Wieso regen sich Erwachsene immer über ihren Job auf, obwohl sie ihn sich selbst ausgesucht haben?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es ist halt die liebste Freizeitbeschäftigung aller Berufstätigen deutschen.

Über nichts anderes wird sich lieber aufgeregt als über den Job, auch wenn man ihn noch so mag. Man hat oft das Gefühl, als ob es keine anderen Themen mehr gibt.

Es ist eben eine typische Marotte deutscher Arbeitnehmer in gemütlicher Runde über die Arbeit herzuziehen.

Andreas490  04.10.2023, 14:50

Herzlichen Dank für den Stern.

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Wo gearbeitet wird, fallen Späne, heisst ein Sprichwort. Nicht alles läuft immer super, auch nicht am besten Arbeitsplatz. Das "meckern" ist eine Art Abreagieren, damit man sich danach besser fühlt. - Ein biblische Schulung hilft erstaunlich!

Deine Frage ist durchaus verständlich, und es gibt mehrere Gründe, warum erwachsene Menschen sich trotzdem über ihren Job beschweren können, obwohl sie ihn selbst gewählt haben:

1. Erwartungen und Realität: Oft haben Menschen bestimmte Erwartungen an ihren Beruf, die sich im Laufe der Zeit nicht erfüllen. Sie können sich vorgestellt haben, dass der Job anders sein würde, als er tatsächlich ist. Dies kann zu Frustration führen.

2. Veränderungen im Arbeitsumfeld: Die Bedingungen am Arbeitsplatz können sich im Laufe der Zeit ändern, sei es aufgrund von Unternehmensumstrukturierungen, einem Wechsel des Managements oder einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen. Diese Veränderungen können dazu führen, dass Menschen ihren Job weniger mögen.

3. Langeweile und Routine: Selbst wenn jemand seinen Beruf anfangs liebte, kann er im Laufe der Zeit routinemäßig werden und Langeweile verursachen. Die Arbeit kann sich als weniger herausfordernd erweisen als erwartet.

4. Persönliche Veränderungen: Menschen entwickeln sich im Laufe ihres Lebens weiter, und ihre Interessen und Prioritäten können sich ändern. Ein Beruf, den jemand in jungen Jahren gewählt hat, passt möglicherweise nicht mehr zu seinen aktuellen Interessen und Zielen.

5. Stress und Belastung: Manche Jobs sind sehr stressig und belastend, selbst wenn sie zunächst attraktiv erschienen. Der anhaltende Stress kann dazu führen, dass Menschen sich über ihren Beruf beklagen.

6. Äußere Einflüsse: Externe Faktoren wie Wirtschaftskrisen oder globale Ereignisse können die Arbeitsmöglichkeiten und -bedingungen beeinflussen und zu Unzufriedenheit führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Realität eines Jobs oft komplexer ist, als sie auf den ersten Blick erscheinen mag, und dass persönliche und berufliche Umstände im Laufe der Zeit variieren können. Viele Menschen versuchen, Lösungen für ihre beruflichen Unzufriedenheiten zu finden, sei es durch einen Jobwechsel, berufliche Weiterbildung oder eine bessere Work-Life-Balance. Es ist auch normal, gelegentlich über berufliche Herausforderungen zu sprechen, ohne notwendigerweise den gesamten Beruf in Frage zu stellen.

testwiegehtdas  02.10.2023, 21:45

Danke, das ist super zusammen gefasst.

Dazu möchte ich nur noch ergänzen, dass es irgendwann auch nicht mehr so einfach ist den Job zu wechseln, wenn er nicht mehr passt.

Beispielsweise wenn man Kinder hat und man deren Wünsche und z.B. die Hausraten zahlen muss oder man zu alt ist, um beim Neuanfang gute Chancen zu haben.

Dazu auch oft die Angst vor dem Unbekannten, eine feste sichere Stelle aufzugeben für etwas neues, wo man nicht sicher weiß ob es einem besser gefällt, aber da keine Berufserfahrung dort definitiv erstmal ein schlechteres Gehalt droht. Mit dem Alter wird man immer unflexibler, lernt langsamer und stellt sich schwerer auf neue Sachverhalte ein.

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Naja es kann halt nicht alles genau so laufen wie man will.

Die Arbeit kann gut sein, aber man kann Idioten als Kollegen haben.
Die Arbeit kann Spaß machen aber man bekommt zu wenig Geld dafür.
Die Arbeit ist gut aber der Chef meckert nur…

Das können alles Gründe sein weswegen man über seinen Job meckert, Aber wenn der Job einem gefällt, wechselt man halt nicht so schnell.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Abitur 2016

Das stimmt nur sehr theoretisch. Du lernst als junger Erwachsener einmal einen Beruf. Das heißt aber nicht, dass der dir dein Leben lang Spaß macht. Umschulungen, neue Ausbildungen etc. können sich viele ältere Erwachsene aber finanziell nicht mehr leisten. Manch einer lernt von Anfang an keinen Beruf der ihm Spaß macht, da er vielleicht wegen einem schlechten Abschlusszeugnis jede Ausbildungsstelle annehmen muss.