Würdet ihr das Pferd in meiner Situation kaufen?
Ich überlege aktuell ob ich meine Reitbeteiligung kaufen soll. Ich würde ihn vermutlich recht günstig bekommen, das hat mir die Besitzerin schon mal gesagt.
Aktuell könnte ich mir finanziell ein Pferd leisten. Aber so ein Pferd hat man ja in der Regel dann doch etwas länger (er ist jetzt 11).
In den nächsten Jahren würden mein Partner und ich gerne Kinder bekommen und auch ein Eigenheim steht in Planung (auch wenn das bei den momentanen Preisen noch etwas unrealistisch ist aber der Wunsch ist eigentlich da).
So das wären dann nicht nur zusätzliche finanzielle Belastungen sondern wäre ggfs. auch mit finanziellen Einbußen verknüpft (Teilzeit). Also wenn ich das jetzt ganz nüchtern betrachte würde ich einfach sagen, nein kauf den nicht, ohne diese große Verantwortung ist es einfacher.
Aber, jetzt kommt das große Aber ich habe das Pferd schon sehr ins Herz geschlossen – habe ihn jetzt seit einem guten Jahr als RB.
Wenn ich jetzt wüsste das es ihm auch bei der Besitzerin weiterhin gut gehen wird wäre es für mich auch gar kein Thema, aber ich weiß wie es ihm ging als ich damals angefangen habe. Der wurde halt immer nur als Ausreitpferd verwendet, die Besitzerin arbeitet bzw. reitet ihn gar nicht weil sie nicht mit ihm klar kommt und hätte sie ihn damals nicht mit Schutzvertrag gekauft wäre der vermutlich auch schon weg. Er läuft durchgehend fühlig (mal mehr mal weniger) das liegt vermutlich an der Hufbearbeitung. Daran wird sich vermutlich auch erstmal nichts ändern wenn er bei der Besi bleibt.
Wenn ich gehe wird vermutlich die nächste RB kommen, die dann wieder nur ins Gelände geht und wenn der Zustand von früher wieder eintritt vergrault er dann wahrscheinlich wieder eine nach der anderen in dem er sie regelmäßig abwirft oder sie anderweitig verletzt – gab es so alles schon.
Ich bin einfach der Meinung er hätte was Besseres verdient, jemanden der sich wirklich um ihn kümmert, ihm zuhört und seine Probleme gerade mit den Hufen behebt und nicht verschlimmert. Ich und auch meine Trainerin sehe in ihm nämlich eigentlich sehr viel Potential.
Tja und nun weiß ich nicht ob ich in dem Fall auf meinen Kopf oder meinen Bauch hören soll, was würdet ihr in einer solchen Situation machen?
Vielen Dank schon mal für alle die bis hier hin gelesen haben :)
Kannst du das Tier zur Verfügung nehmen? Steht das überhaupt zum Verkauf?
Das mit der Verfügung müsste ich mal abklären
Ne der soll jetzt nicht aktiv verkauft werden, sie hatte ihn nur mir mal angeboten
17 Antworten
In so einem Fall ist es immer besser, auf den Kopf zu hören.
Ich weiß, wovon ich rede... Habe ich doch zwei Herzensentscheidungen hier stehen, die beide eigentlich vom Kopf her nicht gekauft hätten werden sollen...
Dafür werde ich die nächsten, vermutlich 20 Jahre, nicht in den Urlaub fahren (größere Reisen) und bin gebunden an den Ort, an dem ich jetzt lebe, oder mit immensem Aufwand an einen Umzug gekettet...
Bei deiner Planung (Haus, Kinder...) wäre ein Pferd mehr als hinderlich.
Mein Mann und ich haben uns gegen Kinder entschieden und ein Haus bauen wir auch nicht, da ging das.
Das ist ja viel hätte wäre wenn.
Hausbau, Baby und mangelhaftes Pferd, das bei mögliche Rezession. Mutig.
Ich war heute auf einer von unseren Baustellen, durch Lohnsteigerungen, Material und Lieferproblemen wird das Programm mal eben um 36% teurer.
Klingt für mich nicht nach einer guten Lösung.
Zunächst frage ich mich, wieso eine RB gekauft werden muss. Ich kenn das eher als regelmäßige Zahlung, also keine dauerhafte Bindung.
Zudem hast du sehr zeitkonsumierende Pläne: Hausbau und erst recht Kinder.
Ich verstehe sehr gut, dass du das Pferd ungern anderen überlassen willst; ihr habt eine gute Beziehung und es wäre, als würdest du es verraten.
Dennoch solltest du dich da nicht fest binden. Wenn euer bisheriges Arrangement nicht mehr geht, weil die Besitzerin (ich kann mir schon lebhaft vorstellen, was das für ein Typ ist ...) unbedingt den Teilkauf will, dann mach dich frei von dieser Beziehung und such dir eine andere Möglichkeit, die dir die nötige Freiheit lässt auszusteigen, wenn die Kinder kommen/da sind.
Wie viel Zeit und Aufwand ein eigenes Pferd bedeutet, weißt du ja anscheinend, erst recht, wenn evtl. teure Aktionen mit dem Hufschmied anstehen.
Ok, danke - ich hatte das wohl nicht genau genug gelesen bzw. falsch verstanden. :)
Nein, auf keinen Fall. Ein Pferd „aus Mitleid“ zukaufen, ist keine gute Idee. Hättest du ohnehin den Plan, ein eigens Pferd anzuschaffen, wäre es etwas anderes. Du bist aber in einer Situation, die noch schwieriger ist, als du es dir vorstellen kannst. Kind und Pferd - nicht einfach, aber für viele machbar - gibt es aber Schwierigkeiten (Schreikind, gesundheitliche Probleme….) schon ziemlich aufreibend. Pferd und Hausbau - sehr schwierig, denn ein Hausbau fordert ziemlich. Hausbau und Kind - sehr große Herausforderung. Pferd und Kind und Hausbau- Katastrophe! Das Ende vom Lied wäre dann, dass es dem Pferd bei dir auch nicht mehr gut geht, und das Kind leidet, weil du komplett überfordert bist. Alles andere würde an ein Wunder grenzen.
Hilf doch lieber mit, zu suchen, dass das Pferd anderweitig in gute Hände kommt.
Wenn ihr plant ein Haus zu bauen, dann müsst ihr auch sparen.
Ein Pferd ist ein teures Hobby.
Mit einem Pferd kann man nicht sparen.
Mit kleinen Kindern bleibt keine Zeit für ein Pferd.
Damit kann man dann wieder anfangen, wenn die Kinder zur Schule gehen, Dann können sie auch selber anfangen mit Reiten und es ist ein Gemeinschaftshobby.
Wenn das RB-Pferd verkauft werden soll, kann die bisherige RB dieses auch kaufen. Vorteil: Sie kennt das Pferd bereits schon länger meistens. Dann kann man seine RB auch kaufen ;)