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Polizei stürmt rechte Veranstaltung in Rheinland-Pfalz?

Die Polizei hat in Hachenburg (Rheinland-Pfalz) heute Nacht eine rechte Kampfsport-Veranstaltung der Partei "Der III. Weg" auf einem Privatgelände gestürmt und die Personalien von 130 Personen aufgenommen. Nennenswerte Straftaten/Ordnungswidrigkeiten wurden indes nicht festgestellt: Lediglich ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, ein Verstoß gegen das Waffengesetz und einmal Beleidigung (siehe hier).

Der rheinland-pfälzische Innenminister und Jurist Michael Ebling (SPD) lässt sich hierzu in Medien wie folgt zitieren: "Wir lassen nicht zu, dass sich Extremisten in unserem Land versammeln und ihre menschenfeindlichen Ideologien und ihre Gewaltkultur ungehindert ausleben. Unsere Null-Toleranz-Politik gegenüber Verfassungsfeinden ist nicht verhandelbar" (siehe hier).

Es ist ziemlich offensichtlich, dass dem politischen Gegner hier Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit schlicht abgesprochen werden, weil er als "Extremist" betrachtet wird. Indes verfügen auch angebliche oder tatsächliche Extremisten über Grundrechte - und zwar nicht weniger als Demokraten.

Bürgern Rechte wie die Versammlungsfreiheit einfach abzusprechen ist insofern selbst verfassungswidrig. Vorliegend ging es offenkundig auch nicht darum, eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit abzuwehren - also bevorstehende Straftaten zu verhindern. Sondern ausschließlich darum, Andersdenkende zu stören und ihre Personalien abzugreifen.

Findet Ihr das Vorgehen der Polizei moralisch vertretbar?

Ja, Rechte haben keine Rechte. 78%
Nein, der Staat muss sich an seine eigenen Gesetze halten. 22%
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War das Verhalten der Polizei gegenüber mir hier in Ordnung?

Vorne weg: Ich habe in meinem Führungszeugnis keine Einträge und bin somit also noch nie polizeilich aufgefallen.

Vorgestern klingelte es um 22:00 plötzlich an meiner Tür. Ich war schon fast am schlafen nach einem anstrengenden Tag und hatte wenig Interesse um diese Uhrzeit wenn es stockdunkel ist jemanden aufzumachen, was ja denke ich verständlich ist. Den Polizisten war das aber herzlich egal , sie haben richtig angefangen sturmzuklingeln und ich übertreibe nicht wenn ich sage sie haben mindestens 20 mal geklingelt , und das nicht nur bei mir sondern auch bei meinem Nachbar mit demselben Namen ( Großes Haus mit diversen Mietwohnungen). Ich dachte schon , das gleich meine Wohnung gestürmt wird so kam es mir vor. Ich habe dann schließlich aufgemacht und dann standen ein junger und etwas älterer Polizist vor mir. Der Junge hat das ganze Wort übernommen, der Ältere stand nur da. Ohne mir zu sagen, worum es geht , wurde erstmal nach Ausweis und Führerschein gefragt . Auf meine Frage hin erzählte er mir dann von einem Blitzer, der laut dem Polizisten seiner Aussage „ nix wildes“ ist ( 21 km/h zu schnell außerorts ,keine Probezeit mehr). Er machte mir immer weiter Druck, indem er sagte: „das sind ja eindeutig sie , holen sie ihre Brille dann müssen wir ein Foto von Ihnen machen“. Ich war so geschockt von der ganzen Situation, dass ich alles habe mit mir machen lassen. Ich sollte die Tür weit aufmachen und im Flur mich hinstellen für ein Foto. Ich kann mir nicht vorstellen, das sowas ohne meine Zustimmung rechtens ist. Ich habe ihm mitgeteilt, dass ich den Anhörungsbogen ignoriert habe, da man dazu nicht verpflichtet ist, was ja auch stimmt . Er stimmte dem zu , aber meinte ich hätte normal nen Bußgeldbescheid bekommen müssen. Aber das stimmt halt leider nicht, ich habe nie einen erhalten. Letztendlich hab ich dann alles zugegeben da das Foto auch leider einfach zu gut war und ich keinerlei Rechtsschutz habe und weil ich einfach völlig überfordert war mit der einschüchternden Art des Polizisten. Dem Blitzer werd ich also bezahlen müssen, aber ich bin der Meinung , dass dieser Auftritt alles andere als rechtens war ( Das penetrante Klingeln, das Foto, Tür weit aufmachen ) . Liege ich da richtig? Zu allem hinzu kommt, dass das ganze Haus das mitbekommen hat und was denken die jetzt von mir? Mich macht das einfach sauer …

Polizei, Polizeirecht

Was tun nach mündl. Ablehnungsbescheid Polizei Berlin?

Hallo,

wie Ihr es dem Betreff entnommen habt, wurde ich nach Abschluss des Auswahlverfahrens für den mD, nachträglich abgelehnt. Ich wurde zunächst zum sogenannten "Leumundsgespräch" eingeladen.

(Da gegen mich in der Vergangenheit zwei Ermittlungsverfahren anhängig waren. Die wiederum beide gemäß Artikel 170 II. StPO eingestellt wurden.)

Ergänzung: habe auch keine Vorstrafen

Das erste Ermittlungsverfahren war eine harmlose Kleinigkeit, nichts wildes. Das zweite war ein schwerwiegender Vorwurf und hat sich auch nicht bestätigt, daher gemäß Art. 170 II. StPO eingestellt. (...)

Dort erschien ich dezent "unvorbereitet" bzw. konnte die Kommission nicht davon überzeugen, dass ich charakterlich doch geeignet bin. Als Vorwand wurde behauptet, dass meine Distanz zur vorgeworfenen Straftat fehle. Ich wollte mich auch nicht rechtfertigen, schließlich bin ich dort nicht zum Streiten hingegangen und man kann es meiner Ermittlungsakte, den ich auch gesichtet habe auch so entnehmen. Somit bestätigt sich meine Aussage in jeder Hinsicht.

Anmerkung: Die Kommission kennt mich privat garnicht, (woher denn auch?). Die haben bisher nur meine "negative Seiten" gesehen. Wieso orientieren die sich überhaupt immer nur anhand der Akte?! Ich denke nicht, dass ein krimineller sich bei der Polizei, erst recht nicht bei der Berliner Polizei bewirbt.

Wie auch immer, habt Ihr eigentlich Erfahrungen mit sowas gemacht oder könnt Ihr was empfehlen? Ich will nicht, dass mein Traum kurz vor dem Ziel platzt.

Anmerkung: Bitte NUR sachliche Kommentare! Andere Kommentare könnt Ihr mir und euch ersparen! Ich teile mein Anliegen nicht damit Ihr mich fertig macht oder euer Ego pusht.

Vielen Dank im Voraus!

LG

s19t

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