Wird sich Nord-Korea jemals verändern können?
Gerade käuft auf ZDF Info eine reihe von Dokus über diesen völlig von der Welt abgeschirmten Staat, und ich stelle mir und Euch die Frage, ob sich da je etwas wird verändern können, und - wenn ja - wie? Seit gut 70 Jahren wird das Land jetzt von der Kim-Dynastie - mittlerweile in dritter Generation - beherrscht, die Menschen, die heute dort leben, ebenso wie ihre Eltern, kennen nichts anderes und glauben an das, was ihnen die Staatsführung als die Wahrheit verkauft. Wer oder was soll da also etwas ändern?
Ein Vergleich zur ehem. DDR und der dort erfogten Erhebung des Volkes 1989 wäre aus vielen Gründen unzutreffend: Die 'Abschirmung gegen den Klassenfeind' war dort zu keiner Zeit auch nur annähernd wie sie seit sieben Jahrzenhnten in Nord-Korea besteht.
8 Antworten
So lange die USA so feindselig Nordkorea gegenüber stehen, ist die Existenz dieses Staates gesichert. Nur in seiner Frontstellung zu den USA sowie darüberhianus anderen westlichen Staaten wie Südkorea und Japan, kann es sich halten, ja sich sogar gefestigt zeigen. Läßt der Druck indes von Außen nach, dann kommt Bewegung auf. In der stets anhaltenden Erstarrung hat Pjöngjang eine echte Chance auf Fortbestand.
Käme es gar zu einer wiedervereinigung mit Südkorea, gäbre es im Norden eine stürmische Entwicklung, nichts wäre dann so wie jetzt.
Es gibt zwei Hauptgründe, warum Nordkorea in dieser Form existieren kann. Ein Grund ist der Besitz der Atomwaffe des Nordens. Selbst ohne diese hat Nordkorea gewaltige Möglichkeit großen Schaden in Südkorea und Japan anzurichten, so dass auch die Weltwirtschaft mit in den Sog gezogen werden kann.
Der zweite Grund ist Taiwan. Für manche Leser wird das seltsam klingen, aber wer sich mit den Interessen der Chinesen auseinandersetzt, weiß, was damit gemeint ist. Die Führung in Peking betrachtet Taiwan als ein Teil von China und irgendwann wird Taiwan auch zu China gehören wie Hong Kong. Der wesentliche Grund, warum China in Hong Kong oder Taiwan nicht eingreift, ist die USA. Als "Pfand" wird China immer behaupten, sie benötige eine Pufferzone zu von USA kontrolliertem Südkorea und eine Wiedervereinigung Koreas ablehnen.
Zu Deiner Ausgangsfrage, ob sich Nordkorea jemals ändern wird. Ja, mit Sicherheit. Was viele wahrscheinlich nicht wissen: Vor den beiden koreanischen Staaten existierte in Korea eine Monarchie, die sehr lange andauerte. Diese Monarchie war auch nicht endlos und mußte der Veränderung der Zeit beugen.
Ganz klar: Ja
Nationen sind etwas flüchtiges. Keine Nation besteht ewig. Solche Regime wie Nord-Korea schon garnicht.
Primär an dem Begriff "ewig". Nichts ist "ewig". Nicht einmal die Erde oder das Universum. Schon gar nicht eine Nation.
Und wenn man die Halbwertzeit von Nationen vergleicht, zeigt sich, dass Unterdrückungsstaaten über kurz oder lang in sich zusammenfallen. Völker lassen sich nicht über hunderte von Jahren unterdrücken.
diese videospur haben nordkoreaner vor 30 jahren gezeichnet:
Es kann sich nur was ändern, wenn alle dazu bereit sind und einsehen, dass dieser Mensch und sein Klan nicht zum Allgemeinwohl des 21. Jahrhunderts beitragen und sein Volk terrorisiert mit seiner eisigen Diktatur. Hier müssen alle vertraulich Hand-in-Hand gegen ihn vorgehen also USA/Russland/China/Frankreich/Großbritannien. Leider sieht die Realität anders aus.
Ich denke, Du hast es auf den Punkt gebracht! Nur leider ist eine solche Entwicklung nicht absehbar, die theatralischen Inszenierungen von Donald Trump mit Kim III sind kein wirklich realistischer Ansatz zu einer Veränderung, sondern nur vorzeitiger Wahlkampf gewesen.