LehrerIn: Berührungen (Grenzen)
Wann geht er/sie zu weit? Ein Mädchen auf meiner Schule erzählt gerade rum, dass ein Lehrer seine Schülerin (und eine Lehrerin ihren Schüler) nicht berühren darf. (Handgeben, Schulterklopfen, Einklatschen etc.) Ich denke das ist ziemlicher Blödsinn. Hier ein Beispiel: Eine Schülerin bekommt z.B. Heulkrampf, Angst o.ä., wie soll man als Lehrer dann eine Schülerin beruhigen, die gerade unter Schock steht und hyperventiliert. Ich denke, als Lehrer kann man schlecht hingehen und nur auf die Schülerin einreden in Form von "PSHT, alles ist gut..." denn sowas hätte mich nicht sehr beruhigt. Mir wurde dann eine Hand auf die Schulter gelegt (usw.), dass hat mir ziemliche Sicherheit gegeben.
Jedenfalls: Gibt es Grenzen und Ausnahmen? Würde mich interessieren.
4 Antworten
Die Frage was ok ist und was nicht lässt sicheigentlich mit gesundem Menschenverstand beantworten. Allgemein ist es dort, wo mehrere Menschen zusammenkommen, gut, sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu einigen. Auch das geht mit gesundem Menschenverstand.
In der 6. Klasse wurde ich mal von meiner Lehrerin an den Schultern gerüttelt, weil ich in ihrem Unterricht mit dem Kopf auf dem Tisch eingeschlafen bin. War sehr lustig.
Dort, wo es an gesundem Menschenverstand fehlt, sei es durch übersensibilisierte Eltern oder übergriffige Lehrer, ist die Folge daß dieser gesunde Menschenverstand eben durch starre Regeln ersetzt wird, die manchmal eben auch übers Ziel hinausschießen und Lehrer verunsichern, eine tröstende Hand auf die Schulter zu legen, wenn es eigentlich angemessen wäre.
Pädagogen dürfen ihre Machtstellung und das Abhängigkeitsverhältnis, zwischen zum Beispiel Lehrer und Schüler, solange es eben besteht, nicht ausnutzen um einem Schüler körperlich der psychisch zu nahe zu treten.
Aber eine Hand auf der Schulter zum Trost -ohne Hintergedanken ist eine normale Geste unter Menschen. Soziales Verhalten. Das kann man nicht verbieten. Es ist jedoch ein Problem für Lehrer wenn ein Schüler das nicht so sieht wie du -er könnte meinen das er belästigt wurde. Er kann eine Klage einreichen. Vielleicht mag er den Lehrer nicht. Es gibt jedoch natürlich auch Fälle wo ein Pädagoge tatsächlich Belästigt hat / übergriffig geworden sind -daher muss auch jeder Fall ernst genommen werden.
Schnell wird also aus Geste - Belästigung. Wenn ein Lehrer das nicht riskieren will und Misstrauen herrscht, muss er sich also auf Reden beschränken.
http://www.lehrerfreund.de/schule/1s/lehrer-schueler-beruehren/3545
Ich glaube, ich wäre ausgeflippt, wenn ein Lehrer mich in der Schule angepackt hätte....
Anpacken ist anpacken. Und Schulterklopfen eignet sich genausowenig für ein Lehrer-Schüler-Verhältnis wie einklatschen oder ähnliches. Das sind ja keine Kumpels!
Und wenn Du (ErsterSchnee) ohnmächtig auf dem Boden liegst, darf er dich nicht anfassen? :D
Wenn ich ohnmächtig auf dem Boden liege, möchte ich noch immer nicht, dass der Lehrer mir auf die Schulter klopft...
Ja die gibt es, ungewollte oder Berührungen mit sexuellem Interesse sind verboten. Händeschütteln, oder Hand auf die Schulter legen gehen (sofern nicht verneint) in Ordnung. Allerdings sollte man als Lehrer sehr vorsichtig sein, und wenn möglich nicht in die sogenannte "intime Zone" also weniger als 50cm eintreten. LG darkman
... und sich nie allein mit einer Schülerin in einem Klassenraum aufhalten. Gespräche auf dem Gang oder im Beisein mehrerer Schüler/-innen.
Hä, wieso denn das? Hab ich irgendwas dergleichen erwähnt? Ich meine ja nur dass die meisten Schüler sich unwohl fühlen, wenn man ihnen näher als 50 cm kommt. Du glaubst gar nicht, wie schnell da Beschwerden von Eltern, Schülern kommen (Is einem Bekannten von mir erst neulich passiert)!
Ich meine ja nicht Umarmen, sondern... Ja; einklatschen, Schulterklopfen oder ähnliches...