Wieso bin ich glücklicher als die meisten Menschen, "obwohl" ich kein Teamplayer bin, mich von den meisten Menschen abschotte und mich für etwas Besseres halte?
Von klein auf wurde mir in der Schule gesagt, dass ich ein Teamplayer sein soll. Ich habe also auf die Lehrer gehört und oft im Team gearbeitet. Hat mich das glücklich gemacht? Nein. Habe ich glückliche Gesichter gesehen? In den meisten Fällen nicht. War ich produktiv im Team? In den meisten Fällen nicht. Also hat bei mir irgendwann die Lust nachgelassen, im Team zu arbeiten. Ich wurde zu einem Außenseiter und wurde viel glücklicher. Ich war auch eindeutig produktiver, wenn ich alleine gearbeitet habe.
Ich habe gemerkt, dass mich gesellschaftliche Erwartungen total unglücklich machen und der Großteil der Menschen keine Bereicherung für mich ist, sondern eher ein Störfaktor. Die Gesellschaft, in der wir leben, ist meiner Meinung nach total gestört. Der Eine schlägt seine Frau, der Andere lästert, der Andere vergewaltigt, der Andere ist cholerisch, der Andere ist extrem penibel, der Andere ist intolerant und extremistisch, der Andere geht jedes Wochenende saufen usw. Die meisten Menschen haben meiner Meinung nach massive Probleme und sind unerträglich. Ich halte mich mit gutem Gewissen für etwas Besseres und habe einen sehr kleinen Freundeskreis, der so ähnlich tickt wie ich. Ich habe auch eine Partnerin, die so ähnlich tickt wie ich.
Heute bin ich 27 Jahre alt und bin ungelogen wirklich im Reinen mit mir selbst. Ich habe mich selbst akzeptiert und erkannt, dass ich völlig in Ordnung bin, auch wenn ich von der Norm abweiche, denn die Norm ist eher schlecht als gut. Es ist eher schlecht, in unserer heutigen Gesellschaft gesellschaftsfähig zu sein. Die meisten Menschen halten mich für einen unsympathischen Narzissten. Aber das tangiert mich nicht wirklich, da ich ein glücklicheres Leben führe als sie. Meine Frage: Sollte jeder Mensch, der ein glücklicheres Leben führen möchte, unserer Gesellschaft den Mittelfinger zeigen und keine gesellschaftlichen Erwartungen erfüllen?
6 Antworten
Die meisten wollen es anderen Recht machen und sind auch auf Lob und Anerkennung angewiesen. Das liegt wohl auch daran, dass man es wie du schon geschrieben hast von klein auf beigebracht bekommt und das sitzt tief drin. Aber wie ich finde, ist es ein großer Vorteil, wenn man frei davon ist und nur mit sich selbst zurechtkommen muss bzw. mit sich selbst zurechtkommt, die meisten schaffen das nicht und sind daher auf andere angewiesen. Ich bin auch so, dass ich am liebsten und am besten alleine arbeite, da muss ich mich nicht auf andere verlassen und weiß daher, dass es gut wird. Dementsprechend gut läuft auch meine 1-Mann-Firma. Viele finden das komisch und deswegen hatte ich lange auch ein komisches Gefühl dabei, aber irgendwann hat es Klick gemacht und seitdem sind mir andere Meinungen so ziemlich egal. Für mich ist das ein Ausdruck innerer Freiheit, es gibt nichts besseres.
Hallo gohozoz !
Wieso bin ich glücklicher als die meisten Menschen, "obwohl" ich kein Teamplayer bin, mich von den meisten Menschen abschotte und mich für etwas Besseres halte?
Weil es immer auf das Team ankommt. In schlechten Teams braucht es den, der daran schuld ist, dass das Team nicht funktioniert. In guten Teams gibt es die, die verstehen, dass es eine Frage der Beziehungen ist, die Menschen zueinander haben, ob das Team wenigstens harmoniert.
Und schon sind wir bei dem eigentlichen Problem. Ab wann ist ein Team ein Team ? Es gibt Teams, in denen die, die dazu gehören harmonieren, aber trotzdem nicht, gemessen an dem von außen verliehenen Zweck, erfolgreich sind. Teams also die "funktionieren", ohne zu funktionieren.
Paul Watzlawick hat eine Kommunikationstheorie entwickelt, gemäß der Pathologien heutzutage oftmals nicht an einzelnen Menschen verortet werden können, sondern durch die besonderen Beziehungen bedingt sind, die die Menschen zueinander haben.
Das heisst, es ist möglich, dass zwei gesunde Menschen eine pathologische Beziehung zueinander haben - und darum Probleme miteinander kriegen.
Aus diesem Grund aber, würde ich mir an Ihrer Stelle überhaupt keine Sorgen machen wegen Ihrem Selbstverständnis als "Einzelspieler". Im Gegenteil sind die Teams die besten, in denen jedes Teammitglied im schlimmsten aller Fälle auch ersatzweise die Funktionen der anderen, oder aber, die Funktionalität gleich mehrer Mitglieder der Gruppe auf einmal leisten kann.
Du hast deinen Weg gefunden und bist zufrieden damit. Das ist schonmal hervorragend.
Aber du sagst selbst, dass du dich als anders betrachtest als die meisten Menschen. Warum willst du dann dein Modell auf andere übertragen? Das macht wenig Sinn.
Sei zufrieden mit dem was du hast, aber lasse doch die anderen ihren Weg gehen, auch wenn dieser für dich nicht der richtige ist.
Da nimmst du dir halt sehr viel heraus.
Deutsche Post DHL Group | Deutsche Post Glücksatlas 2021 (dpdhl.com)
Die Statistik gibt eine relative hohe Zufridenheit aus. Es bleibt somit nur dein Empfinden und das ist halt absolut subjektiv.
Mein Rat an dich wäre, dass du doch mehr als jeder andere Wissen solltest, dass man anderen Menschen nicht vorschreiben sollte, wie sie glücklich werden. Also lebe auch danach.
Nein, das meinte ich nicht. Es geht um die Anzahl der Menschen, die Suizid begehen, suchtkrank sind usw.
Glücklich sein definiert sich für jeden anders. Wenn Du es für Dich geschafft hast freue Dich darüber und halte das Glück fest.
Intelligenz ist ein Fluch und ein Segen..
Red ich mit manchen Menschen ist das intellektuel so anregend und langweilig, wie sich den Arsch abzuwischen
Weil die meisten Menschen auf mich keinen glücklichen Eindruck machen und in dieser Gesellschaft zugrunde gehen. Statistiken lügen nicht.