Zusammenhang von Kohlenstoffkreislauf und See?

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Hi,

den Kohlenstoffkreislauf gibt es, weil Organismen CO2 aufnehmen und/oder abgeben, das hat mit dem Klimawandel erst mal nix zu tun.

Durch die Photosynthese der Pflanzen, wird CO2 aus der Luft oder beim See, aus dem Wasser aufgenommen, organisch gebunden und in pflanzliche Biomasse festgelegt. Beim See hätte man also insbesondere die Photosynthese von Algen und Wasserpflanzen, bei der CO2 fixiert wird.

Einen Teil geben diese Algen und Wasserpflanzen aber auch über Atmung wieder ab.

Es geht auch in tierische Biomasse über, indem diese sich von Pflanzen ernähren.

Sinken totes pflanzliches Material oder Exkremente auf den Seegrund ab, liegt hier ein Teil des Kohlenstoffs fest, bis das Material eventuell durch Bakterien zersetzt und wieder mobilisiert wird oder es wird für längere Zeit im Boden abgelagert und in Bodenschichten festgelegt (sedimentiert).

Es findet auch ein Austausch von CO2 zwischen Seewasser und Atmosphäre statt.

Der Einfluss auf das Klima entsteht erst, indem der Mensch das CO2 des Kreislaufes künstlich erhöht, indem er Material aus alten Lagerstätten entnimmt und verbrennt (Erdöl, Erdgas, Kohle) sog. fossile Brennstoffe, indem er damit Maschinen antreibt, Autos, Heizungen, Kraftwerke etc. Dies führt über die Abgase zu einer Erhöhung des CO2-Gehalts der Atmosphäre und trägt so zum Treibhauseffekt (Erwärmung der Atmosphäre) bei. Wenn man so will, ist der Mensch eine Störgröße des Kohlenstoffkreislaufes, indem er zusätzliches CO2 einbringt, was sonst weiter im Boden gelagert worden wäre. Gruß

Vielen dank! eine frage hätte ich noch.. wie wirkt sich die Erwärmung auf das Ökosystem see aus?

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@1233Lisa1234

schau mal, hier ist der Kohlenstoffkreislauf des Sees, in einer kleinen Skizze und einigen Sätzen zusammengefasst: https://de.wikiversity.org/wiki/Benutzer:Ehrenstein/Kohlenstoffkreislauf_See

Bezüglich deiner Frage müsste man überlegen, wie es sich auswirken könnte.

Wie hoch der Anteil des im Wasser gelösten CO2 ist, ist physikalisch bestimmt und abhängig von der Wassertemperatur.

Je wärmer das Wasser wird, desto weniger CO2 kann es binden. Wenn also ein Klimatrend besteht, der zu einer globalen Erwärmung führt und die Gewässer mit erwärmt, verlieren diese einen Teil ihrer Fähigkeit, CO2 zu binden und geben dies CO2 an die Atmosphäre ab.

Ein kleiner See wäre davon durchaus auch betroffen, aber insbesondere die Weltmeere sind riesige CO2-Speicher oder man sagt auch CO2-Senken.

Wenn der Klimatrend so nachhaltig ist, dass die Wassertemperatur der Meere (und Seen) steigt, verlieren diese CO2 an die Atmosphäre und erhöhen den atmosphärischen CO2-Anteil nochmals drastisch, zum menschlichen Einfluss dazu. D.h. dies würde den einmal angelaufenen Klimawandel, durch eine Selbstverstärkung, weiter vestärken. Das könnte man z.B. anführen.

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Hi

Seen bedecken.... unter 1% der Oberfläche der Erde und werden sehr häufig von relativ anpassungsfähigen Süßwasserarten bewohnt.

Das in der Luft vorhandene CO2 spielt dabei verglichen mit den Ozeanen keine große Rolle. Erwärmung verschiebt vor allem das Spektrum der in Seen lebensfähigen Arten und durch die schnelle Erwärmung in der Folge des Klimawandels können endemische Arten evtl. an die Grenze ihres ökologischen Potentials gebracht werden, während einwandernde Generalisten konkurrenzfähig werden.

Dankeschön!

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