Wie beschreibe ich Gefühle in einer Geschichte?

5 Antworten

Hey,

Ich zeig jetzt einfach mal, wie ich es mache. Trauer:

Mein Herz zog sich zusammen. Meine Hände begannen zu zittern. Aus meinem Augenlid entschlüpfte eine Träne.

Okay, also das war jetzt nicht soo super gut, aber ich mache es so, dass ich jedes Körperteil einzeln beschreibe. Gut ist, wenn du dich selbst in die Situation hineinversetzt, wie du reagieren würdest. Dann schreibst du das so auf, wie du gerade regierst. Traurige/ fröhliche Musik dazu hören ist auch gut. (Am besten ohne Text, dann kann man sich besser konzentrieren)

Auch cool sind immer solche Sachen.

Nein. Mein Herz hämmerte. Nein.

Also dass du noch zwischen diesen einzelnen Gefühlsbeschreibungen solche schrägen Gedanken reinbringst. Auch kannst du dich auf die Vergangenheit einer Person beziehen. (Sie hatte mir davon abgeraten. Ich hatte nicht gehört. Meine Hände zitterten. Warum hatte ich das getan?)

Oder du Vorwürfe an die Person selbst reinbringst. (Ich war so dumm. So unglaublich dumm...)

Hoffe, du verstehst das :)

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schreibe selbst Bücher :)

Wenn jemand sich an etwas erlbt hat und aus diesem Grund traurig und kaputt ist zum Beispiel so:

Ich sehe ihr Lächeln noch vor mir. Den riesigen LKW der auf uns zurätst.

Meinte Knöchel treten weiss hervor, ich beginne wieder zu zittern. Auf meiner Netzhaut erscheint wieder ihr Körper. Ich will es nicht sehen, den ich ertrage es nicht noch einmal. Doch egal wie fest ich meine Augen auch verschliesse, der zerschmetterte Leib der einst Eli war, liegt vor mir auf der Strasse.

Auf einmal weicht sämtliche Spannung aus meinem Körper, wie damals. Ich spüre kaum wie ich auf dem Boden aufschlage. Alles rückt in die Ferne und wird bedeutungslos. Leere ist das einzige was in meinem Körper zurückbleibt. Diese Leere lässt sich nicht füllen, nichts wird daran je etwas ändern.

Gefühle und Erinnerungen beschreibe ich meist bildlich, da es sich so besser vorstellen kann und näher bei der Figur ist. Für mich persönlich sind die Gedanken der Figur zu den Gefühlen sehr wichtig und meist lässt sich dadurch den Gemütszustand herauslesen.

Hoffe ich konnte helfen.

Beschreibe nicht das Gefühl, sondern was im Körper der Figur die diese Emotion empfindet, vor geht.

Jedes Gefühl löst andere Körperreaktionen aus. Vom wohlig-warmen, locker-leichten Verliebtsein bis zum schwer-kalten, heißgesichtigen trübselig matten Traurigsein.

Verwende dafür auch ruhig Metaphern. Ich zum Beispiel mag es sehr die Eingeweide tanzen zu lassen. Wenn der Magen einen Hüpfer macht oder sich zu verknoten scheint, das Herz flattert oder Purzelbäume schlägt und Steine in den Unterbauch sinken, ergibt das schöne Bilder in die man sich gut hineinversetzen kann.

Du musst sie selbst fühlen. Autoren sind immer auch kleine Schauspieler.

Wut: zum beispiel "ich kochte vor Wut" oder "Ich würde ihn/ihr gerade am liebsten..." oder

Angst: Schweißperlen standen mir auf der stirn, mein Herz raste, mein Puls fühlte sich so an als hätte ich gerade einen Marathonlauf gemacht

und generell gilt: Taten sagen mehr als worte, lass den Charakter etwas machen, sodass dem leser in gewisser hinsicht SELBST auffällt, dass ihm langweilig ist, dass er traurig ist usw.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schreibe schon seit drei Jahren