Die aktuelle Position der EU ist ein doppelter Salto rückwärts. Noch 2016 hatte der „Deutschlandfunk“ noch erklärt, warum die EU „Lebensmittel aus Insekten nicht erlaubt“. Zu den offiziell genannten Gefahren gehörten, dass sich im Fett der Insektenlarven Schadstoffe wie Cadmium ansammeln und beim Menschen Nieren- oder Knochenschäden verursachen könnten. Zudem enthielten nach damaligen Vorgaben Insekten allergene Strukturen, die Allergien bis zum anaphylaktischen Schock auslösen könnten. Und bei der Zucht könnten sich Pilze und andere Erreger verbreiten, so „die Wissenschaft“ damals.
Im aktuellen „wissenschaftlichen Gutachten“ der europäischen Lebensmittelbehörde werden diese Gefahren nicht ausgeräumt. Man konzentriert sich stattdessen auf positive Untersuchungsergebnisse und erklärt, dass dieses „neue Lebensmittel bei den vorgeschlagenen Verwendungszwecken und Verwendungsmengen sicher ist“.