Weitwinkelobjektiv für Portraitfotografie?

Für Portraits wünscht man sich in der Regel ein Objektiv welches die abgebildete Person gut "freistellt" und den Hintergrund weich und unscharf erscheinen lässt.

Außerdem sollen die Proportionen der aufgenommenen Person nicht verzerrt werden.

Eine große Blendenöffnung begünstigt den Freistell-Effekt. Ein Portrait Objektiv sollte daher nach möglichkeit Blende f/2.8 oder besser f/1.7 ermöglichen.

Je kürzer die Brennweite ist, desto wichtiger ist eine große Blendenöffnung, da Objektive mit kürzerer Brennweite auch aufgrund dessen bereits eine größere Schärfentiefe haben.

Die Schärfentiefe ist jedoch nur ein Aspekt weshalb Portraitobjektive eher etwas oberhalb der Brennweite eines Normalobjektives angesiedelt werden.

Ein Weiter Bildwinkel führt, zu stärkeren Verzerrungen zwischen Motiv Bestandteilen die näher am Objektiv sind zu solchen die weiter vom Objektiv entfernt sind. Normalobjektive oder leichte Tele Brennweiten bieten da ein weitaus natürlicheres Bild.

Bisher habe ich zwar etwas über konkrete Blenden geschrieben, nicht aber über Brennweiten. Je nachdem ist die optimale Portrait Brennweite unterschiedlich.

• MFT - ca. 30 - 45 mm
• APSC - ca. 40 - 60 mm
• Vollformat - ca. 60 - 90 mm

Das von Dir angepeilte 16-35/4.0 wäre also allenfalls am MFT Sensor, von der Brennweite her geeignet. Allerdings ist gerade bei einem kleineren Sensor eine wirklich große Blendenöffnung wichtig. Mögliche f/2.8 bei 30 mm würde ich da als absolutes Minimum empfehlen.

An Deiner Kamera solltest Du ein Objektiv auswählen welches den o.g. Brennweitenbereich einschließt und mindestens f/3.5 ermöglicht.

Bei Nikon kenne ich mich nicht ganz aus welche Objektive aus der Vergangenheit an modernen Kameras funktionieren da müsstest Du dich mal schlau machen welche Alt-Objektive an Deiner Kamera passen. Dann nämlich könntest Du eventuell auf ein altes 50 mm Kit Objektiv aus analogen Zeiten zurückgreifen. Die haben oft eine mögliche Offenblende von f/1.7. Zwar muss man die dann meist manuell fokussieren und die Blende manuell einstellen, aber das lässt sich je bei Portraits leicht bewerkstelligen. Im Gegenzug bekommst Du da für sehr wenig Geld ein Objektiv was gut für den Einstieg in die Portraitfotografie geeignet ist.

Hallo

• es gibt kein Nikkor 18-28 es gibt/gab AFS 18-35, 18-55, 18-70, 18-105, 18-135, 18-140, 18-200, 18-300
• das AFS 16-35/4 VR ist eine gute UWW Optik für DX, aber eher nicht für Portraits an APS-C sinnvoll
• in der Preisklasse gibt es das Sigma 50-100/1.8 Art als "Portraitspezialist"

Für Portraits nimmt man kein Weitwinkelobjektiv. Du musst damit sehr nah ran ans Objekt, dadurch wird das Gesicht verzerrt. Optimal ist mindestens ein 100-er-Objektiv.

Für Porträtfotografie ist das von dir ausgesuchte Objektiv zwar prinzipiell verwendbar, aber nicht optimal.

Am langen Ende, das unter Berücksichtigung des Cropfaktors einer Normalbrennweite entspricht, kann man wenn es sein muss durchaus schon Porträts damit machen, eine etwas größere Brennweite im Bereich um 50mm wäre aber vorteilhafter. Außerdem würde ich für die Porträtfotografie ein lichtstärkeres Objektiv mit mindestens F/2,8 oder besser empfehlen, um die Person schön freistellen zu können.

Auch wenn du genannte Objektive auf APS-C für Ganzkörper-Portraits benutzen kannst, ist die Brennweite trotzdem etwas weitwinkelig für Portraits. Weitwinklige Objektive verzerren Proportionen, denn du gehst damit näher ans Model ran und damit werden die Proportionen ähnlich wie bei einer Selfiekamera vom Handy.
Siehe die letzten drei Bilder hier mit 35mm, 24mm und 19mm.

Die Ideale Brennweite für Portrait liegt auf einer Vollformatkamera bei 50mm - 135mm mit dem idealen Mittelwert bei 85mm. Das entspricht auf APS-C ca. 35mm - 90mm mit dem idealen Mittelwert bei 56mm.

Auf APS-C solltest du daher besser nach einer Festbrennweite mit 50mm schaun. Ich würde dir ein Sigma Art 50mm empfehlen.