Würdet ihr das Verhalten auch unhöflich finden?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich glaube, ihr habt euch da ziemlich missverstanden.

Du hast dich auf einen Abend mit einer Freundin gefreut, so wie du ihn dir richtig vorstellst, sie wollte einen ruhigen Abend, hatte aber zu sehr Angst, um alleine zu sein. Sie wollte Gesellschaft.

Bevor ihr wieder etwas zusammen macht, redet doch über eure Wünsche und Vorstellungen. Wenn sie Angstzustände hat, ist sie nicht die richtige, um zusammen raus zu gehen und einen Mädelsabend zu haben. Aber ihr könnt gemeinsam Fernsehen und lachen, ihr könnt euch euer Herz ausschütten (sie hat es ja wohl versucht, wenn sie dir von ihren Problemen erzält hat, du kannst das bestimmt auch machen), vielleicht ein ruhiges Spiel machen und euch Gesellschaft leisten, wenn ihr euch einsam fühlt.

Wenn du etwas unternehmen möchtest, würde ich mich an deiner Stelle an andere freunde wenden, ich glaube nicht, dass sie dir da im moment geben kann was du möchtest.

Frag sie einfach mal, zu welchen gemeinsamen Aktivitäten sie bereit wäre, und such dir die besten raus. Es ist noemal, dass die Menschen mal unterschiedliche Vorstellungen ahben, wie gemeinsame Zeit aussehen sollte, denk mal an deine Familie, da kommt aus auch vor. Da muss man sich halt zusammen setzen und einen Kompromiss finden.


Adelana 
Fragesteller
 12.06.2023, 10:43

Vielen Dank für deine sehr hilfreiche Antwort!

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Ich glaube nicht, das sie das extra macht oder unhöflich sein wollte, im Gegenteil.

Ich denke, sie wollte einfach Gesellschaft beim TV schauen haben um eben nicht allein zu sein. Eine Koversation konnte oder wollte sie scheinbar nicht. Sei ihr da nicht böse, viell. kann sie grade nicht anders. Sei für sie da, beim nächsten mal kann es genauso ablaufen. Leiste ihr Gesellschaft und schaut gemeinsam fern. Wenn sie nicht reden möchte zwing sie auch nicht dazu. Es ist ihre Art mit der Situation fertig zu werden. Evtl. ist sie ja auch schon in Therapie.

Die Medis gegen Angstzustände (sollte ein Trizyklischen Antidepressivum sein, hab ich auch eine zeitlang genommen, nach dem Tod meiner Eltern), machen müde und das ist auch Sinn und Zweck dessen. Die sollen einen Abends runterfahren und dafür sorgen, das man gut ein- und durchschläft. Nach so einem Ereignis hat man neben Angstzuständen auch meist noch Schlafstörungen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sie hat Dir anscheinend so viel Beachtung geschenkt, wie einem Hund. Wenn sie seit einem Jahr Angstzustände hat, soll sie sich einen Hund anschaffen. Dann ist sie nie allein, auch nachts. Pizza kann sie auch mit einem Hund teilen und der Hund braucht weniger Konversation, als ein Mensch.

Du sollst natürlich keine Rolle von so einem Therapiehund übernehmen.

An alle, die meinen, als Freund sollst Du bla und bla - die Frau will keine Freundschaft, sie will etwas oder jemand um die Leere zu füllen. Lasst euch nicht dafür missbrauchen


Adelana 
Fragesteller
 12.06.2023, 10:45

Danke, ich teile deine Sichtweise!

Ich empfinde es auch so, dass sie nur jemanden braucht, um die Leere zu füllen. Das ist wirklich keine Freundschaft.

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Nachdem was du schilderst, hat deine Freundin dich zumindest an dem Abend nicht gebraucht, du warst her "Beiwerk".

Falls sie noch mal nach Hilfe oder Beistand fragt, würde ich ihr das genau so auch sagen. Hilfe leistet man gerne, wenn man den Eindruck hat das sie auch benötigt wird.


ReineNeugier806  12.06.2023, 11:51

Welche Hilfe jemand in einem bestimmten Moment braucht, kann nur derjenige selber wissen.

Ich verstehe die Enttäuschung des Fragestellers. Aber so, wie er die psychische Situation seiner Freundin schildert, brauche sie in dem Augenblick nur die physische Anwesenheit eines anderen Menschen.

Ansatzweise kenne ich das auch von mir selber.

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ich glaube du hast sie reichlich mißverstanden.

Ihr ging es darum, nicht alleine zu sein.

Ihr ging es nicht darum mit dir zusammen zu sein oder sich mit dir zu unterhalten.

Du hättest gerne mehr Beziehung mit ihr, aber ich glaube, dass sie dazu gerade gar nicht in der Lage ist.

Jetzt musst du entscheiden ob du (selbstlos) ihr Gesellschaft leisten willst oder ob du das nur tun willst, wenn auch für dich dabei etwas herauskommt (was auch immer du erwartet hast).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung - keine 20 mehr