Zweite Katze für unseren ängstlichen, anhänglichen Stubentiger?
Also (Verzeihung wenn die Erklärung etwas länger wird), meine Schwester und ich haben vor zwei Monaten einen 1.7 jährigen Kater aufgenommen nachdem sich der Vorbesitzer nicht richtig um ihn gekümmert hat:
Er war leider nur ein einziges Mal beim Tierarzt um kastriert zu werden (sehr spät, ca 1.4 Jahre, das Katerverhalten ist beim ihm drin). Zudem hatte er Katzenschnupfen und eine verschleppte Infektion. Es hat 2 Monate, 8 Tierarztbesuche und 9 Spritzen gebraucht bis er wieder richtig fit war und erst danach geimpft und gechipt werden konnte. 🥺
Die ersten zwei Wochen habe ich mit ihm 24/7 erst in meinem Arbeitszimmer, dann in unserer unteren Wohnung verbracht. Dann durfte er den Rest des Hauses (Etage 1 und 2 sowie Keller) erkunden. In Woche 4 bin ich mit ihm an der Leine in den Garten gegangen und habe dort, da er immer sehr gern dort war 1-2h täglich verbracht.
Schließlich hat er Freilauf bekommen - jedenfalls temporär. Da am Ende unserer Straße eine Grundschule und ein Kindergarten sind lassen wir ihn nur von 16.30 Uhr bis 22 Uhr raus, wenn fast keine Autos fahren. Zum Glück scheint sein Revier aber auch in der entgegengesetzten Richtung der Straße zu sein 😌
Das einzige Problem hat er mit den Nachbarskatern... Die haben ihn schon bis vor unsere Haustür verfolgt und ihm eine blutige Nase verpasst 😰
Nun ist er trotzdem sehr lang im Haus und sehr ... Beschützend? Tagsüber schläft er immer im selben Raum, in dem ich arbeite und wenn ich Mal aufstehe kann er schnarchen wie er will, 0.5 Sekunden später steht er verschlafen neben mir und weicht mir keinen cm (wörtlich) vom Bein. Natürlich spiele ich die Zeit im Haus auch viel und gern mit ihm, nur haben wir uns überlegt, dass er eigentlich wirklich eine andere Katze im Haus gebrauchen könnte, damit er nicht so allein ist- auch wenn ich irgendwann wieder nicht zu Hause arbeite.
Aber was sollen wir wäre für ihn der idealste Gesund? Kastrierter Kater im selben Alter? Oder fühlt er sich davon womöglich bedrohter? Lieber ein Jungtier? Konnte im ersten Lebensjahr nicht raus, aber für Henne würden wir alles tun. Oder Katze? Nur hat er er noch dieses Katerverhalten...
Es wäre eine Schande, wenn wir Katze 2 am Ende zurück ins Tierheim schaffen müssten 😞
Danke fürs lesen ich weiß es war lang🙏
3 Antworten
Rede Mal mit den Menschen im Tierheim ob die eine Katze haben die zu ihm passt. Ich würde, da er ja gerne Ruhe hat, eine ruhigere ggf. Ältere Katze holen. Eine die gern mit ihren Artgenossen kuschelt und sonst ein ruhiges Wesen hat. Das mit den Nachbarskatzen ist normales Revier verhalten, da sind Spuren alltäglich. Er scheint an dir auch seinen Lieblingsmensch gefunden zu haben. Aber ein Artgenosse kann das Wesen eventuell beeinflussen.
PS: Rote sind immer kleine Teufel :) wir haben auch so ein Tierchen und der ist ein kleiner Schlawiner.
Tatsächlich waren wir schon im Tierheim und haben nachgefragt^^ Eine freiwillige hat uns einen sehr verschmusten (und leider seeehr verschnieften) kastrierten Kater gezeigt, der auch ein orange-weißer war. Nur hat sie dann die ganze Zeit davon geredet wie viele schwer vermittelbare Jungtiere sie im Tierheim haben und dass es ihr eigentlich lieber wäre, wenn wir eine von denen mitnehmen würden ...
Ein andermal hat uns eine andere Mitarbeiterin ein paar Weibchen gezeigt und meinte im Endeffekt sei das egal... daher meine Verwirrung
Liebenswerte Schlawiner :)
Ich würde keine zweite Katze holen. Für ihn sind es gerade jetzt paradiesische Zeiten und eine zweite Katze würde das nur stören.
Du scheust ja nicht davor zurück, mit Katerchen stundenlang im Garten zu sein, damit es ihm gut geht. Also stelle ich mir vor, dass du sogar mit ihm längere Spaziergänge im Wald und über Felder machen würdest? Vielleicht hast du noch nie daran gedacht, aber ich habe damit positive Erfahrungen gemacht und es war eine Freude für uns beide. Mit zwei Katzen zusammen habe ich das noch nicht gewagt. Aber mit einer ist das wunderbar.
Da er tagsüber meist schläft, wird er auch dann schlafen, wenn du mal wieder ausser Haus arbeitest. Erklär ihm das, wenn es soweit ist und zeig ihm deine Freude, ihn bei deiner Heimkehr wiederzusehen.
Wenn du ihm das erklärst, wird er sicher nicht alles verstehen, aber er wird verstehen, dass dir an ihm liegt und dass du ihm etwas sagen willst. Was das war, wird er danach verstehen und sich auch dran gewöhnen.
Ich habe früher immer nur einzelne Katzen gehabt, mich aber, wenn ich zu Hause war, viel um sie gekümmert, und eben auch diese aufregenden Spaziergänge gemacht. Ich bin auch viel mit ihr umgezogen und hab immer drauf gachtet, dass sie Freigänger sein konnte. So manches Mal haben wir auch so günstig gewohnt, dass wir direkt in die Natur konnten. Wenn ich sie dann gerufen hab und sie merkte, dass so ein Spaziergang anlag, kam sie in langen Sätzen angesprungen 😻. Eine zweite Katze hätte da nur gestört, weil wir beide ein Team waren. Und so schätze ich dich auch ein, egal, ob ihr jetzt auch Spaziergänge macht oder nicht. Später habe ich mit einer anderen Katze auch Spaziergänge gemacht. Ich war immer nur als ihre Begleitung dabei und hab auf sie aufgepasst.
Lass den Unsinn. Eine Katze ist kein Hund. Mit der muss man nicht im Wald spazieren gehen. Was machst du denn wenn ein greilsufender Hund kommt? Deine Katze hat doch die Möglichkeit rauszugehen? Das reicht doch vollkommen aus.
Ich habe auch einen Katzenrucksack so ähnlich wie dieser, um mit der Katze zu Fuß in den Wald zu gehen. Da bleibt sie drin, bis ich in eine sichere Gegend komme ohne Autos, Menschen oder Hunde. Zu Hause liegt der dann auf dem Boden und manchmal schläft da eine Katze drin.
Es kann natürlich sein, dass dein Katerchen sich über Gesellschaft freut, aber es kann auch sein, dass er sich abgeschrieben fühlt, weil du dem anderen ja auch Aufmerksamkeit schenken musst und auch willst. Aber du hast ja zwei Hände und kannst beide gleichzeitig streicheln. Das ist immer eine Gradwanderung mit Katzen und man macht sich Gedanken ohne Ende.
er hinter dem Fenster kläglich schreit
Bist du ganz sicher? Vielleicht begrüßt er dich nur und klagt vielleicht etwas, weil er alleine war. Ich hab meinen dann immer Leckerlies mitgebracht und großzügig Streicheleinheiten verteilt.
Mein kastrierte Kater will gar keine Gesellschaft. Der ist lieber alleine unterwegs. Da wüsste ich genau, dass es ihm nicht gefallen würde, wenn noch eine zweite Katze bei uns einziehen würde.
Ich habe tatsächlich schonmal darüber nachgedacht mit ihm einen längeren Spaziergang im Wald neben unserem Dorf zu machen - nur müssten wir dafür Auto fahren (oder mit ihm über die Hauptstraße laufen) ... Das ist so eine Sache mit dem Autofahren - er hatte schon einmal bei einer kurzen Fahrt zum Tierarzt eine Panikattacke. Ich vermeide es also wenn es nicht zwingend notwendig ist ...
Jetzt gerade ist es toll, das stimmt! Nur weiß ich leider wie gesagt, dass ich auch i-wann wieder früh raus muss und dann wäre er von jetzt auf gleich ganz allein in dem großen Haus für 8-12h ... Ehrlich gesagt steigen mir schon die Tränen hoch, wenn ich unter der Woche mal eine halbe Stunde einkaufen fahre und er hinter dem Fenster kläglich schreit