Würdet ihr von Vollzeit auf Teilzeit gehen?
Hallo zusammen,
kurz zu meiner Situation:
Ich bin 28 Jahre alt und arbeite nach meinem abgeschlossenen Studium jetzt seit 3,5 Jahren in Vollzeit.
Begonnen habe ich mit einem Brutto Jahresgehalt von 48.000€, konnte mich dann auf ca. 60.000€ steigern in meinen ersten 2 Jahren. Seit diesem Jahr habe ich eine neue Stelle angetreten, bei der ich mein Gehalt nochmals steigern konnte auf 72.000€ Brutto im Jahr. Die Arbeitszeit beträgt 38h pro Woche.
Allerdings ist die Belastung beim neuen Arbeitgeber auch deutlich höher als zuvor.
Meine Überlegung ist nun, ob ich meine Stunden reduzieren sollte, um die Belastung etwas zu reduzieren durch mehr Freizeit. Ich dachte beispielsweise an 35h pro Woche (ca. 66.000€ Jahresgehalt).
Meint ihr das es überhaupt sinnvoll ist die Stunden zu reduzieren?
Wenn ja um wie viele Stunden sollte ich reduzieren, damit ich es auch merke?
Und was ist mit der Rente wenn ich ans Alter denke, macht sich das stark bemerkbar?
Ein paar hilfreiche Gedanken wären sicher hilfreich für mich :-)
5 Stimmen
6 Antworten
Das muss jeder für sich entscheiden. Mir ist meine Freizeit sehr wichtig. Natürlich sind hohe Gehälter meist nur mit Verantwortung möglich und eine Reduktion der Stunden geht oft betriebsbedingt nicht.
Ansonsten würde ich, wenn es geht, bei einem Gehalt von 72.000 Euro als Lediger vermutlich eine 20 Stunden Woche bevorzugen. Das heißt nicht, das ich den Rest der Zeit die Füße hochlege aber da bleibt dann Zeit für etwas Nebenberufliches, unabhängig der Finanzen, für Hobbies etc. pp.
Klar wer Familie und Eigenheim will, der hat da gar nicht groß die Wahl, der nimmt das Geld, gerne auch mit noch mehr Stunden.
Da würde ich vermutlich die Stunden eher hochhalten, um das Haus abzubezahlen solange ich noch fit bin und die Gesundheit mitspielt, um dann anschließend die Stunden reduzieren zu können, was mit einem abbezahlten Haus ja relativ problemlos möglich sein sollte. Wobei 40, 38 oder 35 nun nicht so riesige Unterschiede sind.
Ich denke mir wenn das Haus abbezahlt ist bin ich schon um die 55 Jahre alt. Da kann ich in der Freizeit weniger unternehmen als jetzt wo ich noch jung bin.
Und das Haus ist so ausgelegt, dass es nach 24 Jahren abbezahlt ist bei gleichbleibender Rate.
Wenn sich das lohnen soll, würde ich eine Viertage-Woche anstreben.
Allerdings frage ich mich, ob das grundsätzlich der richtige Job ist, wenn ein so junger Mensch sich überlegt, die Belastung zu reduzieren.
macht denn der Arbeitgeber da mit? Ich als Vorgesetzter würde klar sagen: Nein. Teilzeit ist ausschließlich den älteren Arbeitnehmern vorbehalten. Ich würde erst mal insgesamt die Belastbarkeit in Frage stellen, und sogar die ganze Arbeitsstelle in Frage stellen. Bei so einem Gehalt wird eben was gefordert und abverlangt. Sorry, das ich da so hart bin, aber that‘s Business.
Prinzipiell besteht ein Anspruch auf Teilzeit, unabhängig vom Alter. Sorry, aber that's the law^^
TzBfG ist mir auch bekannt, aber oft ist es eben nicht im Interesse des AGs. Und da gibts Mittel und Wege Anträge abzulehnen. Sorry, aber that‘s real.
Das Unternehmen ist dem eigentlich positiv gegenüber gestellt. Es gibt in meiner Abteilung noch 2 weitere Mitarbeiter in Teilzeit.
Hallo,
ich hoffe, du willst eine derart wichtige Entscheidung nicht ernsthaft von einem Voting in einem anonymen Forum abhängig machen.
Die Entscheidung solltest DU anhand DEINER Lebenssituation treffen.
Da ist ja durchaus die Frage, wie hoch dein üblicher Monatsüberschuss ist, wie viel du also von deinem Geld sparen kannst. Weiterhin solltest du dich fragen, wer deine Aufgaben übernehmen wird - reduzierst du und sollst keine Aufgaben abgeben, wirst du am Ende für trotzdem das gleiche Arbeiten. Es müssen also Aufgaben entfallen - mach dir Gedanken welche und wer es übernehmen soll oder ob die Aufgabe sogar obsolet ist.
Wenn ich dieses Gehalt hätte und die Möglichkeit bestünde, würde ich keine Sekunde zögern auf 30 Stunden zu gehen. Ich lebe allerdings in der Provinz in einem Haus, welches ich größtenteils selbst gebaut habe und somit meine Monatlichen Belastungen für den Kredit und Nebenkosten unter einer ortsüblichen Miete liegen, habe keine exorbitant teuren Hobbies...
LG, Chris
Danke für deinen Kommentar. Also meine Frau und ich haben kürzlich ein Haus gekauft und die Monatsrate beträgt 1350€. Wir hätten zusammen noch etwa 2300€ im Monat übrig neben allen Ausgaben, auch Freizeitausgaben. Davon sind ca. 750€ für die Altersvorsorge gedacht. Also bleiben effektiv noch 1550€ übrig...
Wer mit 28 Jahren Teilzeit arbeitet dem ist nicht zu helfen...
Ich finde es in positiver Weise bemerkenswert, wenn ein junger Mensch nicht nur die Kohle im Sinn hat, sondern auch an Lebensqualität denkt.
Und selbst bei halber Arbeitszeit hätte er noch ein durchschnittliches Gehalt.
Ist doch jedem selbst überlassen. Manchen Leuten reicht das bzw. Mütter, Väter, die zuhause auf die Kinder aufpassen, arbeiten häufig auch nur Teilzeit...
Danke apachy für deine Meinung :)
Also da wir ein Haus gekauft haben, versuche ich gerade ein optimum zu finden, bei dem noch genügend Geld verdient wird für Haus und Freizeitgestaltung. Das fällt mir aber gar nicht so leicht :P