Wirtschaftsinformatik - Wie sind die Zukunftsaussichten?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Darf ich ehrlich sein?

Gebe es sofort auf. Wenn du schon als Voraussetzung bringst "ich will nicht viel lernen müssen", da kannst du jedes Studium gleich in der Pfeife rauchen.

Also entweder du willst es studieren, dann musst du dich bei Bedarf und je nach Thema auch mal auf den Hosenboden setzen. Nicht jedes Thema wird dir sofort liegen. Bei manchen wirst du ggf. Auch zweifeln sie jemals zu verstehen. Wer da nur Party machen will gewinnt nichts.

Gehe bei der Wahl deines Studiengangs nicht davon aus was du verdienen kannst und wirst. Die Lohnvorstellungen die man dir je Studiengang nennen wird sind oft Monddaten und nicht real! Der Verdienst nach dem Studium hängt mit mehreren Faktoren zusammen: Was hast du gelernt? Wie war der Abschluss? Welche Zusatzqualifikation hast du während des Studiums erworben? Was für eine Firma hast du vor dir (StartUp vs Mittelstand vs Großkonzern)? Wo befindet sich die Firma (München vs Dorf vs Kleinstadt)

Allgemein ist es in jedem Studiengang hilfreich wenn man sich vor dem Studiengang ein paar Dinge klar macht.

Bei mir war es damals, dass das Studium vorgeht. Das heißt es wurden immer alle Vorlesungen und Übungen zu den Vorlesungen besucht. Freiwillige Tutorien zu den Vorlesungen wurden bevorzugt. Zusätzliche Vorlesungen wurden besucht, sowie diese interessant waren und zeitlich keine Überschneidungen mit dem Studiengang betreffende Vorlesungen/Übungen vorhanden waren. Noch wichtiger sei bei allen Vorlesungen und Übungen nicht nur körperlich sondern auch geistig anwesend. Es reduziert das Nacharbeiten und Lernen um gut 80%. Vorrausgesetzt man hat mitgearbeitet und alles verstanden oder Fragen gestellt zur Klärung. Prüfungen wurden so früh als möglich abgelegt.

Du sagst du willst früh arbeiten. Das ist eine tolle Idee die ich leider nicht in Anspruch genommen hatte. Heute aber auch bereue, da mir die Erfahrung fehlt.

Hier kann ich den Tipp auf Duale Studiengänge geben. Da bist du direkt bei einer Firma und kannst Wissen wohlmöglich direkt anwenden bzw. Parallel lernen.

Es ist auch möglich als Werkstudent bereits in eine Firma zu gehen. Hier kannst du ebenfalls Erfahrungen sammeln und etwas verdienen.

Ansonsten natürlich Projekt- und Abschlussarbeit, die man u.U. in einer Firma machen kann. Wenn man den Firmenkontakt sucht.

Neben dem Studium gibt es natürlich die Möglichkeit einen Nebenjob zu machen. Persönlich hatte sich dies bei mir überschnitten. Dagegen nutzte ich die Semesterferien zum Arbeiten. Viele Zeitarbeitsfirmen bieten für Studenten Sonderkonditionen bspw. bezahlen diese besser, da sie ja nur für 2 - 3 Monate im Jahr dort arbeiten.

Aber zurück zum Studiengang ... das Basisstudium in den ersten 1- 3 Semesternnist dafür da damit man merkt ob der Studiengang zu einem passt.

Deine Wahl Elektrotechnik vs Wirtschaftsinformatik finde ich extrem. Da war meine zw. BWL, Informatik zu Wirtschaftsinformatik deutlich logischer. Okay ich wusste, dass ich kein BWL mache. Sicher es ist interessant, aber auch extrem überlaufen um da hoch zu kommen muss man besser als 1 sein. Informatik vor Ort war zu technisch. Also wählte ich den Zwischengang.... ich hatte damit 1/3 BWL Fächer, 1/3 Informatik und 1/3 Wirtschaftsinformatik was die Pflichtfächer betraff zzgl. allem was ich freiwillig wählte.

Gesucht wird in allen Bereichen und nur du kannst entscheiden was du bereit bis zu leisten um einen Topjob zu bekommen.

Ganz ohne lernen nach der Vorlesung wird nicht gehen. Wer aber körperlich und geistig anwesend ist kann seine Nacharbeit deutlich reduzieren.

PS: Die Tutorien wurden bei uns meist von dennen besucht, die das Thema verstanden haben um weitere Übungen, Eine Vertiefung der Themen oder eine andere Ansicht auf ein Thema zu erhalten. Sehr selten waren dort die, die tatsächlich hilfe brauchten... er wer sowas nicht nutzt um Hilfe zu bekommen ist selbst schuld.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Dispatch265 
Fragesteller
 07.05.2019, 14:12

Hey! sorry für die sehr späte Antwort und ich hoffe du liest das noch - erstmal vielen Lieben dank für deine Mühen! ehrlich. Manchmal zahlt sich sowas halt erst später aus, wie wenn ich das alles erst einen Monat später durch Zufall lese haha.

Also ich hab vielleicht meinen Punkt etwas schlecht formuliert. Es geht mir nicht darum möglichst wenig an sich lernen zu müssen. Ich bin völlig bereit für mein Studium die nötige Zeit zu investieren und verstehe dass es meistens keine Sache ist die man so nebenbei macht, aber wenn ich dann von solchen Horrorszenarien wie in den meisten Ingenieursfächern höre von wegen 60h/Woche und so weiter, da vergeht mir echt die Lust. Da ich ein breites Interessenspektrum habe und Geld aufjedenfall einen höheren Stellenwert in meinem Leben hat versuche ich natürlich das bestmöglichste Verhältnis aus Arbeit/Ertrag auszuwählen. Und wenn man nach dem Bachelor in Wirtschaftsinformatik schon gut bezahlt werden würde bei einem vergleichsweise deutlich niedrigeren Aufwand - wieso nicht?

Ich kann mich bei beidem sehen die Themen zu lernen, ob Elektrotechnik oder Wirtschaftsinformatik (wobei ich sagen muss, dass ich mich sogar mehr bei Wirtschaftsinformatik zur Zeit sehe. Ich kann mir gut vorstellen dass mir die Lust auf Elektrotechnik bei zu großem Lernaufwand auch schnell vergehen wird).

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Wo hast du denn studiert?

und ein kurz anderes Thema: was ist deine Meinung zu dem Thema "Ausziehen fürs Studium"?

Mit liebsten Grüßen
Dispatch

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MichiruKaio  07.05.2019, 15:09
@Dispatch265

Nutze die Möglichkeit dir vielleicht auf einer Hochschulmesse / Tag der offenen Tür die Studiengänge anzusehen. Ggf. kann man sich auch einfach einmal in einem Hörsaal reinsetzen. Was sich natürlich dann eignet, wenn man in der Nähe davon wohnt.

Studiert habe ich an der Hochschule Kempten in Kempten (Allgäu).

Ein Ausziehen für das Studium macht Sinn, sowie der aktuelle Wohnwort zu weit von der Hochschule / Uni entfernt ist bzw. es keine günstigen Verbindungen gibt. Wenn man also mit dem Zug/Bus/Auto + 2 h Fahrzeit für eine Strecke hat oder teilweise gar nicht mehr nach Hause käme, sollte man sich was überlegen. Wobei ich sagen muss, dass man im Zug mitunter noch lernen kann.

Gehe einfach davon aus, dass du neben der Anwesenheit in der Vorlesung auch noch daheim etwas machen musst. Sicherlich könntest du auch sagen. Egal ich lerne einfach direkt in der Hochschule. Schließlich könntest du dich auch jeden Tag bzw. bei Bedarf in die Bibliothek / Mensa und der gleichen setzen oder auch sonst findet sich in der HS regulär immer ein Ort wo man lernen kann.

Insgesamt ist es manchmal auch vorteilhaft, wenn man Lerngruppen bildet. Einmal da man sich gegenseitig unterstützen kann, da ja nicht jeder jedes Thema sofort versteht und manchmal einfach ein Hänger da ist.

Aber zurück zum Umzug. Ich würde es eindeutig eher davon abhängig machen wie weit die Uni entfernt ist. Denn die Zeit die du da unterwegs bist ist sagen wir mal "verloren". Schließlich kannst du die Zeit nicht für ein anderes Hobby verwendet oder zum Lernen.

Wenn die Entfernung jedoch nicht zu weit ist, und ein täglicher Weg noch verkraftbar dann würde ich mit dem Auszug warten. Wohl möglich knüpfst du Kontakte für eine WG oder findest ein günstiges Angebot, was deinen Weg verkürzt. Denke aber daran, dass ein WG-Zimmer, Zimmer im Studentenwohnheim oder ähnliches alles Geld kostet. Du sagtest bereits, dass dir Geld wichtig ist. Aber mit solchen Dingen entstehen dir immer auch Mehrkosten, die du bei deinen Eltern vorerst nicht hast bzw. nicht in diesem Ausmaß hättest. Positiv für einen Auszug ist natürlich, dass man früher auf eigenen Beinen steht. Sowie man dann nicht über die Strenge schlägt sollte es klappen.

Bei mir machte das Ausziehen keinen Sinn, dafür wohnte ich eindeutig zu nah an der Hochschule, und brauchte selbst mit Rad maximal um die 30 Minuten +/-. Wodurch ich sicherlich kein Anrecht auf eine Studentenwohnung im Wohnheim erhalten hätte. ^^°

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Dispatch265 
Fragesteller
 09.05.2019, 21:12
@MichiruKaio

Ja okay ich verstehe.
Also Geld ist mir zwar in meinem Leben wichtig, aber es ist mir klar, dass ich wohl die nächsten Jahre während des Studiums low budget auskommen muss. Ich meinte eher, dass ich aufjedenfall einen Weg gehen will wo sich mir einige Optionen eröffnen viel Geld zu verdienen.

Naja, also ich könnte auch Wirtschaftsinformatik in meiner Heimatstadt studieren, aber die Module in den anderen Städten gefallen mir + ich sehe den Akt des Ausziehens für das Studium als einen wichtigen Punkt, um sich weiterzuentwickeln. Die Frage ist inwiefern ich das auch hinbekommen werde. Selbstverständlich stelle ich mich darauf ein, dass es am Anfang vor allem hart werden wird. Das ist kein Grund das nicht zu machen, ich bin mir sicher in meinen Zielen nur nicht so ganz darin wie gut ich das auch hinkriegen werde. Aber man es schafft weiß man natürlich nur wenn man es auch probiert!

Danke nochmals für deine Antwort, wenn du noch Tipps oder sonstige Eindrücke/Meinungen zu sagen hast bin ich natürlich sehr offen dafür.

mfG

PS: Es ist ein Monat seit meiner Fragestellung ja übrigens vergangen und ich mache mich langsam an die Uni Bewerbungen. Wie es aussieht wird es jetzt vermutlich Wirtschaftsinformatik werden, da mir das einfach deutlich mehr zusagt mittlerweile.

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Alles mit IT wird bis ins unendliche gefragt sein. Kann sein, dass es irgendwann abnimmt, aber bisher gab es da nur extremen Anstieg und ich denke selbst wenn es zukünftige Anpassungen gibt, die Jobs optimieren, wird die IT immer weiter benötigt. Und mit Wirtschaftsinformatik hast du IT und BWL, also 2 enorm existenzkräftige Bereiche

versuche mal elektrotechniker zu werden dann kommst du hier nach luxemburg wenn du mehr gel verdienen wills und nen bessern stundenplan.

Ich sage so informtik ist nicht für jedermann