Darf der Makler beim Hauskauf doppelt abkassieren?
Hallo, mein Mann und ich haben vor drei Wochen eine Bestandsimmobilie in Brandenburg gekauft. Der Kauf war provisionspflichtig, d.h. wir haben eine Maklercourtage in Höhe von 7,14% (inkl. USt) gezahlt. Bei einem Kaufpreis von 225.000 € somit 16.065 €. Da es sich bei der Immobilie um unser Traumhaus handelt, mussten wir diese Summe zähneknirschend akzeptieren, auch wenn die Maklerleistung wirklich unterirdisch war. Der junge Mann wusste nichts zu dem Haus zu sagen, gab uns falsche Informationen bezüglich anliegender Medien usw. Die einzige "Leistung" war, dass er uns 2mal die Tür aufgeschlossen hat. Die Informationen haben wir uns letztendlich selber besorgt und der Zustand des Hauses wurde durch einen Gutachter dargelegt. Aber es nutzte alles nichts, wir mussten die Summe leisten. Jetzt haben wir allerdings erfahren, dass der Makler auch bei den Verkäufern abkassiert hat, nämlich noch einmal 3,86% des Kaufpreises. In der Maklervereinbarung, welche uns vorliegt, steht eindeutig, dass der Käufer, also wir, die Provision zu tragen hat. Ist es rechtens, dass der Makler auch bei den Verkäufern noch einmal zulangt? Und somit 10% Courtage verdient? Uns ist bewusst, dass es für Provisionen keine Höchstgrenze beim Hauskauf gibt, aber sind die Richtwerte in den einzelnen Bundesländern nicht bindend? Es geht uns nicht darum, die Provision zu mindern, wir haben sie ja eh schon gezahlt. Aber für die Verkäufer geht es noch um einige Euro :-) Danke schon einmal für Eure Antworten oder Tipps.
3 Antworten
Wenn in eurem Vertrag 7,16 % steht, ist das zwar grenzwertig, aber ihr hättet ja auch ein anderes Objekt kaufen können.
Dass er noch einmal zusätzlich vom Verkäufer kassiert, ist natürlich nicht in Ordnung. Aber darüber könnte sich nur dieser Verkäufer freuen, wenn er dagegen klagt.
Es ist ist nie taktisch klug, sich zu sehr auf ein Objekt zu versteifen. Da fallen alle Verhandlungsspielräume flach
Danke für die Antwort. Unsere Suche hat insgesamt 5 Jahre gedauert. Wir haben uns wirklich Zeit gelassen und das perfekte Haus für uns gesucht. Die Provision von 7,14 % ist in Brandenburg üblich, das wussten wir auch. Uns geht es eher darum, dass der Makler insgesamt auf 10 % Courtage kommt, da er sich sowohl von uns als auch von den Verkäufern für seine Leistung bezahlen lässt. Aber so wie es aussieht, kann man rechtlich wohl nichts dagegen machen.
Das ist egal wie gut oder schlecht die Beratung ist oder war. Fakt ist der Makler hat euch die Adresse des Objektes genannt und damit als Nachweismakler seine Pflicht und Arbeit getan. Er hat Euch in die Lage versetzt in Verkaufsverhandlungen zu treten. Aus und Punkt.
Es ist rechtens. Der Makler kann vom Verkäufer und vom Käufer Provision verlangen. Die Richtwerte sind nicht bindend; bzw. es gibt keine gesetzlichen Richtwerte.
Leztendlich zahlt ja ihr der Käufer die Provision immer mit diese wird einfach inkuldiert sprich in den in den VK Preis eingerechnet.
ich würde zu einem anwalt damit gehen und die sachlage anhand der verträge prüfen lassen , auch wurde der in Brandenburg angesetzte höchstsatz verwendet.
https://www.immoverkauf24.de/immobilienmakler/maklerprovision/