Würdet ihr für den Kindsvater lügen und das so mitspielen?
Mein Exmann und Vater meiner Tochter hat seit der Trennung vor 6 Jahren keinen Cent Unterhalt gezahlt.
Er hatte auch lange keinen Kontakt zum Kind und hat ihr seit der Trennung nicht mal was zu Weihnachten/ Geburtstag geschenkt. Er hatte es ihr (als zwischendurch mal Kontakt bestand) immer versprochen und erzählt er hätte ihr ja was gekauft und blabla. Alles gelogen.
Naja, nun hat ihm wohl seine Neue ins Gewissen geredet und er hat zum ersten Mal Unterhalt gezahlt. Vereinbart waren 300€ (bis die offizielle Berechnung durch ist).
Außerdem hatten wir vereinbart, dass ich ihm eine Toniefigur besorge (weil er nicht wusste was sie noch nicht hat) und die ihm beim nächsten Umgangstermin beim Jugendamt (der erste begleitete Umgang) übergebe. Das wäre dann sein Nikolausgeschenk für sie.
Soweit ok und ich hab zugestimmt wenn er mir das Geld vorab überweist. Figur gekauft und er schrieb "Geld ist morgen drauf".
Nun kamen 275€ aufs Konto...
Dazu die Nachricht, ich solle ihr noch für 50€ was zu Weihnachten kaufen.
Jetzt mal im Ernst...würdet ihr bei so einer Vorgeschichte für den Ex das Weihnachtsgeschenk kaufen übernehmen? Und dann auch noch vom Unterhalt bezahlen?
Und das dann als 'Geschenk von ihm' deklarieren?
Das wäre ja einfach gelogen. Er sucht es nicht aus, kauft es nicht und bezahlt es nicht. Der Unterhalt ist ja schließlich seine Pflicht und kein Geschenk.
Er schiebt die Arbeit wieder auf mich und will am Ende gut da stehen.
Hält sich wieder mal nicht an Absprachen (Höhe Unterhalt, Geld für Tonie).
Gespräche mit ihm sind nicht möglich. Das eskaliert zu leicht...daher sind auch nur Umgänge übers Jugendamt möglich.
Also ändern kann ich daran nichts...ich kann nur überlegen wie ich nun damit umgehe und was ich daraus mache.
Würdet ihr das Spiel mitspielen? Oder einfach nix in seinem Namen kaufen?
8 Antworten
Als erstes würde ich ihm schreiben, dass noch 25 Euro fehlen zu den zugesagten 300 Euro und das er bitte das Weihnachtsgeschenk selbst besorgen soll. Denn so gesehen machst du ja doppelt Minus. Einmal die 25 Euro die von ihm fehlen und dann die 25 Euro, die du für das Geschenk bezahlt hast. Irgendwie scheint er da in seinen Überlegungen einen Denkfehler zu haben!
Macht er wieder Sperenzchen, dann würde ich nur noch zurück schreiben, dass du sein Verhalten sehr bedauerlich findest.
Und auf weitere Nachrichten gehst du dann konsequent NICHT ein.
Ich würde in dem Punkt keinen Meter auf ihn zugehen! Hätte er sich die letzten Jahre als guter fürsorglicher Vater erwiesen, dann wäre die Bereitschaft für ein Entgegenkommen sicherlich vorhanden. Aber so würde ich dem jetzt endgültig mal einen Riegel vorschieben!
Weihnachtsgeschenke sind beim Kindesunterhalt rechtlich gesehen im gezahlten Unterhalt enthalten. Aber in diesem Fall geht es ja um die ganzen vergangenen Jahre, wo man meinen könnte, dass es doch selbstverständlich für ihn sein sollte jetzt mal guten Willen zu zeigen. Und vor allem das Geschenk selbst zu besorgen. Man hätte ja im Vorwege über die Kosten sprechen können.
Das ist eine schwere Frage.
Ich würde immer nach dem Wohl des Kindes gehen. Es kann enorm schwer sein, in dem wissen aufzuwachsen, dass der eigene Vater sich nicht kümmert. Natürlich tut er das auch so nicht. Aber für die Seele des Kindes macht es vielleicht einen Unterschied, wenn es in dem Gefühl aufwächst, dass er sich an Weihnachten und Geburtstag bemüht.
Ich glaube, daher würde ich es vorspielen und erst, wenn sie älter ist, reifer ist, ihr alles erzählen.
Trotzdem ist es, glaube ich, für das Herz gut, wenn zumindest ab und an was kommt.
Nur um dann irgendwann zu erfahren, dass ich sie belogen habe? Genauso wie ihr Vater?
Ich glaube, die Begründung "liebe" ist hier mehr wert für die Lüge als die Begründung "keine liebe" nur um die Wahrheit zu sagen.
Ich frage mich warum du überhaupt schon bei der Tony Figur zugestimmt hast. Deutlich gesagt hat er sich einen Dreck um sein Kind geschert. Aus meiner Sicht gibt er sich in keinster Weise irgendeine Mühe. NICHTS kommt von ihm. Warum also auf ihn eingehen? Machts das nicht noch schwerer fär das Kind? Aufeinmal kommen Geschenke von Papa und warum dann aufeinmal nicht mehr? Wie soll man solche Situationen hut erklären ohne dem Kind das blaue vom Himmel zu lügen.
Der größte Fehler ist es nicht mit einem Kind zu reden. Egal wie alt es ist und ob es einen überhaupt verstehen kann. Auch wenns hart ist, das Kind merkt doch das was anders ist und wie es dich belastet.
Also setz dich hin und erkläre deinem Kind die Lage und bitte nicht Lügen.
Und ganz ehrlich, gehe nicht mehr auf dem Vater ein. Der schert sich nicht drum wie es dir und dem Kind geht. Warum willst du da deine wertvolle Energie reinstecken, wenn NICHTS von ihm kommt? Sehe ich nicht ein.
Nein, würde ich nicht.
Noch ist genug Zeit, daher Frist setzen dass er das fehlende Geld zahlt oder du kein Geschenk in seinem Namen besorgen wirst, weil er es auch nicht bezahlt hat.
Dass er dich bittet was zu holen oder zu fragen was gensu er hoken soll ok, du kennst sie eben besser und weißt was sie schon hat.
Der Rest geht gar nicht.
Ja, für die Tochter ist das hart. Aber irgendwann raus zu finden, dass DU sie auch belogen hast, muss nicht sein.
Dazu die Nachricht, ich solle ihr noch für 50€ was zu Weihnachten kaufen.
Warum kannst du auf die Nachricht nicht antworten
Kann ich machen, aber dann fehlen noch 100,- €
Nein, ich würde in dem Punkt das Kind nicht belügen nur damit er besser dasteht. Geschenke für ihn besorgen fände ich ok, aber bezahlen muss er Sie.
Das könnte ich machen. Ändert aber nix. Er ignoriert sowas oder wird beleidigend.
Sie ist 7...sie merkt ja selbst durchaus schon, dass da nicht viel kommt von ihm.
Sie erwartet auch nix mehr von ihm.