Wo darf ein Sportlehrer eine schülerin anfassen?
Ich bin 14 Jahre alt und habe einen Männlichen Sportlehrer der um die 30 ist. Heute in Sport haben wir Frisbee gespielt, als wir am Anfang das Werfen geübt haben, hat sich mein Lehrer halb hinter mich gestellt und seine Hand auf meine gelegt, so dass er ziemlich nah an mir stand und mich fast umarmt hat. Auch wenn er mir nur gezeigt hat dass ich die Frisbee gerade halten soll, hätte er mir das nicht auch sagen können? Ist das noch erlaubt? Wie und wo darf ein Sportlehrer seine Schüler anfassen?
12 Antworten
Wo darf er dich nicht anfassen: Keinesfalls die Scham- bzw. Intimregionen.
Alles andere ist situativ. Normalerweise eigentlich nur da, wo sich Menschen für gewöhnlich berühren: Hände, eventuell Schultergegend
Im Sportunterricht wird es jedoch immer Übungen geben, wo dich in Haltung und Bewegung lehrt. Dann muss er auch andere Bereiche berühren, jedoch nur um dich auszurichten und zu korrigieren und nicht um dich zu umschlingen (übertrieben gesagt). In manchen Übungen muss er dich auch festhalten und deine Sicherheit gewährleisten. Dann kann es auch vorkommen, dass er deinen gesamten Körper z.B. am Bauch, Rücken oder Beinen stützt.
Natürlich darf er seine Schüleranfassen für Hilfestellungen oder die Richtige Technik zu verdeutlichen.
Wär beim Turnen auch schön gefährlich ohne Ahnung und ohne Hilfestellung alles zu üben.
Wenn du das nicht magst, kannst du unter vier Augen das mit ihm bereden, dass er bitte vorher etwas sagt und nicht einfach hinter steht und etwas korrigiert.
Ich finde es (als Mädchen) echt traurig das Sportlehrer, Schwimmlehrer und gefühlt alle Männer die mit Sport und Mädchen zu tun haben, ständig Angst haben müssen eine Hilfestellung würde falsch aufgenommen. (Bei Jungen und Frauen als Lehrer denkt man das ja irgendwie nie..)
Normalerweise müssen Sportlehrer erst fragen ob sie dich anfassen dürfen und dir auch sagen wo sie dich anfassen.
Die Hand finde ich jetzt nicht schlimm, muss er ja auch um es dir zu zeigen. Das etwas näher ran gehen hat er bestimmt im Unterbewusstsein gemacht.
Ich würde das erstmal nicht so kritisch sehen. Wäre es jetzt die hüfe oder Die brust wäre das was anderes.
Einfach weiterhin beobachten.!
Also wenn die Übung nicht so konstruiert ist, dass ein Sturz ohne Folgen bleibt, dann gehört der Lehrer sowieso entlassen.
Oder sollen wir uns jetzt drauf verlassen, dass der Lehrer die Schüler schon auffangen wird?
Wenn man nur noch Übungen macht, die ungefährlich sind, bleibt aufgrund der schlechten motorischen und koordinativen Fähigkeiten der heutigen Schüler nur noch Schach als Sportart übrig.
Sportlehrer müssen in gewissen Momenten einfach zugreifen. Dabei kann es vorkommen, dass man mal ein Körperteil eines Schülers berührt, dass man eigentlich nicht berühren wollte. Dies ist jedoch in dem Moment völlig zweitrangig, da die Sicherheit vorgeht.
Man kann (und muss!) die Übungen so gestalten, dass keine Verletzungen zu erwarten sind. Dafür gibt es Matten, Schutzkleidung und andere Hilfsmittel.
Wenn die Sicherheit im Sportunterricht vom Zugreifen des Lehrers abhängig ist, dann ist das nicht nur grob fahrlässig, sondern öffnet dem Missbrauch Tor und Tür!
Falsch, Matten reichen beim z.B. beim Gerätturnen nicht aus, um Schüler korrekt anzulernen oder auch zu Sichern.
Helfen und Sichern ist KEIN Mißbrauch!!!
Beim Bockspringen oder Sprung über das Pfern bzw. Kasten erkläre ich meinen Schülern zu Beginn die Hilfestellung. Bei den ersten ein/zwei Sprüngen gebe ich die Hilfestellung, dann übernehmen ie Schüler selbst. Vor allem unsichere Schüler sind dankbar, wenn die Lehrkraft sie sichert.
Falls ein Schüler lieber nur von seinen Mitschülern gesichert werden möchte, ist mir das völlig recht. Es ist jedoch meine Pflicht, Hilfestellungen zu geben.
Leider kann es dabei auch vorkommen, dass man z.B. beim Hüftumschwung aufgrund der hohen Bewegungsgeschwindigkeit auch mal ein Gesäß oder eine Brust in der Hand hat. Ich entschuldige mich dann und gut ist.
Daran ist rechtlich nichts straffähig. Sportlehrer unter den Generalerdacht der Pädophilie zu stellen jedoch schon.
Also wenn der Lehrer tatsächlich straffrei Situationen herbeizuführen kann, bei denen er Schülerinnen an die Brüste fassen muss (bzw. Davon ausgehen kann, dass es dazu kommen wird), dann müssen die Gesetze dringend nachgebessert werden!
Das wäre ja eine Einladung zum ungestraften Missbrauch!
Die Konsequenz wäre kein Sportunterricht mehr oder die Aufhebung der Koedukation, was leider aufgrund des Lehrermangels nicht an allen Schulen möglich ist.
Wenn Sie jedoch aufmerksamer gelesen hätten, wäre Ihnen aufgefallen, dass die Schüler das Angebot der Hilfestellung durch die Lehrkraft nicht annehmen müssen. Wer sich lieber durch einen Mitschüler helfen lassen möchte, kann dies tun. Jedoch werden Bewegungshilfen dabei nicht so zielgerecht gegeben und der Lernerfolg ist u.U. nicht so stark.
Pädophile finden im Übrigen auch ohne Sportunterricht Möglichkeiten sich an Kindern zu vergehen. Sportlehrer sind nicht generell pädophil und Hilfestellungen haben ihren Sinn. Es geht um den Schutz der Kinder und nicht um sexuelle Erregung!
Meine männlichen Sportkollegen haben mittlerweile eine panische Angst, etwas falsch zu machen. Deshalb werden einige Sportarten kaum noch unterrichtet, was der motorischen und koordinativen Entwicklung der Kinder nachhaltig schadet. Daher plädiere ich dafür, weniger in solche Situationen herein zu interpretieren und im Zweifelsfrei die Situation (ggf. gemeinsam mit den Eltern) sachlich anzusprechen und generelle Verdächtigungen zu unterlassen.
Ich zweifle den pädagogischen (sowie jeden anderen) Nutzen des Sportunterrichts ohnehin an.
Zwei Stunden in der Woche bringen keinerlei gesundheitlichen (oder sonstigen) Nutzen.
Niemand lernt im Sportunterricht irgendetwas, was ihm im Leben weiter bringt. (Vom Schwimmunterricht einmal abgesehen.)
Wer sich bewegen will, tut das, wer es nicht will dem treibt der Sportunterricht die Motivation endgültig aus.
Ich kann bis heute keine Rolle vorwärts, meine Ergebnisse im Weitsprung sind nach wie vor unterirdisch und mit dem Fußball dribbeln kann ich auch nicht (wurde bei uns tatsächlich benotet).
Trotzdem bin ich nicht unsportlich und habe u. A. den Fitnesstest der Bundeswehr bestanden.
"Pädophile finden im Übrigen auch ohne Sportunterricht Möglichkeiten sich an Kindern zu vergehen."
Muss ich wirklich erläutern wie schwach dieses Argument ist?
Dann können wir auch den Privatbesitz von Schusswaffe erlauben, weil man ja auch andere Wege findet jemanden umzubringen.
Sportunterricht ist nicht nur dazu da, die Schüler dazu zu bringen, sich auch mal zu bewegen.
Die soziale Komponente spielt eine ebenso wichtige Rolle. Teamarbeit, gegenseitige Hilfe und Fairness sind nur einige wichtige Aspekte.
Außerdem lernt man auch, sich zu überwinden und auch mal durchzubeißen.
Alles das lässt sich auch anders vermitteln.
Wenn Sportunterricht nur durchgeführt werden kann, wenn Mädchen sich begrabschen lassen müssen um eine Eins zu bekommen, dann muss er abgeschafft werden.
Dieser Preis ist eindeutig zu hoch!
Ich bin ehrlich gesagt entsetzt mit welcher Selbsverständlichkeit hier in die Intiemsphäre von jungen Mädchen (und sicherlich auch Jungen) eingegriffen wird!
Zur Erinnerung:
Leider kann es dabei auch vorkommen, dass man z.B. beim Hüftumschwung aufgrund der hohen Bewegungsgeschwindigkeit auch mal ein Gesäß oder eine Brust in der Hand hat. Ich entschuldige mich dann und gut ist.
Da bleibt mir wirklich die Spucke weg! Wenn mir als Schöffe einmal so ein Fall im Gericht begegnen sollte, dann müsste der Sportlehrer schon sehr gut erklären können, dass er ALLES menschenmögliche getan hat um diese Situation auszuschließen! Und zwar ohne, dass die Schüler Nachteile befürchten müssen!
Anderenfalls kann er bei mir nicht auf das geringste Verständnis hoffen! Da wo ich arbeite nennt man so etwas Organisationsverschulden!
Bevor Sie sich hier nur unnötig aufregen, rate ich Ihnen, Ihr Leseverständnis zu schulen bzw. aufmerksamer zu lesen.
Sie gehen automatisch von männlichen Sportlehrern aus und unterstellen sofort Pädophilie. Die Folgen dieser Unterstellungen habe ich oben beschrieben.
Ich habe außerdem in meinen Beiträgen geschrieben, dass bei koedukativem Unterricht die Hilfestellung auch von Mitschülern ausgeführt werden kann.
Eine 1 erhält man im Übrigen, wenn man die Übung ohne Hilfestellung turnt. Ihre Unterstellung ist völlig haltlos.
Da ich die „Diskussion“ hier langsam ins Unsachliche abgleiten sehe, beende ich jetzt hier meine Teilnahme.
Eins möchte ich jedoch noch klarstellen. Lehrer, die sich an Ihren Schutzbefohlenen vergehen gehören bestraft. Ein Generalverdacht hingegen ist weder angebracht noch akzeptabel.
Es spielt doch überhaupt keine Rolle, ob es der Lehrer oder Mitschüler machen!
Der Punkt ist, dass die SchülerInnen (von mir aus) Nachteile haben, wenn sie die "Hilfe" ablehnen.
Sie haben aber ein Recht darauf nicht angefasst zu werden, auch wenn sie keine Sportgenies sind und dürfen dadurch keinerlei Nachteile haben!
Ich verstehe gar nicht dass man darüber überhaupt diskutieren muss...
Das ist doch etwas anderes? Das ist ein handeln wegen Not. Das meinte sie ja wie oben beschrieben nicht. Das man da nicht fragen muss und sofort handelt ist wohl jedem Menschen - sowie der Fragestellerin klar und verständlich !
So mal ich auch nicht glaube, dass die Frage Stellerin während des Frisbee Spielens in Gefahr war.
Müssen sie nicht. Wenn sie immer fragen würden bei 30 Schülern, werden sie ja nie fertig... -.-
Um zu zeigen wie es besser geht darf er das immer,aber normal sagt er das vorher damit es nicht zu Missverständnissen kommt,er dürfte dir auch beim Bocksprung helfen wenn du nicht drüber kommst....
Ein Lehrer darf seine Schüler überhaupt nicht ungefragt berühren!
Wenn es Ausnahmen geben würde könnte er ja diese ja gezielt herbeizuführen und ausnutzen.
Gerade unter (Sport-) Lehrerern gibt es einige, die ihre Position schamlos ausnutzen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Geht es anderen Mädchen auch so? Im Zweifel solltest du dich (bzw. ihr euch) bei der Schulleitung beschweren. Dann bekommt er zumindest mal eine deutliche Warnung von seinem Vorgesetzten. So etwas bewirkt in der Regel schon ein Umdenken.
Da faengt eine Schuelerin auf dem Schwebebalken gefaehrlich an zu schwanken. Der Lehrer fragt: "Darf ich dich stuetzen oder auffangen?" - "Ja, duerfen Sie beides" - "Wo darf ich dich denn dazu anfassen?" - "Ach, helfen Sie mir einfach nur hoch und schauen Sie mal, ob's irgendwo Verbandszeug gibt".