Wurde Jesus laut Koran gekreuzigt?

8 Antworten

Hui, da ist aber eine Menge Unwahrheit dabei. Ich werde nur einige wenige Aspekte erwähnen:

1. Billy Shears schrieb schon ganz zu Recht: "Das Barnabasevangelium ist eine Fälschung aus dem 13. Jhdt." Wer auf solche Quellen verweist, hat seine gesamte Glaubwürdigkeit bereits eingebüßt.

2. Tatsächlich wurde gekreuzigt und zwar auch mit Nägeln. In einer Sendung über archäologische Ausgrabungen in Jerusalem hat man Fersenbeine gezeigt, die von Nägeln perforiert waren und auf ca. 70 nach Christus datiert wurden.

3. Jetzt wird es theologisch: Ca. 700 Jahre vor Chr. sagte Jesaja, der Prophet Gottes, bereits voraus, dass der "Arm des HERRN" (der Messias) Mensch werden würde, ohne jede Schuld leben würde, dann leiden und sterben müsse. Dort in Jesaja 52,13 und Jesaja 53 steht auch, warum dies geschehen muss: Zur Vergebung der Schuld Vieler! Des Weiteren kann man dieser Stelle des jüdischen Tanach (des Alten Testaments der Christen) entnehmen, dass der Messias danach wieder leben wird.

Aus anderen vorchristlichen Stellen der (jüdisch/christl.) Bibel kann man die Leiden des Messias ablesen. Jesus selbst lieferte am Kreuz den Hinweis auf eine dieser Prophezeiungen: Er zitierte den Anfang des Psalms 22. Das ihm alle Macht von Gott gegeben wird liest man in Psalm 2.

Jesus lebt - darüber sind sich Muslime und Christen einig. Doch für Christen und alle die lesen können ist Jesus der "Arm Gottes", der ewige König und Richter, der Anfang und das Ende. Jesus warnte vor "falschen Propheten", die nach ihm auftreten würden: "Ihr werdet sie an ihren Früchten erkennen."

Um zu erkennen, was die Früchte Mohammeds sind, braucht man weder Mikroskop, noch Fernglas. Nicht mal eine Brille!

Aber sie haben ihn weder getötet noch gekreuzigt, sondern es erschien ihnen so.

Genau: "sondern es erschien ihnen so". Es fand also eine Kreuzigung statt. Der Koran ändert daran jedoch nur, dass in Wirklichkeit nicht Jesus gekreuzigt wurde, sondern jemand anderes.

Die synoptischen Passionsberichte beschreiben den Hinrichtungsvorgang kaum. Nach Joh 19,25 wurde Jesus an ein σταυρός (staurós) gehängt. Der Ausdruck bezeichnet im Strafkontext den aufrecht stehenden hölzernen Pfahl, an den das patibulum gehängt wurde.

Genau. Das ergibt ein Kreuz in Form eines T. So wird es auch von römischen Geschichtsschreibern beschrieben.

Bei dem im Neuen Testament verwendeten Wort "stauros" (auch xylon) müsse es sich keineswegs um ein Kreuz handeln, sondern es könne auch ein Stamm, ein Pfahl oder irgendetwas anderes gemeint sein

"Alle NT-Stellen mit diesem Wort spielen auf Dtn 21,22f EU an: ...denn ein Gehenkter [ans Holz Gehängter] ist ein von Gott Verfluchter. Damit deuteten Juden Jesu Kreuzigung als Ausschluss aus Gottes Volk und Heil."

"Die jüdische Dynastie der Hasmonäer übernahm die Kreuzigungsstrafe von den Römern. Um 82 v. Chr. ließ der damalige König Judäas, Alexander Jannäus, 800 seiner innerjüdischen Gegner auf einmal kreuzigen (Flavius Josephus, Antiquitates Iudaicae XIII 13,5-14,2). Den Frauen und Kindern dieser Rebellen wurden vor den am Kreuz hängenden und noch lebenden Männern die Kehle durchgeschnitten. Dieser Bericht wird von den Schriftrollen vom Toten Meer bestätigt. Im Nahum-Kommentar werden der jüdische Bürgerkrieg und die brutale Vergeltung von Jannäus danach ausdrücklich erwähnt. Die Funde aus den Höhlen von Qumran (200–100 v. Chr.) passten Dtn 21,22f der damaligen Praxis an und deuteten es als Verflucht ist, wer gekreuzigt wird. Das Kreuz (Holz) selber, nicht das Aufgehängtwerden daran, war zum Zeichen des Gottesfluchs geworden."

Aus Wiki.

Die heute zugänglichen alten außerkanonischen christlichen schriften Legen kein wert auf die Kreuzigung jesus'. Didache, Clementinischen Homilien, Thomas evangelium, Barnabas Evangelium."

Die Didache weiß um die Kreuzigung, sie verweist jedoch nur auf das Mt-Evangelium, was sie als bekannt voraussetzt. Sie kennt die Sündenvergebung durch Christi Blut, wie in Mt 26,28 beschrieben.

Der Erster Clemensbrief schreibt "dass durch das Blut des Herrn Erlösung zuteil werden soll allen, die an Gott glauben und auf ihn hoffen." (1Clem 12,7) Er erwähnt also nicht das Kreuz, aber die Deutung des Kreuzestodes als Erlösung für alle Glaubenden.

Das EvThom ist lediglich eine Spruchsammlung und enthält keinerlei Ereignisse. Die Absicht des Autors war, seine Lehre gegenüber der Mehrheitskirche als glaubwürdiger darzustellen.

Das Barnabasevangelium ist eine Fälschung aus dem 13. Jhdt.

Ist was der Koran schreibt interessant?

Er wurde sicher nicht von Zeitzeugen geschrieben...

Bubuuuuuuuuu 
Fragesteller
 01.02.2022, 08:27

Ja für mich als Muslim schon.

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DerEinsiedler  01.02.2022, 08:52
@Bubuuuuuuuuu

Ja aber bezüglich des Kreuzes musst Du bedenken, dass der Koran mindestens 500 Jahre nach den Ereignissen aufgeschrieben wurde... ob das so exakt wie Du es magst überliefert wurde. Ich bezweifle...

... Überleg mal, wie gut man heute Ereignisse von vor 100 Jahren kennt. Meist nur SEHR lückenhaft...

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Gemäß dem Islam ist Jesus nicht gekreuzigt worden und ist nicht für die Sünden der Menschen gestorben.Also ist er auch nicht wiederauferstanden.

Gemäß Islam ist Jesus von Allah in den Himmel genommen worden. Im Islam besteht die Prophezeiung,dass Jesus irgendwann zurückkehren wird auf die Welt durch Allah,um den Anti-Messias(arabisch:Daddschāl/ad-Daggāl).Er ist der 30.Täuscher nach den islamischen Überlieferungen. Gemäß der islamischen Eschatologie wird er durch Jesus getötet worden.

Ob Kreuz oder Pfahl ist völlig nebensächlich. Ausser für die Zeugen Jehovas.

Wichtig ist, ob Jesus dort gehangen hat und ob er dort gestorben ist.

Der Islam bestreitet dies, man hätte nicht Jesus getötet, sondern eine andere Person.

Wenn Jesus tatsächlich am Kreuz/Pfahl gestorben und danach auferstanden ist, dann wäre das ein Problem für den Islam. Denn dann wäre Jesus Teil des dreieinigen Gottes, so wie ihn die Bibel beschreibt. Dann bräuchte es keine neue Religion.