Wieso glaubt heutzutage überhaupt noch jemand an Gott? Ich meine, die Evolutionstheorie ist mehrfach bewiesen und in der Bibel steht, dass Gott in 6 Tagen die?

20 Antworten

Gott in 6 Tagen

Richtig. 6 Tage.

Jôm in der Bibel ist maximal ein 24-Stunden-Tag. Auch dann, wenn man die Genesis für Mythologie hält.

Die 7 Tage der Genesis sind auch die 7 Tage der jüdischen Woche.

Der letzte Tag der Schöpfung gilt bei den Juden als Sabbat, als Ruhetag. Gen 2,8: "Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig; denn an ihm ruhte Gott, ..:"

Jôm im Singular (zB "der dritte Tag") bedeutet im Alten Testament immer nur maximal ein 24-Stunden-Tag.

In der Bibel ist Jôm(Tag) entweder

  • die Zeitspanne zwischen Morgengrauen und Abenddämmerung, die von der Dauer des Sonnenlichtes bestimmt ist. Tag bildet daher den komplementären Begriff zu lajlāh (Nacht).
  • Oder die Zeit von Morgen zu Morgen oder Abend zu Abend (24 Stunden Tag).

Daraus eine beliebige Zeitspanne zu machen, verdreht die Bedeutung, wie sie in der Bibel verwendet wird

Wieso glaubt heutzutage überhaupt noch jemand an Gott?

Christen wie William Lane Craig erklären Genesis 1-3 einfach zu Mythologie. Da der Rest nicht widerlegt werden kann, sind sie fein raus.

Das gilt aber auch für die Teilung des Mondes durch Allah, die von Korah und Ahadith beschrieben wird. Lässt sich nicht widerlegen.

Ich glaube an Gott, weil er die Wahrheit ist.

Tatsächlich finde ich es bei der Evolutionstheorie fragwürdig, wie man das bei der Methodik glauben kann. Sowohl diese Antwort als auch dieser Vortrag helfen dir hier ja vielleicht weiter. Wenn du das möchtest, das ist bzw. wäre dafür natürlich ganz praktisch.

Und selbstverständlich ist es Gott möglich, die Erde in sechs Tagen zu schaffen. Auch sechs Sekunden sind für ihn kein Problem, er ist Schöpfer der Zeit.

Dinosaurier selbst werden übrigens ebenfalls in der Bibel erwähnt. Dieser Studio Talk ist echt stark und dieser Kanal bzw. Roger Liebi und seine Vorträge selbst sind nur zu empfehlen.

Alles Gute dir!

LGuGS ♡

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

adelaide196970  10.11.2024, 21:59

wo werden denn die Dinos erwähnt ?

Epilz  10.11.2024, 22:18
@adelaide196970

Zu diesem Thema habe ich den Studio Talk verlinkt, da kannst du gerne mal reinschauen👍🏼

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Es gibt meiner Meinung nach durchaus gute/überzeugende Gründe/Argumente, um an Gott zu glauben:

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Auch gibt es Wunder, die von Ärzten untersucht werden. Wenn es keine wissenschaftliche Erklärung gibt, warum ein Mensch gesund wurde, dann wird das Wunder auch bestätigt. Die Ärzte wissen auch nicht immer, dass ihre Untersuchungen für die Kirche sind.

Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod. Sie können im Internet nach "Mädchen begegnet Jesus" suchen (ohne Anführungszeichen). Das sind Gründe, um an Gott und an ein Leben nach dem Tod zu glauben.

Ich habe auch Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben.

Ich meine, die Evolutionstheorie ist mehrfach bewiesen und in der Bibel steht, dass Gott in 6 Tagen die Erde erschaffen hat

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.

Hallo Gulcur,

es ist zwar bewiesen, dass Evolution stattfindet, doch die Evolutionstheorie als Ganzes ist damit nicht bewiesen! Es würde aber zu weit führen, dieses große Fass aufzumachen. Ich möchte aber etwas zu Deiner Aussage schreiben, in der Bibel stehe, dass Gott die Erde in 6 Tagen Erde erschaffen hat.

Die Bibel spricht zwar von Schöpfungstagen, doch lässt der Schöpfungsbericht auch erkennen, dass es durchaus möglich ist, dass die Erde bereits Milliarden von Jahren vor dem ersten Schöpfungstag existiert haben kann. Wieso ist das kein Widerspruch?

Nun, die Schöpfungstage in der Bibel beziehen sich nicht auf die Entstehung der Erde, sondern auf Vorgänge, die sich auf ihr abgespielt haben, damit pflanzliches, tierisches und menschliches Leben auf ihr existieren konnte. Was ist dann aber mit den Schöpfungstagen gemeint?

Nun, die Bibel zeigt, dass sich das Wort für "Tag" aus dem Schöpfungsbericht nicht immer auf einen 24 Stunden Tag beziehen muss. In 1. Mose1:5 wird beispielsweise von Gott gesagt, dass er den Tag in einen kürzeren Zeitabschnitt aufteilte, denn hier wird nur die Zeit des Tageslichts "Tag" genannt.

In einem anderen Text, in 1. Mose 2:4, werden sogar alle Schöpfungsperioden ein Tag genannt. Es heißt dort nämlich: "Dies ist [die] Geschichte der Himmel und der Erde zu der Zeit, da sie erschaffen wurden, an dem Tag, an dem Jehova Gott Erde und Himmel machte."

Das in dem hebräischen Urtext zugrunde liegende Wort "jom", das mit Tag übersetzt wird, kann verschiedene Zeiträume umfassen. Teilweise werden mit diesem Wort entweder ganze Zeitperioden beschrieben, oder es wird für einen Zeitabschnitt gebraucht, in dem etwas Bedeutungsvolles geschieht.

Nicht nur im Schöpfungsbericht sondern auch an verschiedenen anderen Stellen wird in der Bibel das Wort Tag in einem anderen Sinne als dem 24 Stunden Tag gebraucht. So wird z. B. vom "Erntetag" gesprochen, der viele Tage umfasst (Siehe Sprüche 25:13, 1. Mose 30:14). Auch werden 1.000 Jahre mit einem einzigen Tag verglichen (siehe Psalm 90:4, 2. Petrus 3:8,10). An anderer Stelle wird von dem "Gerichtstag" gesprochen, der viele Jahre umfasst (Matthäus 10:15).

Aus dem Gesagten geht somit deutlich hervor, dass die erwähnten 6 Schöpfungstage (am 7. Tag ruhte Gott gemäß dem Bibelbericht von seinen Werken) durchaus längere Zeitperioden von Tausenden von Jahren umfasst haben können. Das zeigt übrigens auch, dass biblische Aussagen nicht unbedingt im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen müssen.

Um die Bibel richtig verstehen zu können, ist es immer wieder nötig, einige Hintergrundinformationen heranzuziehen. Auch ist das Bestehen auf einem wörtlichen Verständnis jeder biblischen Aussage nicht im Sinne des Autors der Bibel, denn auf diese Weise entstehen eine große Vielzahl an Ungereimtheiten und Widersprüchen. Zu einem besseren Verständnis trägt auf jeden Fall bei, wenn man sowohl den Kontext als auch die Gesamtaussagen der Bibel berücksichtigt.

LG Philipp


Mayahuel  11.11.2024, 13:38
vom "Erntetag" gesprochen, der viele Tage umfasst

ein Erntetag ist nicht die Erntezeit

13 Wie Kühlung des Schnees an einem Erntetag ist ein zuverlässiger[6] Bote denen, die ihn senden: die Seele seines Herrn erquickt er.

https://www.bibleserver.com/HFA.ELB/Spr%C3%BCche25%2C13

1.000 Jahre mit einem einzigen Tag verglichen

Da steht "wie" und nicht "ist".

Wenn für jemanden ein Tag wie eine Woche ist, dann ist trotzdem weiterhin ein Tag gemeint.

8 Und ihr sollt wissen, liebe Freunde, dass ein Tag für den Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag.

https://www.bibleserver.com/NLB.EU/2.Petrus3%2C8

Und da wird versucht, eine Erklärung zu finden, warum die versprochene Parusie nicht eingetreten ist (die zu Lebzeiten von Paulus noch erwartet wurde).

Die Menschen müssten eine Weltanschauung, die sie sich ihr Leben lang zusammengemalt haben, aufgeben, um sie durch eine wissenschafltiche Weltanschauung zu ersetzen, die sie nicht verstehen, weil sie ihr Leben lang Märchen- anstelle von Sachbüchern gelesen haben.