Wort gesucht: fällt euch ein Wort für unterwürfige Freundlichkeit ein (die aber nicht unbedingt auch verlogen oder falsch ist)?

6 Antworten

Man hat das manchmal bei langjährigen, eventuell nahezu lebenslangen Angestellten, die schon im Haus waren, als man selbst noch nicht geboren war, die einen haben aufwachsen sehen, sich aufopferungsvoll um einen gekümmert haben, die sich auch noch um einen sorgen und an seinem Leben teilnehmen, wenn man schon längst erwachsen ist und seine eigene Familie hat.

Zuverlässig, treu ergeben, immer loyal gegenüber der Familie, der sie zur Hand gehen (ob als Haushälterin, Gärtner, Chauffeur, "Mädchen für alles"), Menschen, die zwar eine Vertrauensstellung im Hause genießen, auf deren Wort auch etwas gegeben wird, die aber letztlich doch nicht auf der gleichen Stufe stehen und die sich selbst auch nie in einer anderen Rolle als der des/der Untergebenen gesehen haben. Mir fallen da immer nur Begriffe wie "treue Seele", "gehört zur Familie", "gehört zum Inventar", "ohne sie/ihn geht es gar nicht", "nicht wegzudenken" ein. Aber wie ist in solch einem Fall das Verhältnis vom/von der Angestellten zum Arbeitgeber zu nennen?🤷‍♀️🤷🏻‍♂️

Wenn es nicht um diese "lebenslänglich treuen Seelen" geht, sondern nur um die immer gleichbleibende Freundlichkeit eines Angestellten gegenüber Vorgesetzten, Kunden o.ä., sehe ich das eher als professionelles Verhalten in der heutigen Dienstleistungsgesellschaft an: Man hat sich unter Kontrolle, wahrt das Gesicht der Firma, ist stets freundlich, zuvorkommend (vor allem, wenn man Wünsche ablehnen muss).

Ein solches Verhalten hat nichts zu tun mit falscher Freundlichkeit, die ja jeder auch sofort spürt. Übertriebene Freundlichkeit, um Vorgesetzte herumscharwenzeln und ihnen nach dem Mund reden, vor Chefs, Kunden, Gästen etc. katzbuckeln, sich anbiedern, kriechen, herumschleimen und die Stiefel lecken - ein derartiges serviles Verhalten, wenn also jemand untertänig beflissen ist, das geht gar nicht.

  • Speichel leckend.

aber das wird Dir gewiss auch nicht gefallen...

  • Liebedienerei / devotes Verhalten (dazu gibt es meines Wissens kein Substantiv) / Servilität / Kniefälligkeit
  • Ergebenheit / Untertänigkeit
  • hochachtungsvolles Verhalten (=> Hochachtung) / Ehrerbietung

'Voll Verehrung'.

'Beifällig' bedeutet eher nebenbei und passt vermutlich gar nicht.

'wohlgefällig' kann auch ein Vater gegenüber seinem Kind sein, ohne unterwürfig zu sein.

Passt eventuell so etwas wie servil? Oder ergeben?

diderot2019  18.06.2023, 10:42

Die scheinen mir zu passen.

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guitschee 
Fragesteller
 18.06.2023, 10:44

Ah, gut, ja.

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