Wieso bin ich im Schnee die Berge nicht hoch gekommen?
Ich war jetzt fast die ganze Nacht unterwegs an der Grenze zu Österreich Deutschland und bin keinen Pass hoch gekommen. Wollte von Füssen nach Bregenz und die Abkürzung oben nehmen anstatt den langen Umweg über die Autobahn.
Je höher es ging, umso mehr Schnee lag auf der Straße. Das wurde immer schlimmer bis ich stehen geblieben bin. Dann hab ich versucht den ESP auszuschalten und mit hoher Drehzahl irgendwie hochkommen. Plötzlich sehe ich nach einigen Minuten wie die Kühlertemperatur bei Rot ist und fast 130 Grad hatte. Ich glaube der Schnee hat den Kühler dicht gemacht weil es die ganze Zeit am schneien war und zusätzlich der Schnee aufgewirbelt wurde weil teilweise Riesen Schneeverwehungen da waren.
Hab mir gedacht, fahre dann runter und einen Pass weiter hoch. Dort war genau das gleiche. An 3 Stellen hab ich es vergebens versucht hoch zu kommen. Das schlimme war an einer Stelle wo man nicht umdrehen konnte und ich rückwärts runter gefahren bin bis es eine Wendemöglichkeit gab.
Außerdem habe ich versucht an einer Stelle wo mir nur noch wenige Kilometer bis zum höchsten Punkt gefehlt haben rückwärts hoch zu fahren. Das ging 5 Minuten gut bis ich auf 2 Autos traf die dort feststeckten und nicht mehr weiter kam. So musste ich wieder runter.
Ist ein Fronttriebler zur Info. Die Reifen sind erst 1,5 Jahre alt.
4 Antworten
- das Alter der Reifen spielt nur eine unwesentliche Rolle. Wichtiger ist: Sind es Winterreifen mit genügend Profil? Wenn du in diesen 1,5 Jahren 100 tkm runtergespult hast, dürfte das Profil runter sein.
- Wenn man gebirgige Strecken fahren will, empfiehlt sich die Mitnahme von Schneeketten.
- Dein Motor wurde nicht wegen des Schnees zu warm. Wenn Schnee im Motor landen sollte, ist das sogar gut, weil der vom festen bis zum gasförmigen Aggregatzustand ziemlich viel Wärme mitnehmen kann. Der Kühler ist ein großer Block mit vielen Kühlrippen, die die Wärme des Kühlwassers an die umliegende Luft abgeben. Je schneller die Luft an diesen Rippen vorbeizieht, umso besser wird die Kühlflüssigkeit abgekühlt. Wenn das Auto fast steht, ist die Kühlung also schlechter als wenn das Auto mit 200 über die Autobahn ballert. Deshalb platzen die Kühler meistens auch an heißen Sommertagen, wenn man irgendwo stundenlang im Stau steht. Bei dir kam dann noch dazu, dass du deinen Motor wahrscheinlich volle Möhre in den Begrenzer geschleudert hast. Da wird der relativ schnell warm.
Beste Abhilfe wäre also ein Satz Schneeketten.
Das die Temperaturanzeige voll in den roten Bereich reinknallt, habe ich in den ganzen 15 Jahren seitdem ich Auto fahre noch nie gesehen. Es war auch Glück das ich kurz auf die Anzeige geschaut habe und sofort vom Gas gegangen bin. Bei meinem vorherigen Auto, einem Fiesta ST ist mir sowas noch nie passiert, obwohl ich mich mit ihm auch einige male den Berg bei Schnee hochgequält habe. Und das bei weitem länger als mit dem jetzigen Auto.
Es könnte auch ein Problem gewesen sein das ich Ganzjahresreifen fahre. Dachte jedoch immer die seien genauso gut wie echte Winterreifen.
Der Schnee wurde immer höher auf der Straße. Es gab nur einen extrem schmalen Streifen wo man entlang kam, da sich der Schnee links und rechts auftürmte durch den Sturm. In Höhe Lech war dann Schluss. Ich musste rückwärts 1-2km zum Tunnel zurück um zu wenden. Dabei bin ich ständig in die tiefen Schneeverwehungen rein gekommen und musste mich raus kämpfen.
Deine Idee die Maut zu umgehen ist ja wohl mal kräftig daneben gegangen 😂
Ich fahre die Strecke ca 20 mal im Jahr, und jeder in unserer Region weiß, das man im Winter über den offiziellen Weg fährt oder ketten aufzieht..bei so vielen sieht man das sie beschissen ausgerüstet sind, denn Winterreifen bringen auf Eis Nichts. Dein kühler kann dich nicht durch Schnee zugesetzt haben, denn der hat ca 100 Grad was den Schnee sofort tauen lässt. Da hast du eher ein anderes Problem am Auto....
Als "Bergmensch" sollte man auch wissen, das hohe Drehzahlen gar nichts bringen, denn ein durchdrehendes Rad bringt keinen Vortrieb.
Die lösung deines Problems:
- Richtige Reifen
- Schneeketten
- 4x4
- und Auto fahren lernen
Beste Grüße aus den Bergen
Ich bin heute die b200 gefahren und habe gesehen, das bereits auf höhe Muss am Parkplatz zum Zwergenhaus das grosse blaue Schild mit der Schneekette aufgeklappt ist..... Ab da ist bei schneefall Kettenpflicht! du kannst froh sein, das du nicht angehalten oder kontrolliert worden bist, das wäre teuer geworden.....
Wer nach Österreich fährt MUSS im Winter Schneeketten dabei haben
Vielleicht Glück im Unglück, damit du dich nicht weiter oben in eine verfahrende Situation bringen konntest, die dein Leben in Gefahr gebracht hätte.
Mich hat die Temperaturanzeige vom Motor/Kühlung völlig erschreckt. Ich hab in der Vergangenheit mit andern Autos viel mehr im Schnee gekämpft und die sind nie überhitzt. Habe das jetzt zum ersten mal gesehen. Hätte ich das nicht gesehen und es weiter versucht, wäre die Karre jetzt wahrscheinlich hinüber.
Auf dem ganzen Weg habe ich ein Auto im Graben gesehen und 4 haben sich festgefahren an unterschiedlichen Orten.
Was hast du denn für ein Auto und hat es auch die vorgeschriebenen Winterreifen mit der erforderlichen Profiltiefe, auch bei 1,5 Jahren können die ja runter sein.
Die Strecke ist ja eigentlich nicht sehr schlimm. Wenn öfters dort unterwegs bist, naja wäre vielleicht ein Allrad eine Option oder halt den Umweg über die Autobahn zu nehmen und schneller ans Ziel zu kommen.
Die Strecke ist katastrophal. Von Reuten die kleine Straße nach Westen zu fahren über die Bergdörfer. Dort waren teils solche Schneeverwehungen das ist unglaublich. Und je höher es ging desto schlimmer wurde es. Ich bin immer mit Schwung die Berge hochgefahren. Sonst wäre ich schon viel früher nicht weiter gekommen. Bei Hochkrumbach war dann Schluss. Hab eine Stunde lang alles Probiert. Ich ging höchstens auf 5000U/min und trotzdem schoss die Kühleranzeige nach kurzer Zeit in den roten Bereich. Dann kurz abkühlen und weiter versuchen.
Ich musste dann rückwärts zum Tunnel zurück fahren um dort zu wenden. Das war am schlimmsten. Ständig kam ich von der Spur ab und Schob hinter mir einen Schneeberg hoch sodass ich mich jedes mal da rauskämpfen musste.
Die Strecke von Reute nach Westen über die Bergdörfer im Schneesturm zu fahren war katastrophal. Ich bin bis Hochkrumbach gekommen, danach war Schluss. Am schlimmsten war das rückwärts fahren zum Tunnel zurück um dort zu wenden. Ich bin ständig von der Spur abgekommen und in eine Schneewand gefahren wo ich mich mit Mühe rauskämpfen musste.
Bei meinem Fiesta was ich zuvor hatte, hat es tatsächlich was gebraucht das ESP auszuschalten und mit durchdrehenden Reifen den Berg hoch zu schleichen. Beim jetzigen Auto ging das überhaupt nicht. Ich war völlig überfordert.