Wo nehmt ihr euer Spirituelles Wissen her?

abisbruder  24.09.2024, 22:34

Kennst du Pierre Vogel ? (;

John23770 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 22:38

Danke, aber mir geht es nicht um Islam, Christentum etc.

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich selbst habe zunächst viel gelesen und alleine praktiziert, habe dann Meditation unter einem Lehrer gelernt, habe dann über die Jahre gemeinsam in verschiedenen Gruppen geübt und mich dann entschlossen, einem Lehrer bzw. jetzt einer Lehrerin zu folgen.

Wichtig ist es bei spiritueller Literatur, besonders wenn sie faszinierend und fesselnd ist, dennoch seinen kritischen Verstand zu behalten. Der Autor ist nicht allwissend und vermittelt auch nicht die alleinige Wahrheit.

Autoren vermitteln immer ein bestimmtes Schema oder Denkmuster, das mit bestimmten Maßstäben und Zielen verbunden ist.

Im Laufe der Zeit lernt man durch verschiedene Bücher und Begegnungen mit Menschen unterschiedliche dieser Muster kennen.

Einerseits ist das nicht schlecht, weil es durchaus hilfreich sein kann, das eigene Denken oder bestimmte Erfahrungen gewissermaßen einordnen zu können.

Andererseits bist du dann nicht mehr gänzlich offen für die Erfahrung, weil du versuchst, das Erlebte nach einem bestimmten Muster bewerten und einzusortieren

Grundsätzlich sollte man niemals "den Verstand an der Tür abgeben", weil irgendein Lehrer das sagt - bestimmte "Schubladen" zu haben, schützt vor Missbrauch.

Ich befürworte also Muster/Schablonen/Schubladen, weil sie dabei helfen können, sich zu orientieren - man sollte aber nicht an diesen Mustern haften.

Mit der Zeit merkt man ohnehin, welche Schubladen sich als ungeeignet erweisen und sie weiten sich ganz von allein - wie einen Schuh, den man auslatscht.

So ein Schuh hilft eine Zeit lang beim Gehen, aber wenn er ausgelatscht ist, sollte man ihn nicht mehr als unabdingbares Hilfsmittel ansehen.

Irgendwann hat man dann einen Haufen bequeme Treter, in die man Schlüpfen kann, wenn man sie braucht, ohne dass es zu sehr beengt und einschnürt.

Ich habe übrigens keinen Schuhfetisch - man kann es auch schlicht Lebenserfahrung nennen. ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren Praxis buddhistischer Meditation

Enzylexikon  08.10.2024, 20:24

Vielen Dank für den Stern. :-)

Gaia.com , eine spirituelle streamingplattform, dadurch habe ich einsicht in epigenetic und quanten theorie erhalten sowie naeheres ueber effektive meditation, absolut zu empfehlen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mark Sedgwick ist ein großartiger Autor, um sich solchen Themen nüchtern und ehrlich zu widmen. Der spricht dann häufiger über die traditionalistische Strömung rundum René Guénon, Friethjof Schuon und Julius Evola und deren Werke, die man dan auch im Einzelnen nachlesen kann-

Er hat nicht nur Bücher zu dieser Thematik, sondern es herrschen auf Yt auch Vorträge dazu.

Eigentlich rede ich sehr wenig über Spiritualität und weiß mich kaum auszudrücken über diese schöne Frage, aber ich möchte doch antworten. Zuallererst weiß man, wenn man weiß. Im arabischen Kontext sendet Gott "Sakina" auf die Herzen der Gläubigen, das ist Herzensruhe. Diese Herzenszufriedenheit stellt sich bei mir öfters nicht beim Lesen, sondern bei der Zufriedenheit über bestimmte meiner Werke ein. Man wird inspirierende Texte daher ohne Zweifel nicht wie an der Uni lernen müssen, sondern zuallererst umsetzen müssen um Erfahrung zu bekommen.

Das "Suchet, so werdet ihr finden!" ist dabei ein Versprechen, das nichts an seiner Gültigkeit eingebüßt hat. Suchen muss man, und mir sind bisher noch keine Suchmethoden bekannt, auf denen man nichts finden kann. Am prominentesten scheinen mir innere Suchen anhand der Frage nach dem Sinn des Leben oder der Frage "Wer oder was bin ich?" zu sein. Immer leicht erhältlich ist auch die Google-Suche nach Religionen, Wegen, Praktiken ... Nicht gleich drauf abfahren, sondern profunde Informationen einholen! Die nicht suchen, oder bei denen die Suche einschläft, die mehren nicht unbedingt ihr spirituelles Wissen.

Und das Fragen von Menschen die sich auskennen ist schon sehr hohes Suchen, Dazu wird man sich auch selbst von seinen nützlichen Büchern erheben müssen. Vielleicht mit der Einsicht, dass die Bücher und Webseiten einem gewisse Anfangsgründe an die Hand gegeben haben. Ich hab mich 30 Jahre lang gar nicht mit Spiritualität beschäftigt und mein Physikstudium hatte mir eher den Schluss nahegelegt, ich wüßte bald alles. Das was es zu Wissen gibt scheint jedoch so hoch zu sein, dass wir alle Anfänger sind und uns auch als solche sehen sollten. Dann fängt suchen und finden erst so recht an. Und wenn Lord Krishna sagt: Wer mich über alles liebt, den liebe ich über alles, dann kann man sich u.U. gemeint fühlen, aber ich glaube es ist auch ein Hinweis darauf, dass einen letztendlich ein echter spiritueller Meister, dem man mit Hingabe begegnet, mit wirklichem Wissen begnaden wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung