Wie beschreibt man in einer Geschichte eine Schlägerei?

4 Antworten

Kommt drauf an wie und aus welcher Sicht.

Du kannst auf die Dynamik an sich eingehen. Wenn du aus der ersten Person schreibst, dann geht auf den Schmerz ein, den sie spürt und beschreibe den Schmerz ggf. auch etwas genauer. Also nicht über 20 Seiten, sondern präzise. Dröhnender Schmerz? Stechender Schmerz? Das Gefühl, als würden einem alle Knochen im Leib gebrochen?

Ansonsten kommt es natürlich auch auf den Kampf oder die Prügelei an sich an. Da ist es ggf. praktisch, wenn du dir das wirklich im Kopf vorstellst, auch so ein Stück weit den Ablauf parat hast und dann darauf basierend schreibst.

Du kannst dir auch ein Skript oder eine Choreographie erstellen, wenn du das möchtest, doch das ist für eine kleinere Prügelei, wie die du oben nicht unbedingt von elementarer Bedeutung. Bedenke aber auch, dass das im Endeffekt nur Notizen sind, damit du weißt wie dein Charakter sich letztlich bewegt, wie er handelt, wann er was macht... und ggf. als Fahrplan, um die Emotionen und die körperliche Wahrnehmung dieses Charakters genauer anpassen zu können, wenn du die Szene dann tatsächlich schreibst.

Ansonsten ist es, wie gesagt, einfach abhängig von dem was außenrum steht und passiert und wie du es beschreibst. Achte auf das Klassische, also Bewegungen, Geräusche, ggf. Gerüche, um es irgendwie glaubhaft, plastisch und greifbar zu machen. Emotionen sind beim Schreiben IMMER der Schlüssel von einer schlichten Handlungsbeschreibung wirklich zu etwas zu kommen, in das sich der Leser hineinversetzen kann.

Aus der Sicht eines komplett unbeteiligten würde ich es also nicht schreiben. Das verkommt schnell zu einem reinen Abspulen von 'ich sehe was, was du ggf. auch siehst'. Versuche darauf einzugehen, was der Kämpfer tatsächlich erlebt.

Du kannst die Choreographie, also den Ablauf beschreiben, aber das ist stinklangweilig. Konzentriere dich lieber auf das, was im Kopf und im Körper der Leute passiert. Geh auf die emotionale Schiene und beschreibe, wie die Protagonisten sich fühlen, wie das Herz vor angst rast, wie man gelähmt da steht und nicht reagieren kann, wie das Adrenalin durch die Adern schießt, die Schnelligkeit der Ereignisse, den Windzug einer Faust, die haar haarscharf vorbei fliegt, die schnellen Atemzüge, wie die Angst im Kampf verfliegt, wie der Schmerz sich ausbreitet und von einem Taubheitsgefühl abgelöst wird. Das ist viel effektiver, als eine Choreo.

Hi

mich schreibs jezmtzt einfach mal …

Felix,Max und Erick kamen auf mich zu. Scheiße, dachte ich , jetzt kommts ! Ich wusste das wegrennen zwecklos war, deshalb versuchte ich sie abzulenken ,, Na, verprügelt ihr immer noch Leute in der Unterzahl? „ Schlechte Idee. Max griff mich an und räumte mir seine Faust in den Magen. Ich würgte und konnte so den Schlag gegen meinen Kopf nicht abwehren. Erick schlug mir die Hände weg und hielt sie fest, ich konnte mich nicht mehr bewegen. Sie schlugen immer wieder auf mich ein bis ich merkte das ich bewusstlos wurde. Dann wurde alles Schwarz ….

Ja, das wäre jetzt ein Beispiel…

Jetzt noch ein paar Tipps

  • Schreibe auch Gedanken auf
  • Lasse die Hauptperson ablenken
  • Beschreibe die einzelnen Schläge, nach einer Weile musst du es aber nicht mehr machen
  • Lass ihn am Ende schwarz vor Augen werden

Hoffe ich konnte helfen

Liebe Grüße NoraKeefe und ihre Katze

Ich würde die Schlägerei als solche gar nicht beschreiben - jedenfalls nicht als Live-Ereignis - sondern auf sie zurückblicken, während Dein Held versucht, sich von den Folgen der Prügelei zu erholen - den blauen Augen; den blauen Flecken, den geprellten oder gebrochenen Rippen ... was auch immer Du ihn durchmachen lassen willst. Dabei kann er dann gleichzeitig Pläne schmieden, wie er mit Brain statt Brawn seine Revanche bekommt ...