Wieso wurde ich abgelehnt (Daimler)?
Hey,
ich bin im Moment sehr ratlos und verblüfft über eine Absage für eine Ausbildungsstelle zum Automobilkaufmann bei Daimler. Ich hatte beide Tests problemlos bestanden, habe ein gutes Abitur und das Vorstellungsgespräch vor zwei Tagen lief eigentlich sehr gut, nach jeder Frage die ich beantwortet hab bekam ich eigentlich eine bestätigende Reaktion auf meine Antworten und die Stimmung war sehr gelassen. Ich kam leider 2 Minuten zu spät, habe aber 20 Minuten vorher Bescheid gegeben dass ich mich im Stau befinde und die Betriebsrätin kam auch zu spät und es wurde mir versichert dass das gar kein Problem sei. Ich fühle mich ehrlich gesagt sogar etwas überquualifiziert für den Job und war mir eigentlich zu 100% einer Zusage sicher (nein ich trat nicht arrogant oder so auf) und muss sagen dass ich etwas ratlos bin. Am ende des Gesprächs fragte licht die Ausbildungsleiterin beim Abschied noch aus welchem Land mein Name kommt, da ich Türke bin, kann mir aber nich vorstellen dass die Entscheidung rassistisch motiviert was oder so da alle im Gespräch sehr nett und offen gewirkt haben. Mir wurd eigentlich auch von Anfang an das Gefühl gegeben, ich hötte den Job schon und das ganze ist nur etwas formelles um das ganze abzuschließen oder sowas.
Dazu muss ich sagen, dass es nicht daran liegen kann dass ich einfach von anderen Bewerbern in den Schatten gestellt wurde, da ich direkt nach zwei Tagen die Absage in Form eines Standardtexts erhalten hab.
18 Antworten
Daimler ist einer DER begehrtesten Arbeitgeber am Markt. Die haben den Luxus sich ihre Mitarbeiter noch aussuchen zu können.
Wahrscheinlich bist du ein sehr guter Rat Bewerber mit sehr guten Ergebnissen in den Tests. Aber dann wird da eben noch ein ausgezeichneter Bewerber gewesen sein, der eben noch einen Ticken mehr überzeugt hat.
Wenn du dich bei solchen Unternehmen für eine fachlich anspruchsvolle Stelle bewirbst, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch eben nicht genommen zu werden
Es werden viele Gespräche geführt und auch nur die für die Stelle geeigneten versucht heraus zu finden und einzustellen. Um den Grund heraus zu finden würde ich dort direkt anrufen und nachfassen. Zu verlieren hast du so wie so nichts.
Ich kann leider aus eigener Erfahrung von Audi, BMW und Porsche sagen, dass ich mit meinem Abitur auch abgelehnt wurde. "Überqualifiziert". Hätten Angst, ich würde mich während der Ausbildung langweilen und abbrechen. Wollte KFZ-Mechatroniker lernen.. ich komme auch nicht wirklich drüber hinweg 😅
aber du kannst ja auch einfach nochmal nachfragen, woran es lag. Das wird häufig gemacht & wird sogar empfohlen, dass man beim nächsten Versuch das besser machen kann.
ja, habe dann nen frauen-ypischen Job als Landesbeste abgeschlossen und bin todunglücklich in dem Beruf 😅 aber gut, besser als gar nichts gelernt zu haben; Studium kam für mich nie Frage.
Meines Erachtens fehlt für Leute die nicht so breit begabt sind wie für Leute die früh ein eindeutiges tiefes Interesse haben sowas wie die Österreichischen Berufsbildenden Höheren Schulen. Die kann man auch nach dem Abitur/Matura besuchen was sich dann "Kolleg" nennt. Dann ist man eigentlich schon auf gehobenem Niveau beruflich einsatzfähig. In Deutschland hat man solche Ausbildungsgänge und Schulen ja leider geschlachtet, wie die "Höhere Handelsschule" Er wird künftig mit dem Bachelor auf eine Stufe gestellt: https://www.technikum-wien.at/htl-ingenieur-bachelor/
Wenn Du unglücklich bist in Deinem Beruf, dann unbedingt was dran ändern. Denn jeden Tag einen Beruf auszuüben, der überhaupt nicht Dein "Fall" ist, macht einen mürbe und jeder Tag ist eine Qual.
Auch, wenn Du überqualifiziert bist, versuch Deinen Berufswunsch durchzusetzen. Auch bei einem Vorstellungsgespräch oder Bewerbungsbogen steh zu Deinem Traumberuf und auch, wie Du es selbe siehst- nämlich, dass Dir sicherlich die Arbeit nicht zu langweilig werden wird.
Vielleicht wäre es auch eine Option ins Ausland zu gehen-da es dort andere Möglichkeiten gibt.
Nach Deinem letzten Beitrag seh ich Dein Problem etwas anders und ich wünsch Dir wirklich sehr, dass Du "Deinen" Beruf erlernen kannst.
Liebe Grüsse!
wobei ne Lehre durchaus sinnvoll sein kann wenn Richtung FH/Uni will, selbst wenn nur ein Praktikum reicht hat man doch einen etwas größeren Einblick.
Ja, kenne ich, ist mir mehrmals passiert. Bei mir ging es bis zu dem Punkt, dass ich nicht mehr hören wollte, dass ich den Einstellungstest so gut gemacht hätte. Denn was nützt mir das, wenn ich trotzdem keine Ausbildungsstelle bekomme?
Was gerade bei einem großen Unternehmen wie Daimler der Fall sein wird, ist dass viele das Gespräch gut absolvieren. 20 gute Bewerber auf 5 Ausbildungsplätze, und schon werden 15 ungerechtfertigt abgelehnt. Es könnte zum Beispiel sein, dass sie bei dir die Befürchtung haben, dass du dann doch in ein Studium gehst. Da kann man leider als Bewerber selbst noch so sicher sein, dass das nicht passieren wird; es hat schon immer Leute gegeben, bei denen es dann eben doch so kam, und genau das haben die erfahrenen Ausbilder schon mehrfach erlebt.
Deshalb solltest du dich von dieser Absage nicht entmutigen lassen, andererseits aber auch nie wieder denken „also DIE Stelle hab ich so gut wie sicher“. Das hat man nie, egal wie gut man selbst zur Stelle zu passen meint.
Wenn Automobilkaufmann nicht dein ultimativer Wunschberuf ist, solltest du auch meiner Meinung nach tatsächlich noch über etwas anspruchsvollere Alternativen nachdenken. Geht es dir um Autos?
Hallo
Bewerbungen sind immer eine "Blackbox" ohne Rückmeldung und Daimler kann sich die Lehrlinge raussuchen. Da gibt es Ausbildungstellen mit 500-1000 Bewerbern, bei Porsche sind es teilweise bis 10000. Da gibt es Bewerber die sogar dafür zahlen wollen bei Porsche ausgebildet zu werden und es als Diskrimination empfinden das Porsche eine feste Hauptschülerqoute hat und ein 1er Abi genausoviel Wert ist. Der Grund warum Porsche Hauptschüler bevorzugt ist für Abiturienten nicht erklärbar/verstehbar aber es gibt viele Talente die man nicht mit Abitur erreicht sich fast auschliessen.
Das Problem bei Bewerbungen ist das es zu komplex ist zu erklären was dort gemacht wird bzw wo die Optimallinie ist. Zeugnisse sind ein kleiner Teil wichtiger sind die diversen Skills. Die gewünschten Skills für einen Verkäufer sind andere als für einen Mechaniker. Bei denn bewerrbungsgesprächen werden die diversen Skills der Bewerber abgearbeitet und kommen in ein Scoring. Zu spät kommen kann psssieren aber nicht pedantsichen Typen diese sitzen oft schon 2-3 Stunden vor dem Termin auf dem Parkplatz um nicht zu früh zu kommen weil "zu früh" gibt auch "Punkteabzug". Man beachte die Sektretärin/Empfangsdame diese ist schon ein Teil des Bewerbungsgespräch. Es gibt Firmen da ist schon die Zeit zwischen Pförtnerhäuschen und Empfang ein Bewerbungspunkt wo dann nachgehakt wird.
Bewerbungen in Grossfirmen werden meist in postiver Stimmung geführt der "Anwerber" ist meist ein Betriebspsychologe" bzw dafür geschult. Ausser der Bewerber durchbricht die Regeln und kommt gleich zu Sache oder übernimmt die Gesprächsführung. Bei einem Verkäufer erwartet man letzteres aber nicht bei einem "Automobilkaufmann" und nicht bei Lehrlingen.Aber wenn ein 30 Jähriger Autoverkäufer bei einem Bewerbungsgespräch nicht die Kontrolle übernimmt sich Optimal verkauft und die Fangfragen gut kontert hat der wenig Chancen zum Aufstieg.
Du kannst ja versuchen beim Anwerber "nachzuhaken" aber der wird dir vermutlich auch was nettes verkaufen entsprechend deinem Bewerbungsgespräch.
Wo man eher Feedback bekommt ist bei kleinen Firmen wo der Chef und die Sekretärin das nur nebenher machen müssen also nicht dafür extralange Schulungen hatten und wo man noch "Butter bei die Fische" reden kann. Das macht man aber selten mit Lehrlingen oder Schulabgängern das kommt erst später wenn man schon ein paar Arbeitszeugnisse hat und nicht lang am Kaffetisch Plauderkränzchen halten will. Dann gibt es auch klare Aufgabenstellungen die man abarbeiten kann/muss und es geht nicht so sehr um denn Job sondern um die Kohle dafür. Weil das man denn Job kann/gebacken bekommt ist klar.
"Überqualifiziert"!! Wer welche Leistung in einem Beruf oder in der Ausbildung "bringt", ist nicht durch Abiturnoten festzustellen. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Der Auszubildende mit dem sehr guten Abitur kann beim Arbeiten eine absolute "Niete" sein, zwei linke Hände haben, faul, uninteressiert.......
Und ein anderer , der nicht besonders gute Noten hat, kann im Beruf eine absolute "Kranate" sein , mit Feuereifer dabei, versteht alles, .........
Eine "Überqualifizierung" gibt es, wenn sich jemand, der schon viel Berufserfahrung hat, auf eine Stelle bewirbt, die nicht zu diesem passt!
Du bist also sowohl von BMW, Audi und Porsche abgelehnt worden, weil Du zu qualifiziert bist, Dich in der Ausbildung langweilen könntest und diese dann vielleicht abbrechen würdest??? Aber sich doch!
Hoffentlich findet sich dann überhaupt irgendwo eine geeignete Ausbildungsstelle für Dich und Du wirst nicht aufgrund diesen "Makels " keine Stelle finden!!