Zu wenig Liebe/Aufmerksamkeit, einsam trotz Beziehung?
Hallöchen.
Keine Ahnung, ob sowas hierher gehört, aber ich weiß mir gerade nicht besser zu helfen.
Vor einem halben Jahr hatten mein Freund und ich einen großen Streit. Als wir uns wieder vertragen hatten, war alles so perfekt. Er hat sich richtig viel Mühe gegeben, ich habe mich geliebt gefühlt etc.
Aber das ging nur wenige Monate so und momentan fühle ich mich wieder total ungeliebt. Ich habe das Gefühl, ich bin ihm nicht mehr wichtig, er nimmt sich weniger Zeit für mich, achtet nicht auf Kleinigkeiten etc. Das habe ich ihm auch schon oft gesagt, er hat immer nur ratlos reagiert und gefragt warum, was das Problem sei etc. Aber es ändert sich nichts. Mir gehts deswegen auch richtig schlecht. Vielleicht bilde ich mir das auch ein, keine Ahnung, auf jeden Fall macht es ziemlich viel mit mir, das tut mir gar nicht gut.
Will nicht so viel schreiben, hoffe das reicht erstmal an Infos. Könnte echt nen guten Rat gebrauchen, was ich machen soll, habe nämlich sonst niemanden!
Danke!
4 Antworten
Ich weiß eure Lage nicht genau, aber ich würde schätzen, dass dein Freund unter Depressionen oder so leidet, Da es bei mir genau so war. Ich kann nämlich wegen meinen Depressionen nicht ständig ein Gefühl der Liebe ausstrahlen und bin auch sehr oft so drauf. Versuch einfach mal deinen Freund zu fragen ob er irgendwie so etwas ähnliches hat. Wenn er sich nicht sicher ist, lass ihn mal all seine Beschwerden bei der App „Ada“ eintragen. Hab ich auch gemacht und kam auch danach raus, dass ich Depressionen habe. (Auch bestätigt durch Psychiater und so)
Ja verstehe ich so haben meine Depressionen auch angefangen. Aber wenn das schonmal Thema bei euch war, dann kann es sein das es jetzt das Problem ist. Ich habe die Erfahrung, dass eine Freundin immer wieder in Depressive „Phasen“, wie sie es nennt, abrutscht. Lass ihn mal das mit der App machen und dann siehst du das Ergebnis.
Ich werd’s versuchen, aber so wie ich ihn kenne, wird er sowas nicht mitmachen und leider auch nicht ernst nehmen. Danke dir.
Eine App für einen Test ob der Freund depressiv ist? Vergiss dass. Er selber müsste es erkennen, wenn es denn so ist. Eine App kann doch nicht entscheiden, ob jemand depressiv ist.
Er verlangt von Dir, Du sollst ihn aufbauen, aus seiner Lustlosigkeit herauszuholen. Wenn er tatsächlich depressiv ist wird das nicht klappen, da er dann einen psychologische Behandlung braucht.
Eigentlich solltest er Dich - auch im Falle von Depressionen - als positives in seinem Leben sehen, als Anker.
Eine App für Depressionen. Was soll das denn? Das er darauf nicht eingeht, ist wohl mehr als verständlich.
Hallo,
es scheint, als wäre es schon immer ein Thema zwischen Dir und Deinem Freund gewesen, dass er Dir nicht das gibt, was Du gerne hättest.
Er es aber anscheinend weiß, was Du Dir wünscht an Liebe und Aufmerksamkeit, sonst wäre es eine ganz zeitlang nicht wunderbar gewesen-Du hast Dich auch wirklich geliebt gefühlt.
Jetzt hat wieder alles nachgelassen, er ist wieder in seinen alten Trott gelandet.
Das er das Problem nicht erkannt hat, ist nicht ganz glaubhaft.
Vor allem, es gibt kein zuviel geliebt werden, da Du ja auch schon den Fehler bei Dir suchst. Vergiss das mal ganz schnell. Als Paar ist wohl klar, dass jeder was dafür tun muss - Du wirst das ja bestimmt auch - dass es "klappt".
Desinteressere, nicht genügend Liebe oder Aufmerksamkeit machen unzufrieden und darum ist es sehr verständlich, dass Du unzufrieden bist, unglücklich, Du aufgrund des Verhalten Deines Freundes auch an seinen Gefühlen zu Dir zweifelst.
Du schreibst ja weiter unten, dass er nicht mehr regelmässig zu Dir kommt. Seh ich genauso, dass dies unter Paaren eigentlich selbstverständlich ist, sich zu sehen wann immer es möglich ist.
Ein "keine Lust" dazu , also so was hat ja überhaupt keinen Platz in einer Beziehung. Es geht hier doch nicht um einen Besuch im Kino oder ein "weiß nicht" ist das selbe wie "Nein". Was gibt es da nicht zu wissen, ob er Dich sehen möchte.
Du merkst, dass was nicht stimmt.
Red nochmal mit ihm und lass keine Ausrede gelten von wegen, er versteht Dein Problem nicht. Er versteht sehr wohl, sonst hätte er sich nach Eurem Streit nicht so viel Mühe gegeben und es hätte alles gepasst.
Du wirst nur weiterkommen, wenn Du klare Worte sprichst. Dies bringt aber nur etwas, wenn Du Dir vorher überlegt hast, was Du willst und wie Du reagieren wirst, falls er einen auf "doof" macht.
Er sieht anscheinend den Wert Eurer Beziehung, Eurer Liebe nicht wirklich, vielleicht sind auch seine Gefühle nicht mehr die, die er mal hatte. Aber dann muss er so fair sein und es Dir sagen.
Wenn er das nicht will oder kann, dann liegt es an Dir. Entweder bist Du weiterhin unglücklich, hast einen Partner, der sich keine Mühe machen möchte, Dich nicht zu schätzen weiß und nimmst es so hin.
Oder Du machst Nägel mit Köpfen. Entweder kapiert er von selber , was gerade schief läuft oder er sagt Dir, was los ist oder trenn Dich.
Immer um die nötige Aufmerksamkeit und Liebe diskutieren zu müssen, hat doch keinen Sinn. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Es scheint ihm auch egal, dass Du unglücklich bist über sein Benehmen.
Wenn Du es weiterhin so lässt, weiß er genau, er kann das auch so machen, da Du eh bei ihm bleibst.
Dafür solltest Du Dir aber zu schade sein. Wer nicht will- selber schuld.
Auch , wenn es schwer ist sich zu trennen, aber immer zu hoffen, zu grübeln und traurig über ein liebloses Verhalten zu sein- dann lieber einen Schlußstrich ziehen.
Natürlich sollst Du Dich nicht beeinflusst fühlen, aber wenn er Dir nicht die Liebe geben kann oder will, die Du gerne hättest, dann ist er der falsche Partner für Dich. Immer auf etwas zu warten oder zu hoffen- was aber nicht kommt - ist mühseelig und wenn Du Deinem Freund schon sagen musst, was er machen soll- er sollte es doch selber wissen und hat ja auch bewiesen, dass er es auch weiß.
Du findest auch jemanden für den es nicht nur ein kurze Phase ist, Dich als die Nummer Eins zu sehen.
Lass Dich also nicht verwirren oder Dir einreden, Du würdest zu viel verlangen, da es nicht so ist.
Liebe Grüsse!
Danke dir für diese ausführliche Antwort! Dazu fällt mir viel ein. Es war auf alle Fälle schonmal ein Thema, vor etwa einem Jahr. Da war es noch etwas schlimmer. Es gab auch 2 Vorfälle, die mich sehr enttäuscht haben. Das war zwar kein fremd gehen, aber mir tat es trotzdem sehr weh und im Nachhinein habe ich auch gemerkt, dass es ihm sehr leid tat. Seitdem bin ich auch sehr misstrauisch und viel eifersüchtiger als vorher. Das war vorher nicht so, ich habe ihm total vertraut und seitdem eigentlich gar nicht mehr. Habe auch ständig Angst, dass es nochmal passiert oder schon passiert ist. Und wenn dann noch dazu kommt, dass er mir nicht mehr das Gefühl gibt, dass er mich liebt, das macht alles noch schlimmer, logisch.
Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Es scheint ihm auch egal, dass Du unglücklich bist über sein Benehmen.
Das Gefühl habe ich mittlerweile auch. Wenn er mich mehrmals ansprechen würde und mir sagt, dass er unglücklich ist, sich nicht geliebt fühlt, dann hätte ich sofort daran gearbeitet, es besser gemacht usw. Aber es ändert sich einfach nichts, obwohl er immer sagt "Ja ab jetzt, ab jetzt, ab jetzt.."
Ich möchte mich auch erstmal distanzieren und ihm nicht mehr so viel geben, damit er wach wird und sich selber fragt, was gerade schief geht. Ich möchte auch nicht, dass er das Gefühl bekommt er würde mit allem durchkommen.
Und wie du schon geschrieben hast, er hat es schonmal besser gemacht und es lief alles super. Deshalb finde ich auch nicht, dass es zu hohe Ansprüche sind, wenn er manche Dinge seit Anfang unserer Beziehung gemacht hat und nun plötzlich damit aufgehört hat, ist es doch klar, das ich das komisch finde und unzufrieden werde. Deshalb kann ich auch solche Antworten wie, du verlangst zu viel, oder das er doch nicht mein Sklave ist einfach nicht verstehen. Es geht doch nicht um Dinge wie das er mich massieren, einkaufen gehen oder meine Schuhe putzen soll. Aber na ja, danke auf jeden Fall für deine Antwort!
Es ist halt einfach schon mal ein Unding, wenn Du ihm sagen musst, was er machen soll. Er sollte dies doch selber bemerken. Ein "Ja, ab jetzt...." ist, wie wenn jemand sagt, ab heute spül ich das Geschirr und es steh am nächsten Tag noch immer verschmutzt da. Das aber eine Beziehung doch etwas ganz anderes ist, nimmt er nicht so ganz wahr.
Es ist nichts, was einfach festgelegt werden kann. Er muss das von sich aus -aus einem Gefühl heraus- machen ohne überhaupt zu überlegen.
Du bist misstrauisch, weil öfter was vorgefallen ist, was Dich sehr verletzt hat. Dann ist aber auch dieses Thema noch nicht vom "Tisch", denn Du hast Angst, dass dies wieder passiert oder schon passiert ist.
Auch das müsst Ihr zwischen Euch nochmal klären. Da er sich auch noch sehr lieblos benimmt, zweifelst Du erst recht an allem, was er sonst macht. Eine Beziehung ohne Vertrauen ist eine sehr schlechte Basis.
Vielleicht wacht er tatsächlich auf, wenn Du Dich etwas zurückziehst-wobei ich mir vorstellen könnte - wenn überhaupt - dies wieder nur von kurzer Dauer sein wird.
Denk dabei auch an Dich und setz für Dich auch ein Punkt. Damit meine ich, gib ihm nicht x Gelegenheiten es zu ändern, wenn er nicht selber draufkommt, dass so eine Beziehung nicht funktionieren kann.
Liebe Grüsse!
Ja, momentan ist das echt nicht so einfach. Ein gutes Beispiel was mir gerade einfällt: Nach einem Streit wollte er sich entschuldigen, das hat er auch getan, indem er einfach nur genervt "Ja tut mir leid, das war blöd von mir" gesagt hat. Und wieder musste ich ihm danach sagen, dass er das auch für sich hätte behalten können. Denn ich hätte mir gewünscht, dass er mich in den Arm nimmt und mir wirklich das Gefühl gibt, es täte ihm leid. Stattdessen wirkte es so, als fühlte er sich gezwungen sich zu entschuldigen. Und erst nachdem ich ihm darauf hingewiesen habe, kam er an und wollte mich umarmen. Aber was bringt mir das, wenn ich ihm das vorher erst erklären musste.
Ist verständlich, dass es so ausschaut als würde er Dich jetzt nur umarmen, weil Du es ihm gesagt hast. Das Du es dann nicht willst-weil er ist ja nicht selber drauf gekommen-dass er dies machen würde.
Hast Du ihm schon mal gesagt, wie sehr es Dich verletzt, wenn er so "kalt" ist?
Ja, wir haben schon öfters darüber geredet. Es wird auch nur noch schlimmer, momentan läuft echt alles komplett den Bach runter. Habe mittlerweile ein richtig schlechtes Gefühl und ich weiß nicht, wie ich ihn darauf ansprechen soll, ohne zu emotional zu werden, damit man ein halbwegs normales Gespräch führen kann.
Wenn er dich fragt was das Problem ist hast du ihm darauf eine klare Antwort gegeben? Es ist schwierig zu raten was den Patner stört. Es wäre vielleicht gut wenn du deine Probleme zunächst konkret formulierst und dann ein ruhiges Gespräch mit deinem Patner suchst. Bei dem Gespräch möglichst darauf achten nicht zu vorwurfsvoll zu klingen und deinen Wahrnehmung zu schildern.
Ja, natürlich. Habe ihm Beispiele genannt, alles erklärt, gesagt was ich mir wünschen würde usw. Und das mehrmals, in einem ganz normalen Gespräch und er hat mir auch zugestimmt und meinte, dass er mich noch genauso wie am Anfang liebt und das für ihn alles gleich ist. Aber es fühlt sich alles anders an für mich. So als würde er nur noch wie ein Roboter funktionieren, der Zeit mit mir verbringen MUSS.
Da geht dann eventuell eure Wahrnehmung auseinander. Möglicherweise bemerkt er das dann leider selber nicht. Aber auch in diesem Fallsollte man da nochmal drüber reden und zu einer Lösung kommen die keinen von euch beiden unglücklich macht. Ansonsten wird es schwer die Beziehung weiter zu führen.
Wenn ich deine wenigen Informationen einmal gegenüberstelle:
Zunächst du:
Er hat sich richtig viel Mühe gegeben, ich habe mich geliebt gefühlt etc.
Ich brauche, und das weiß er auch, ziemlich viel Liebe und Aufmerksamkeit.
Von ihm berichtest du:
Er meinte aber, dass er momentan sehr lustlos und nicht motiviert für irgendwas ist und das ich ihn aufbauen soll.
Für mich klingt es so, dass da zwei Einzelpersonen vom jeweils anderen erwarten, ihn zu unterstützen oder auch zu "heilen". Was ich dabei gänzlich vermisse, ist ein WIR. Aber das mag ja auch an der Kürze deiner Frage liegen.
Nichtsdestotrotz scheint es aber doch so zu sein, dass es deinem Freund gerade schlecht geht. Damit kann er gar nicht in der Lage sein, dein ziemlich großes Bedürfnis nach Liebe und Aufmerksamkeit erfüllen zu können.
So wie bisher kommt ihr offensichtlich nicht weiter, also bedarf es einer Kurskorrektur.
Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt zu einem WIR zu finden. Indem du nun einfach mal unterstellst, dass dein Freund dich auch ohne ständige Liebesbezeugungen liebt, kannst du versuchen, ihm mit liebevoller - nicht fordernder! - Zuwendung aus seiner Krise zu helfen.
Verbessert sich sein Wohlbefinden, wird das selbstverständlich auch wieder positiv in euer Verhältnis einfließen...usw.
Wenn beide Partner vom anderen nehmen wollen, kommt das (uneigennützige) Geben zu kurz. Nur durch ein Wechselspiel von Geben und Nehmen wird Liebe lebbar!
Ich hoffe, meine Idee ist nachvollziehbar für dich.
Alles Gute!
Danke dir!
Für mich klingt es so, dass da zwei Einzelpersonen vom jeweils anderen erwarten, ihn zu unterstützen oder auch zu "heilen".
Genau das ist es. Und das macht das auch so schwer. Denn wenn er aufgrund seiner Psyche etc. mir nicht das Gefühl geben kann, das er mich noch liebt, fällt es mir sehr schwer ihm das zu geben was er braucht, weil ich dann das Gefühl bekomme, machen und tun zu müssen, aber nichts zurück zu bekommen. Außerdem befinde ich mich seit längerem selber in einem Tief und brauche ihn deswegen umso mehr.
Momentan ist die Situation ja sowieso eine ziemlich besondere, aufgrund der aktuellen Umstände. Er hat mir gesagt, er wünscht sich, dass ich ihn motiviere Sachen mit ihm zu unternehmen, so Kleinigkeiten wie spazieren gehen, Eis essen etc. Aber dank meiner beschissenen Situation momentan, fehlt mir selber die Motivation für sowas.
Ich bin auch sehr genervt davon. In unserer Beziehung lief es immer ein paar Monate gut, dann wieder schlecht. Vor kurzem dachte ich, angekommen zu sein und jetzt ist wieder etwas. Davon bin ich richtig genervt.
Seit ihr beide jetzt nicht genau an dem Punkt, an dem es sich erscheidet, ob aus Verliebtheit Liebe wird?
Nur durch ein Wechselspiel von Geben und Nehmen wird Liebe lebbar!
schreibt Leopatra sicher zu Recht.
Im "heiligen Bund der Ehe" war der moralische Druck so groß, dass man die Quälphasen in der Beziehung durchgestanden hat, (was weiß Gott nicht immer segensreich war).
Heute müsst ihr in Freiheit den Weg von der Verliebtheit zur tragfähigen Liebe finden. Das ist gut und gar nicht einfach!
Lass´mich noch einen weiteren Gedanken anfügen: Ein Mensch ist nicht in der Lage, alle Bedürnisse des anderen abzudecken!
Wenn du alles, was du brauchst, damit du dich wohlfühlen kannst, von deinem Freund erwartest, ist das zum Scheitern verurteilt.
Umso schwieriger wird eure Situation, wenn ihr, wie du oben schreibst, auch nichts mehr zusammen unternehmt und erlebt. Wobei ich mir irgendwie nicht vorstellen kann, dass es bei dir um Motivationsprobleme geht. Gehe doch mal in dich und fragen dich, warum du nichts mehr unternehmen möchtest.
Er hat genauso Motivationsprobleme, schreibst du. Habt ihr euch zusammen eingeigelt? (Vor Corona schon?)
Wir wohnen noch nicht zusammen, was unsere Situation gerade auch nicht viel einfacher macht, da wir uns jetzt erstmal nicht sehen werden für die nächsten Tage/Wochen.
Hmm, schwierig, das war schon Thema bei uns. Er tut sich schwer mit sowas, aber ist der Meinung er wäre nicht depressiv oder so, weil das nicht zu ihm passt etc. Er meinte aber, dass er momentan sehr lustlos und nicht motiviert für irgendwas ist und das ich ihn aufbauen soll. Aber das kann ich nicht, wenn ich selber langsam kaputt gehe. Verstehst du was ich meine?