einbilde. Ich habe es nur mitbekommen, aber ich weiß nicht, ob das wirklich stimmt. Sollte ich die Arbeitskollegin nochmal darauf ansprechen, dass sie mir es bestätigt?

Wenn sie dir über den Job hinaus noch wichtig ist, vielleicht. Ansonsten klingts ja eher so, als ob du eh was anderes machen willst.

Ich bin mir noch unsicher. Also wenn das wirklich stimmt, was sie gesagt hat, dann ja, ich habe schon einen anderen Plan.

Aber wenn es nicht stimmt, mache ich vielleicht meinen Beruf weiter.

Sie ist mir halt wichtig als Erinnerung. Ich will die Erinnerung nicht kaputt machen.

Ja, ist auch voll in ordnung! Wenn du merkst es passt nicht...

Ok, dann mach das. Immer gleich alles hinschmeissen wenn nicht alles so perfekt läuft wie an es sich vorstellt. Die perfekte Herangehensweise ans Berufsleben. :-)

Und was ist der Vorteil sich das ergehen zu lassen?

Ich wurde dort auf der Arbeit auch mit "F*ck dich" von einem Kollegen beleidigt, weil ich nicht geholfen habe als gerade viel los war.

Du musst die Arbeit über dich " ergehen lassen" und Kollegen erwarten ernsthaft, dass du ihnen helfen sollst? Der reinste Gulag! Flüchte solange du noch kannst!

Die Arbeit macht mir nicht wirklich Spaß (aber das ist ja normal) und die Kollegen können auch etwas sagen, statt mich zu beleidigen.

Außerdem bin ich eine Person EXTRA da eingeteilt zur Einarbeitung, d.h. sie sind überbesetzt. Im normalen Arbeitsalltag wären sie weniger.

Man hat dich EXTRA trotz Überbesetzung aufgenommen? Dann wäre ich an deiner Stelle dankbar und nicht nörgelnd.

Ich bin dankbar, weil es ist mein erstes Berufsjahr nach einer langen Pause.

Aber ich will nicht in einer Umgebung sein, wo man mich nicht haben möchte. Ich fühle mich nicht wohl und die anderen auch nicht. Ich wünsche mir schon eine Kündigung

Dann frag dich halt mal warum man dich dort nicht haben will. Niemand mag ständig unzufriedene Leute denen nichts passt und die nur mosern. Darf ich raten? Du bist noch nicht lange im Berufsleben, oder?

Wie gesagt ich habe erst seit 3 Wochen dort angefangen, nach meinem Ausbildung-Abschluss. Ich habe noch davor 1 Jahr Berufsorientierung gemacht.

Ich beschwere mich gar nicht dort vor Ort auf der Arbeit. Ich bin gar nicht wirklich unzufrieden, sondern die Leute sind unzufrieden mit mir... Und das macht mich dadurch unzufrieden..

Die Kollegin hat schon gesagt, warum -> weil ich komisch bin.

Nicht weil ich fachlich zu schlecht bin, denke ich mal... sondern es ist meine Persönlichkeit

Dann solltest du lernen das Beste aus dem Job zu machen. Niemand zwingt dich ewig in dem Bereich zu arbeiten in dem du gerade bist. Entwickle dich weiter, aber das braucht eben Zeit und Geduld. Man kann nichts über das Knie brechen und grob gesagt interessiert es keinen ob dir die Arbeit "Spaß" macht. Du brauchst ein dickeres Fell

Meine Mutter hat schon zu mir gesagt, dass ich nichts kann, weil ich zu schwach bin.

Ich habe ein großes Bedürfnis anderen Menschen zu gefallen, aber gleichzeitig möchte ich keine Bindung aufbauen.

Ich denke ich bin nichts für's Arbeiten gemacht. Ich habe kein dickes Fell und will auch kein dickeres...

Wow, ich bin beeindruckt. Du hast gerade deine Schwächen eingestanden und das erfordert Mut. Das respektiere ich, aber sei dir ehrlich: Willst du so leben? Im ständigen Bewusstsein, dass du einfach nur "schwach" bist? Ist das angenehm? Fühlst du dich so wohl? Die Welt ist hart und gerade im Berufsleben bekommst du die volle Härte zu spüren und ich glaube das macht dir höllische Angst. Du bist schwach, ok, das ist keine Schande, aber du bist nicht dumm. Es liegt an dir alles in Bahnen zu lenken mit denen du leben kannst. Das kann dir niemand abnehmen oder für dich erledigen. Das ist der unangenehme Teil: Du musst dich selbst durchsetzen können.

Sollte ich mich wirklich mit jemanden zerstreiten, der schon 12 Jahre dort arbeitet und als "unkündbar" gilt? Die Sachen, die er sagt und macht, könnte ich melden, aber das würde mir nichts bringen, weil er unersetzbar ist. auch wird er von anderen mehr gemocht als ich. Ich kann mich maximal so durchsetzen, dass ich mich bei ihm einschleime, sodass er aufhört mich zu schikanieren. Aber will ich das wirklich? Ich weiß nicht.

Schleimen, mögen, gemocht werden ... du gehst das ganze Problem von der falschen Seite an. Bevor du mit irgendjemandem auskommen kannst musst du erstmal mit dir selbst zufrieden sein und das wirst du nie schaffen solange du dich selbst als "schwach" siehst und mit dir selbst unzufrieden bist.

Ich werde niemals mit mir zufrieden sein.

Ist das ein Versprechen dir selbst gegenüber?

Wenn du mich kennen würdest...

Ich kenne dich nicht aber du kommst mir vor als kämst du aus Silent Hill. Das meinte ich übrigens positiv.

Ich habe gerade recherchiert und ich weiß nicht warum ich aus Silent Hill kommen soll

Silent Hill 2 Trailer. Passt ganz gut zu dir. Du bist irgendwie eine interessante Persönlichkeit

Ich habe gerade es mir angeschaut. Ich bin nicht wie der Protagonist...

Schmeiss deinen Namen "EinsamVerlassen" weg. Fang an auf die Beine zu kommen.

Danke für die Motivation. Aber ich weiß nicht in welche Richtung ich gehen soll. Ich habe gerade zwei zur Auswahl.

Die beste Richtung? Keine Richtung! Einfach mal jede Vorstellung davon wie es weitergehen soll fallen lassen. Der Alltag wird schon zeigen wo es langgeht. Irgendwas erzwingen geht immer nach hinten los. Ab und zu muss man die Dinge einfach passieren lassen. Du hast dir schon mehr als genug Gewichte umgehängt. Das letzte was du brauchst ist noch mehr Druck

Das sagst du so einfach. Wenn du wüsstest, was ich innerhalb der 3 Wochen auf der Arbeit mitbekommen habe.......

Die Arbeit ist Druck und man muss dafür gemacht sein. Ich bin nicht dafür gemacht.

Du kannst es mir gerne sagen

Es ist sehr viel.

Unter anderem lästern sie über andere Kollegen, ein Kollege macht ständig Druck und Stress bei Kleinigkeiten, sie lästern über Kunden und so viel mehr.

Ich mache jetzt eine Aufnahmeprüfung für Verwaltungsfachangestellter. Ich versuche wegzukommen. Bin jetzt weg 🙏

Lästerei muss man immer ein bisschen mit Humor nehmen. Gelästert wird immer und überall. Kaum verlässt jemand den Raum hat er drölfzig Messer im Rücken. Da muss man einfach drüberstehen. Das meinte ich mit "dickes Fell". Man muss kein Terminator sein, aber eine gewisse Widerstandsfähigkeit braucht man :-)

Ich will eine Person sein, über den man so gut wie nicht lästert.

Das ist ein unerreichbares Ziel. Über JEDEN wird gelästert. Du kannst nur eines machen um dich besser zu fühlen: Mit dir selbst im Reinen sein. Dann stört dich auch Lästerei nichtmehr.

Wolle dir sagen: Du bist mehr als ok

Was hält dich davon ab, an deiner Jobperformance und deiner Sozialkompetenz zu arbeiten, denn diese Probleme wirst du bei jedem Job sonst haben.

Ich arbeite jeden Tag daran? Ich lerne jeden Tag und die Zeit nach den Feierabend. Ich komme nur nicht mit dem Stoff hinterher. Ich muss viel nachholen.

Sozialkompetenz? ich bin einfach so. Akzeptiere es oder nicht

Wenn du jeden Tag intensiv daran arbeitest, würdest du viel mehr und viel schneller Fortschritte machen, mit anderen Worten, deine Methoden oder deine investierte Zeit sind falsch.

"Sozialkompetenz, ich bin einfach so. Akzeptiere es oder nicht"

Weißt du eigentlich, wie egal es mir ist, selbst wenn du aus der Gesellschaft ausgestoßen wirst? Kannst dein Leben so schwer machen, wie du willst. Ich helfe gerne nach. Botschaft angekommen?

Ich mache viele Fortschritte, aber es ist nicht genug für sie. Meine Lernmethoden sind nicht falsch. Ich versuche mein Bestes

Wenn es dir egal ist, was mit mir passiert, warum willst du mir dann helfen?

Ich werde dir nicht helfen, wenn du dir nicht helfen lassen willst. Du überschätzt deinen eigenen Wert, wenn du glaubst, mich juckt es, was mit dir geschieht.

Ich rede lieber mit Personen, denen es nicht egal ist, was am Ende mit mir passiert.

"Sozialkompetenz, ich bin einfach so. Akzeptiere es oder nicht"

Wer sowas schreibt, hat ganz andere Probleme.

Ich versuche mich anzupassen. Aber ich passe sehr darauf auf, was ich sage.

Muss ja richtig geil bei den Arbeitskollegen ankommen, aber wie hast du so schön geschrieben?

"Sozialkompetenz, ich bin einfach so. Akzeptiere es oder nicht"

Ich habe es nicht so gesagt. Ich habe gar nicht darauf reagiert und es einfach ignoriert. Ich bin nicht schroff oder direkt. Ich bin dort zurückhaltend, schüchtern, und versuche diplomatisch und möglichst unparteiisch zu sein. Ich beleidige nie und ich lästere nicht, im Gegensatz zu den anderen Kollegen, die es zu ihrem Hauptberuf machen.

Das sind nur meine Gedanken

Wenn mehrere Leute dich bemerken, bist du nicht so, wie du dich bemühst zu geben. Wenn du mir so einen Spruch drückst, weiß ich genau, wie viel du noch aufzuholen hast im Leben. Du kannst wegen mir weiter deinen Weg gehen und rumirren.

Du kannst wegen mir weiter deinen Weg gehen und rumirren.

Ich habe einfach nur noch nicht die richtigen Menschen getroffen.

„Es ist nicht der Ort, der den Menschen besser macht, sondern der Mensch, der den Ort besser machen muss.“

„Du trägst dich selbst mit dir herum. Du kannst den Ort wechseln, aber nicht dich selbst. Also arbeite nicht daran, wo du bist – arbeite daran, wer du bist.“

Du kannst dir nicht die Menschen zurechtwünschen. Du bist noch weit am Anfang.

Ich habe die Lebenserfahrung gemacht, dass je mehr ich über mich erzähle und versuche etwas ändern oder mich zu widersetzen, dass ich angeschrien oder zurecht gewiesen werde. Sachen, die ich erzählt habe, werden gegen mich verwendet.

Ich habe keine gute Kindheit und meine Eltern sind keine guten Vorbilder. Ich habe so gut wie nichts Gutes über mich zu erzählen.

Du bist ein wandelndes Trauma, dafür gibt es Therapeuten und Coaches.

Ich bin schon in seit 10 Jahren in Therapie, ich hatte schon 3 Therapeuten. Wie soll das mir noch helfen? Ich bin 23 Jahre alt.

Mach, was du willst, ich merke, du badest in deiner Hoffnungslosigkeit.

Ich habe Hoffnung woanders mein Glück zu finden.