Würdet ihr sagen dass ein schulkollege sich weniger traut sein interesse zu zeigen als ein mann über soziale medien oder so?

2 Antworten

In den sozialen Medien oder auch hier bei GF ist es zunächst einmal einfacher, sich ungezwungen (aus der Anonymität heraus) kennenzulernen. Auf vorsichtiges Schreiben, folgt ein offener Austausch, dann Audios und Pics. Später sind Videos dabei und man lernt sich immer besser kennen. Das ist einfacher und erfordert weniger Mut als der sofortige persönliche Direktkontakt. Daher denke ich, dass die Hemmschwelle für Schulkollegen einfach höher ist als für Männer in den sozialen Medien.

So pauschal kann man das nicht beantworten, da der Umgang mit Emotionen von Individuum zu Individuum unterschiedlich ausfällt, aber denkbar ist es theoretisch schon, da die Distanz, die dem Kontakt über Soziale Medien inhärent ist, potentiell zu mehr Direktheit und Courage verhelfen kann als die Unmittelbarkeit des Miteinanders vis-à-vis – beispielsweise kann es schüchternen Personen durchaus leichter fallen, "in Sicherheit" schriftlich Gefühle zu bekunden als mit der spontanen und vielleicht sogar impulsiven Reaktion des Gegenübers umgehen zu müssen: Es ist (je nach Ausgang) für so manche*n besser zu ertragen, da wiederum die eigene Reaktion auf die Reaktion der oder des anderen besser kontrolliert und beispielsweise Scham überspielt werden kann.