Wieso springt die Jugend von Beziehung zu Beziehung?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Frage ich mich auch 80%
Nö ist doch super 20%

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin schon immer der Meinung gewesen, dass man mit dem Thema „Liebe“ und Beziehung schon recht sparsam umgehen sollte. Man kann einfach nicht allzu viele Menschen so aufrichtig mit Herzensblut lieben. Wer wirklich wahrhaft geliebt hat, weiß, was ich meine. Dieser Person gebührt dann für eine recht lange Zeit ein Platz im Herzen und es dauert wirklich sehr lange, bis man über eine sehr geliebte Person hinwegkommt, manchmal ganze Jahre sogar. So sehr und so lange, dass man sich eigentlich gar nicht auf andere einlassen könnte, weil man für andere gar nicht wirklich zugänglich wäre, weil „emotional besetzt.“

Ich kann mir da leider nur vorstellen, dass bei solchen Kandidaten andere Menschen als Lückenfüller dienen sollen. Die sollen einen ablenken, etwas kompensieren. Die werden also quasi nur als Mittel zum Zweck missbraucht. Sei es, weil eine innere Leere in ihnen herrscht und man sie nicht ertragen kann, oder weil man auf Teufel komm raus seine Triebe befriedigt haben möchte und dafür jeder gerade richtig ist (recht primitiv). Eine Spaß- und Wegwerfgesellschaft. Es ist alles liberaler, d.h. irgendwie auch, dass jeder ersetzlich sein kann. Unaufrichtiger. Besser geht immer. Habe ich was besseres, wird der andere abgeschossen, als wenn er eine Wertigkeit eines Kieselsteins hätte, weil alles andere wäre ja langweilig und was man häufig zu hören kriegt „zu monoton.“

Erziehung spielt da selbstverständlich auch eine große Rolle. Insgesamt, in welcher Familie man groß geworden ist und welche Art Ehe die Eltern geführt und einem vorgelebt haben. Welche Werte man vermittelt bekommen hat. Diese Werte sorgen dann eben auch für eine gewisse Portion Scham, wenn man sie nicht einhält. Deshalb lässt man es sein, wenn eine richtige Erziehung und ein gewisses eigenes Moralverständnis vorhanden ist (was ja jeder für sich selber festlegt).

Aber i.E. gebe ich dir absolut recht. Es bleibt einem nur erschreckend festzustellen, wie traurig mittlerweile alles geworden ist. Was heutzutage alles als „Liebe“ bezeichnet wird und vor allem wie dieses Wort oft missbraucht und verschwendet wird.

DerSt3ch3r 
Fragesteller
 31.07.2020, 02:11

Sehr gute Antwort👍 Und ja, das Gefühl der Liebe wird heutzutage zu oft verwechselt mit was anderem. Wahre Liebe fühlt sich dann nochmals ganz anders an, als diese Liebe die diese Menschen empfinden, die von Partner zu Partner springen und somit ein Stück von ihrer Würde und Glaubhaftigkeit verlieren...

1
Frage ich mich auch

Ich bin m 15. Ich hatte bis jetzt 2 Beziehungen, eine davon ist gescheitert, jedoch nicht weil wir uns nicht mehr geliebt haben sondern weil Ihre Eltern keine Beziehungen erlauben bevor Sie studiert hat und ihr Bruder deshalb ziemlich sauer auf mich war. Aber darum geht es nicht. Meine jetzige (2. Beziehung ) läuft nach meiner Einschätzung einwandfrei. Vielleicht würde jemand anders es anders betrachten, aber das ist mir relativ egal.

Ich denke der Grund warum in meinem Alter viele von Beziehung zu Beziehung springen ist, sie wollen ein wenig experimentieren. Es ist witzig, da mein Vater mir gesagt hatte es sei nicht verwerflich in meinem Alter (oder ein bisschen älter) zu experimentieren. Ich sehe es ein wenig anders, denn wenn ich mich in jemanden verliebe, sehe ich das ganze nicht als Experiment sondern schaue das es möglichst lange Anhalt, am besten niemals endet. Ich bin in meiner Beziehung glücklich und habe nicht vor, auch wenn ich jemand neuen durch Zufall treffen würde, diese zu beenden. Also, ja es gibt Leute die nicht von Beziehung zu Beziehungen springen.

Auch denke ich, es ist jedem selbst überlassen wie er sein Leben führt. Wenn du es als erbärmlich empfindest wie andere ihr „Liebesleben bestreiten“ ist das deine Meinung, aber am Ende kann es dir ja egal sein... Ich denke es ist teilweise normal für mein Alter, auch wenn ich nicht der Typ dafür bin. Wenn man die Beziehung ernst nimmt, würde man nicht einfach zum nächst „besseren“ springen was einem begegnet. Wenn man letztlich aber immer so handelt, also Beziehungen niemals ernst nehmen kann, wäre es vielleicht schon ein wenig erbärmlich, aber für das Alter ist es normal denke ich.

DerSt3ch3r 
Fragesteller
 31.07.2020, 00:04

Die Gedanken zu experimentieren wären schon normal für das Alter. Aber die Eltern sollte da auch bisschen eingreifen und erklären, dass man sich auch nicht schon austoben sollte in der Liebe, bevor man überhaupt erwachsen ist. Sonst hat man in der Hinsicht ja schon alles erlebet und fühlt nicht mehr so eine Wärme daran, was sehr schade ist. Aber in deinem Fall, falls ihr echt noch lange zusammenbleibt wäre schon ein super Beispiel für Liebe.

0

Ist schon immer, in jeder Jugend gewesen und so, wird es auch bleiben

Wenn man Spaß hat und andere nicht verletzt kann ja jeder machen was er will

DerSt3ch3r 
Fragesteller
 30.07.2020, 23:48

Vielen macht es aber kein Spass, weil sie auf so Sprunghafte Leute reinfallen und dann sehr gekränkt sind

0
B4rn4b4sStinson  30.07.2020, 23:50
@DerSt3ch3r

Ist natürlich mies dann von diesen der anderen Person Hoffnung zu machen aber wenn es kommuniziert wird und weiß wie der andere drauf ist find ich es ok

0
  • „Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (Keller, 1989, ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer).
  • „Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe“ (Keilschrifttext, Chaldäa, um 2000 v. Chr.)
  • „Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten“ (Watzlawick, 1992, ca. 1000 v. Chr., Babylonische Tontafel).
  • „Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter steht wider die Mutter, die Schwiegertochter wider die Schwiegermutter“ (Micha 7, Altes Testament um 725 v. Chr.)
  • „Nicht ist der Vater dem Kind, das Kind dem Vater gewogen – Nicht ist der Bruder lieb, wie er doch früher gewesen; bald versagen sie selbst den greisen Eltern die Ehrfurcht“ (Hesoid, vor 700 v. Chr.)
  • „Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer“ (Sokrates, 470-399 v.Chr.)
  • „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v.Chr.)
  • „[…] die Schüler achten Lehrer und Erzieher gering. Überhaupt, die Jüngeren stellen sich den Älteren gleich und treten gegen sie auf, in Wort und Tat“ (Platon, 427-347 v. Chr.)
  • „Was nun zunächst die jungen Leute angeht, so sind sie heftig in ihrem Begehren und geneigt, das ins Werk zu setzen, wonach ihr Begehren steht. Von den leiblichen Begierden sind es vorzugsweise die des Liebesgenusses, denen sie nachgehen, und in diesem Punkt sind sie alle ohne Selbstbeherrschung. […] zornmütig und leidenschaftlich aufwallend in ihrem Zorne. Auch sind sie nicht imstande, ihren Zorn zu bemeistern, denn aus Ehrgeiz ertragen sie es nicht, sich geringschätzig behandelt zu sehen, sondern sie empören sich, sobald sie sich beleidigt glauben. Auch hoffnungsreich sind sie, denn das Feuer, das dem Zecher der Wein gibt, haben die Jünglinge von der Natur […] sie tun alles eben zu sehr, sie lieben zu sehr und hassen zu sehr, und ebenso in allen anderen Empfindungen. Wenn ich die junge Generation anschaue, verzweifle ich an der Zukunft der Zivilisation“ (Aristoteles, 384-322 v. Chr.)
  • „Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen“ (Aristoteles, 384-322 v. Chr.)
  • „[…] bartlosen Jüngling, für Mahnworte harthörig, großspurig im Geldausgeben, hoch hinausstrebend, rasch im Begehren“ (Horaz, um 30 v. Chr.)
  • „[…] auf ihrem Höhepunkt kennt die Jugend nur die Verschwendung, ist leidenschaftlich dem Tanze ergeben und bedarf somit wirklich eines Zügels. Wer nicht dieses Alter nachdrücklich unter seiner Aufsicht hält, gibt unmerklich der Torheit die beste Gelegenheit zu bösen Streichen […] Unmäßigkeit im Essen, sich vergreifen am Geld des Vaters, Würfelspiel, Schmausereien, Saufgelage, Liebeshändel mit jungen Mädchen, Schändung verheirateter Frauen“ Als Gegenmaßnahme wird empfohlen „Hoffnung auf Ehre und Furcht vor Strafe […]. Diejenigen aber, die gegen alle tadelnden Vorstellungen taub sind, muß man durch das Joch der Ehe zu fesseln versuchen“ (Plutarch, ca. 45-125 n.Chr.)
  • „[…] daß man die Flammen der jugendlichen Leidenschaft nur mit Hilfe der klösterlichen Aufsicht und einer strengen Disziplin besiegen könne“ (Gregor von Tours, um 580 n. Chr.)
  • „[…] wenn der Knabe ins Jünglingsalter tritt, so hat er auch dann, weil sich dieses Alter ebenso leicht dem Bösen zuneigt, den Zügel der Zucht nötig“ (Vincent von Beauvais, 1250)
  • „Die Welt macht schlimme Zeiten durch. Die jungen Leute von heute denken an nichts anderes als an sich selbst. Sie haben keine Ehrfurcht vor ihren Eltern oder dem Alter. Sie sind ungeduldig und unbeherrscht. Sie reden so, als wüßten sie alles, und was wir für weise halten, empfinden sie als Torheit. Und was die Mädchen betrifft, sie sind unbescheiden und unweiblich in ihrer Ausdrucksweise, ihrem Benehmen und ihrer Kleidung“ (Mönch Peter, 1274)
  • „Der grenzenlose Mutwille der Jugend ist ein Zeichen, daß der Weltuntergang nah bevorsteht“ (nach Melanchton, um 1530)
  • „Das Sittenverderben unserer heutigen Jugend ist so groß, dass ich es unmöglich länger bei derselben aushalten kann. Ja, oft geschieht es, dass die nicht in Schranken gehaltene oder nicht gebührend ausgetriebene Zuchtlosigkeit eines einzigen Jünglings von ungesunder Triebkraft und verdorbenen Auswüchsen auch die übrigen noch frischen und gesunden Pflanzen ansteckt“ (ein Schulmeister 18. Jh.)
  • „Immer wieder wird die Wirksamkeit der Volksschule bei dem zunehmenden Sittenverfall diskutiert oder die immer lauter werdenden Klagen über die zunehmende Rohheit und Verwilderung unserer Jugend, besonders der erwachsenen Dorfjugend, erörtert“ (Allgemeine Schulzeitung, Darmstadt 1826)
  • „Es ist die Wahrnehmung gemacht worden, daß bei der Schuljugend die früher kundgegebene Anständigkeit und das sittliche Benehmen […] mehr und mehr verschwinde“ (Regierungsbericht, 1852)
  • „[…] knapp 50 % aller Lehrlinge zeigen mangelhafte oder stark defizitäre Leistungen in der Mathematik“ (DIHK, 1965)
  • Zusätzlich bemängeln unsere Gesellschaft und die Wirtschaft eine allgemeine Abnahme von Wert- und Moralvorstellungen, sowie fehlende soziale und personale Kompetenzen (vgl. DIHK, 2010)
  • „Fehlende Disziplin, mangelnde Leistungsbereitschaft, geringe Belastbarkeit – die Azubis machen unseren Unternehmen Sorgen“ (DIHK-Chef Hans Heinrich Driftmann 2011)
  • „Auszubildende – faul, ohne Disziplin, kein Interesse. Jedes zweite Unternehmen klagt über mangelnde Disziplin und Belastbarkeit sowie fehlende Leistungsbereitschaft und Motivation. Jedes dritte bemängelt die Umgangsformen der Bewerber.“ (Die Welt, 21.8.2014 Zitat zur neuen DIHK Umfrage „Ausbildungsfähigkeit“)