Wieviel Strom spart man im Vergleich vor der PV-Anlage ein, sind doch keine 100%, oder?

9 Antworten

Die korrekte Antwort wurde von Lurch123532 eigentlich schon gegeben.

Es kommt ziemlich stark auf die Anlage, das Gebäude und dessen Nutzer an. 70% halte ich schon für sehr optimistisch. Das müssen eigentlich mehere Nutzungsjahre gelaufen sein, um hier eine verlässliche Aussage treffen zu können.

Letztendlich stellt sich diese Frage für Dich jedoch auch nicht: Du wirst bei keinem Stromanbieter von jetzt auf nachher eine Veringerung des Abschlags um 70% erreichen können.

Am besten dort anrufen und die neue Situation erklären. Dann wirst Du erfahren, auf was die sich überhaupt einlassen.

christl10 
Fragesteller
 25.01.2023, 09:17

Habe meinen Stromanbieter bereits angerufen. Ich soll den heutigen Zählerstand und den in 3 Monaten mitteilen. Demnach wird dann der neue Abschlag errechnet. Ich denke er wird 50% geringer sein als jetzt.

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lisaloge  25.01.2023, 09:29
@christl10

Gut für den Anbieter, schlecht für Dich: Es ist Winter!
D.h. der neue Abschlag wird aufgrund von Monaten berechnet, die relativ "dunkel" sind. Aber es ist letztendlich nur der Abschlag, es geht ja nicht wirklich Geld verloren.

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christl10 
Fragesteller
 28.06.2023, 21:32
@tanterosa55

Der Abschlag war 93€/Monat. Aktuell auf 40€ runter gesetzt. Dennoch werde ich nie 40€ im Monat verbrauchen, so daß ich eine Rückzahlung zu erwarten habe.

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tanterosa55  28.06.2023, 21:53
@christl10

Hey das hört sich ja echt gut an, wir wollen auch eine PV auf unser Dach machen, aber

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Ja, da liegst du falsch, es sind keine 70%.

In den hellen Monaten Mitte März bis Mitte September schafft deine PV Anlage tagsüber mehr als du benötigst. In den restlichen Zeit sind es keine 30%.

christl10 
Fragesteller
 27.01.2023, 17:53

Habe die letzten 4 Wochen gemessen, da bin ich bei etwa 50% Ersparnis.

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Hallo,

da in Deiner Frage jegliche Angaben zu Deinem durchschnittlichen Jahresverbrauch gegenüber einer von Dir ungefähr angedachten Anlagendimensionierung ( Fläche / WP-Leistung ) und Ausrichtung ( Himmelsrichtung ) Deiner Anlage fehlen, so läßt sich daraus bislang entsprechend noch keinerlei brauchbare Abschätzung geben.

Monetär ist zur Refinanzierung der Kosten durch Einsparung auch noch nichts zu prognostizieren, weil ohne obige Angaben auch keine ungefähre Dimensionierung des Batteriespeichers diskutiert werden könnte.

Auf jeden Fall muss die Anlage aber schon mal so dimensioniert sein, dass Dein Batteriespeicher auch trotz widrigster Witterungslagen zumindest ohne Eigenabgriff der Anlagenleistung gut über den Winter kommt.

( An diesem letzten Punkt hapert es bei meiner kleinen Anlage in ihrer Balance zugegeben noch etwas, aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen bekanntermaßen )

Dein grob zu etwa 50 bis 70% der Einsparung gestecktes Ziel sollte zu seiner Realisierbarkeit aber grundlegend mit Einsparungen im Verbrauchsverhalten Deiner vielen kleinen elektrischen Helferlein Hand in Hand gedacht werden, wenn die Anlage nicht zu groß und teuer werden soll, bzw, wegen begrenzter Mittel auch nur gewisse Dimensionen annehmen könnte.

Soweit mal bis hier.

LG

christl10 
Fragesteller
 27.01.2023, 18:02

Im Winter hast Du manchmal tagelang keine Sonne. Somit ist der Speicher schon am nächsten Morgen leer und Du mußt Strom aus dem Netz beziehen. So ist das zumindest bei mir. Ich habe einen 5kwh Speicher und der reicht nur über die Nacht. Einen viel größeren Speicher macht keinen Sinn, denn weiteree 5kw kosten um die mind. 3.000€. Wer soll das bezahlen und ob sich das rentiert?

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Fazi50  27.01.2023, 18:22
@christl10

Die erste Sache hast Du ja schon mal richtig erkannt und genannt, denn jetzt kreisen wir damit immerhin schon mal um die Haselnuss. Der restliche hinterfragte Input fehlt leider aber immer noch.

Halten wir schon mal fest:

- Du hast 5 KWh Batteriespeicher, und das ist bei Dir binnen einer Nacht erschöpft.

( nur in den dunkelsten 3-4 Wintermonaten, oder benennst Du mit den 5 kwh pro Nacht dabei einen groben Jahresdurchschnitt? )

Für eine Füllung Deines Batteriespeichers kannst Du aber bereits einen Faktor von ~ 1,2 bis 1,3 im Wirkungsgrad gegenüber dem Input aufschlagen, und bei Rückwandlung von xy Volt = zu 230V ~ nochmals etwa 1,10 bis 1,15 beim Wirkungsgrad. Im worst case verlierst Du damit bereits etwa insgesamt etwa 30 bis 45% der eingespeisten Energie Deiner Panels an den Batteriespeicher-Kreis.

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Eine 100 %-Einsparung halte ich insbesodere unter saisonaler Betrachtung nicht für umsetzbar.

Dabei ziele ich jetzt auf die monetäre Betrachtung ab, nicht auf die physikalische.

Gehe mal von einer Nutzungsdauer von 20 Jahren aus und rechne bezogen auf die Investitionssumme mit Instandhalstungsmaßnahmen und Betriebskosten von 5 %/Jahr (was die Abschreibung der Anlage entspricht).

Setze das in Relation zu Deinem Verbrauchsverhalten in unterschiedlichen Szenarien beim Ratio von Solar / Netzbezug.

Setze jetzt Deine Kosten bei 100 % Netzbezug dagegen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium Energetik, beruflich im Energiesektor tätig

Moin,

deine Frage ist falsch gestellt!

Ob du autark werden kannst hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hauptsächlich deinem Geldbeutel. Aber auch von deiner verfügbaren Fläche, deinen Wohnort, deinem Verbrauch und auch deinem Idealismus!

Wenn du soviel Geld ausgibst und es umgerechnet 1€/kWh sind bevor die Anlage kaputt geht hast du auch nichts gekonnt! ...

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Du kannst Anlagen und Speicher so groß bauen wie du möchtest. Der Speicher muss natürlich auch entsprechend groß sein. Es gibt da aber mehrere Rhythmen zu beachten.

Der Tagesrhythmus, der Wochenrhythmus, Jahresrhythmus und ich würde auch mal für 10 Jahre rechnen!

  • Tag: Tag - Nacht Zyklus Auch wenn am Tag nicht viel Sonne scheint muss es reichen
  • Woche: Du musst bedenken, das du am WE mehr Zuhause bist und deshalb mehr verbrauchst, das muss spätestens "in der Woche" nachgefüllt werden
  • Jahr: Auch im Urlaub braucht du mehr. Genauso wie der Unterschiedliche Sonnenstand im Winter und Sommer beachtet werden muss
  • 10 Jahre. Nicht jedes Jahr ist gleich. Mache Jahre haben mehr und manche weniger Sonnenstunden.

Im Prinzip müsstest du dich immer an den real ungünstigsten Bedingungen anlehnen. (Und trotzdem wird es mal Ausnahmen geben können!)

70% Strom einsparen ... Je nachdem brauchst du dafür schon einen ziemlich große Anlage oder du verbrauchst nichts Zu Hause! ...

Ich bin erst selbst am Testen... mal schauen. Meine Informationen sagen, das pro Tag grade mal 2h etwas nennenswertes rumkommt ... Mal schauen!

Grüße