Wurden Telefonate vom Osten in den Westen abgehört und musste man mit Strafe rechnen, wenn man etwas schlechtes über die DDR gesagt hat?

5 Antworten

Von Experte DianaValesko bestätigt

Selbstverständlich wurden Telefone abgehört und das war bekannt. Es wude sich dementsprechend am Telefon unterhalten. Mit Strafen wurde gerechnet und daher ist man i.d.R. kein Risiko eingegangen.

Die Vorwahl für die DDR war die +37, während die Vorwahl für die Bundesrepublik die +49 war, wie diese heute immer noch gültig ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Telefonvorwahl_(DDR)

Telefonate von West nach Ost waren recht unkompliziert. In die andere Richtung ging es in aller Regel über die Vermittlung.

Eine Ausnahme ist mir bekannt. Aus dem Palast der Republik konnte man von jedem Münzfernsprechen direkt in Berlin-West anrufen.

Ich denke nicht das Alle Telefonate abgehört wurden. Als ich meinen Tante in West-Berlin (Zehlendorf) angerufen habe hat sie auf meine Bemerkung das ich grad in Berlin im Palast bin nur geantwortet "Dann bau dir ein paar Flügel an und komm rüber". Davon stand in meiner Stasi Akte jedenfalls Nix.

phlegmatiker127 
Fragesteller
 18.03.2024, 08:43

Das hast du ja nicht gesagt, sondern sie.

0

Keine Vorwahl, die Gespräche mussten beim Fernmeldeamt angemeldet werden und wurden von dort handvermittelt.

In der DDR wurde alles so krass kontrolliert, sodass man überhaupt keine Privatsphäre hatte.

Glaubst du wirklich, dass die da vor Telefonaten halt gemacht haben?

Es wurde jedes Telefonat abgehört bzw. sogar aufgezeichnet. Man wählte keine Vorwahl, sondern musste das Telefonat beim Fernamt anmelden und dann oft Stunden auf die Verbindung warten. Wenn man etwas falsches sagte, hatte das natürlich ernsthafte Konsequenzen. Filmtipp: "Das Leben der anderen"