Wieso nennt man die MTA - Ausbildung eine schulische Ausbildung, obwohl es fast nur Vorlesungen und Vorträge gibt?

6 Antworten

Aber das was meine Tochter da erlebt ist eher was wie Uni statt Schule.

Das ist das, was ihr euch unter Uni vorstellt. ;)

Aber ein Studium erfordert dann doch noch etwas mehr an geistiger Leistung. Hausarbeiten, Referate, die Grundzüge wissenschaftlichen Arbeitens und vor allem finden große Teile im Eigenstudium statt. Die Vorlesungen geben ja den den Leitfaden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Du unterliegst dem Missverständnis das Schulisch sich auf die Art der Unterrichtsführung beziehen würde. Das tut es nicht.

Schulisch bedeutet nur das es keinen festen Ausbildungsbetrieb gibt sondern ausschließlich die Schule und dann eben irgendwann Praktika usw.

Wie er Unterricht aufgebaut ist liegt etwas an der Schule und natürlich kann der deutlich anspruchsvoller sein. Wir hatten damals klassischen Schulunterricht und Praxiseinheiten wo auch erwartet wurde das wir das ohne viel tram tram richtig machen.

Manche haben Unterichtet mit Aufgaben usw. Andere haben sich hingesetzt. Heute Kapitel X, hier ein paar infos. Macht mal da aufgaben. Fertig.

MTLAs werden trotz zunehmender Automatisierung teilweise immer noch händeringend gesucht (je nach Fachbereich) , es ist also bei weitem nicht so, dass sich bis vor kurzem "niemand" für diesen Beruf interessiert haben will. Wenn deine Tochter mit Abitur tatsächlich jetzt zu Beginn schon Probleme hat, dann darf sie sich noch etwas mehr auf ihren Hosenboden setzen oder sollte eine andere Ausbildung wählen. Das Niveau wird noch deutlich steigen wenn die Schüler erstmal in ihre diversen Praktika starten. Da ist dann nicht nur "Köpfchen" gefragt, sondern eben wie der Name schon sagt das praktische Anwenden des erlernten Wissens der "Vorträge" in möglichst selbständiger Art und Weise. Dieses Verbinden von Theorie und Praxis gelingt meiner persönlichen Erfahrung nach Schülern mit "nur" Mittleren Reife überwiegend gut, wobei diejenigen, die Frontalunterricht und "Auswendiglernen" präferieren sich doch schwerer tun.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
albatroz1102 
Fragesteller
 20.10.2019, 19:37

Meine Tochter hat keine Probleme. Das hast Du falsch raus gelesen.

Sie wundert sich nur über die Art des Schulunterrichts!

0
artemus  20.10.2019, 19:52
@albatroz1102

Na, das ging wohl anderen teilweise auch so. Dann also gut für deine Tochter, dass sie keine Schwierigkeiten hat. Sie sollte sich aber bitte nicht in Sicherheit wiegen a la "ich hab Abitur und bin dadurch automatisch im Vorteil". Damit möchte ich ihr in keinster Weise etwas unterstellen, sondern nur hervorheben wie anspruchsvoll die Ausbildung ist. Selbständigkeit und Verantwortungsbewusstsein sind essentiell in diesem Beruf. Dies zu schulen damit beginnt man früh, denn es sollte nie nachlassen.

2
denn es geht nicht zu wie in der schule sondern wie in einer Uni wo nur Vorträge gehalten werden.

Du hast nie ein Studium absolviert, richtig?

Auch an einer Uni werden nicht "nur Vorträge" gehalten. Die "Vorträge" heißen Vorlesungen, daneben gibt es Seminare, Übungen, Tutorien, auch Praktika. Der Unterschied zwischen dem Lernen in einer Ausbildung und dem Lernen an einer Hochschule (insbes. an einer Uni) macht sich nicht (allein) im Stil des Lehrens fest, sondern eher am Stil des Lernens bzw. dem, was verlangt wird, z.B. im wissenschaftlichen Arbeiten.

.

Wie das nun die Mittlere Reife Schüler schaffen sollen ist meiner Tochter die Abi hat schleierhaft, denn sie kommen kaum mit.

Die MTA-Ausbildung ist anspruchsvoll. Die Realschüler, die das machen, wissen das durchaus. Sie wissen auch, dass viele Abiturienten diesen Beruf anstreben - auch sehr viele mit sehr guten Noten, die knapp am Medizinstudium vorbeigeschrammt sind. Immerhin sind die Realschüler von der Schule aufgenommen worden. Das wären sie nicht, wenn sie seit Jahren reihenweise durch die Klausuren fallen. Davon hat die Schule auch nichts. Ich kenne Realschüler, die - nach anfänglichen Schwierigkeiten - gut durchgekommen sind und Abiturienten, die das Handtuch geworfen haben. Mag sein, dass Abiturienten einige Vorteile haben - aber ein Abitur ist nicht der Garant dafür, dass man die Ausbildung besteht und ein Realschulabschluss noch lange kein Ausschlusskriterium. Wichtig ist das Interesse an Bio, Chemie, Physik und an Medizin.

.

Ist das vielleicht der Grund weshalb die Ausbildung in diesem jahr zum ersten male Entgeld bezahlt für die Ausbildung, da sonst zuvor niemand sich dafür interessiert hat?

Die Ausbildung war und ist durchaus begehrt. Das Entgeld hat ganz andere Ursachen als mangelndes Interesse.

Die Ausbildung ist "Schulisch", weil sie eben nicht betrieblich ist bzw. nicht in einem Labor statt findet. Von deiner Tochter sollte man schon erwarten können, dass sie selbstständig arbeitet und lernt. Ansonsten ist mir schleierhaft, wie sie das Abitur bestanden hat. Sorry. Wenn sie hierbei nicht mitkommt, dann kann sie diese Ausbildung eben nicht absolvieren, dann fehlen ihr die Voraussetzungen.

albatroz1102 
Fragesteller
 20.10.2019, 19:30

Du solltest meine Frage richtig lesen lernen.

Meine Tochter hat keinerlei Probleme damit.

Sie wundert sich nur wie die Realschüler in der Klasse das schaffen sollen, da sie selbständiges Arbeiten nicht gewohnt sind.

0
ronalda  20.10.2019, 19:33
@albatroz1102

Wie bitte? Ich war selbst auf einer Realschule, habe kein Abitur aber dennoch ein nebenberufliches Abendstudium an der Universität absolviert. Da gab es auch nur Vorlesungen im Hörsaal. Ich weiß nicht, wie ihr darauf kommt, dass Realschüler nicht selbstständig arbeiten können. Das ist ein unverschämtes Vorurteil.

5
albatroz1102 
Fragesteller
 20.10.2019, 19:35
@ronalda

Die meisten lernen nur das was auf die Tafel geschrieben wurde. Die meisten könne nicht selbständig arbeiten. Daher haben auch viele Probleme mit dem Abitur. Uni geht schon gar nicht mehr.

Ich meine auch nicht alle, aber zumindest die meisten von denen.

Vielleicht bist Du auch eine Ausnahmen gewesen. Kann auch gut möglich sein.

0
ronalda  20.10.2019, 19:39
@albatroz1102

Nein, wirklich nicht. In der Realschule wurde mir nahe gelegt, zurück in die Hauptschule zu gehen. Ich glaube einfach ganz allgemein, heute ist Abitur das Niveau was früher Hauptschule war, anders kann ich mir das nicht erklâren.

1
albatroz1102 
Fragesteller
 20.10.2019, 19:40
@ronalda

Es kommt ganz darauf an in welchem Bundesland. Je nachdem bekommt man auch das Abitur nach geworden. Meine Tochter mußte dafür noch richtig pauken um auf das erwünschte NC von 1,3 zu kommen.

0
ronalda  20.10.2019, 19:41
@albatroz1102

Wenn man bei uns nur das gelernt hat, was an der Tafel stand, flog man umgehend von der Schule, das war bei uns ein Viertel bis ein Drittel aller Schüler.

1
ronalda  20.10.2019, 19:42
@albatroz1102

Da ist was dran, das habe ich an der Uni auch gemerkt, vor allem in Mathe, dass ich von einer Bayerischen Realschule kam.

1
albatroz1102 
Fragesteller
 20.10.2019, 19:43
@ronalda

Na ja, das glaube ich Dir nicht so recht. Die Schule hat auch einen Ruf zu verlieren und möchte so viele wie möglich durch den Schulabschluß bringen.

0
albatroz1102 
Fragesteller
 20.10.2019, 19:44
@ronalda

Auf der Schule wäre ich Fehl am Platz! Zum Glück lebe ich in BW.

0
albatroz1102 
Fragesteller
 20.10.2019, 19:46
@ronalda

In Baden Württemberg machen die sowas nicht, Schüler raus zu mobben.

0
dieLuka  21.10.2019, 20:47
@albatroz1102

Sieben ist kein Mobben. Und gesiebt wird überall.

Bei uns wurde in Physik gesiebt, da sind nur etwas über 50% der Studenten durchgekommen.

1